Ziegelwerk Uttendorf
Wienerberger produziert bald "grüne Ziegel"
Im Zuge der Forschung nach umweltfreundlicheren Methoden zur Ziegelproduktion wird Wienerberger den "Demo-Standort" in Uttendorf mit einem Elektroofen aufrüsten. Das NEFI-Projekt startet offiziell ab August 2023.
UTTENDORF. Im Ziegelwerk Uttendorf wird in den kommenden Jahren der erste elektrische Hochtemperaturofen für die Ziegelproduktion gebaut. Wienerberger wird den gasbefeuerten Brenner ersetzen und so Pionierarbeit leisten.
Projekt "GreenBricks"
"Mit dem neuen Elektroofen können wir den CO2–Ausstoß am Standort Uttendorf künftig um rund 90 Prozent verringern. Außerdem werden wir ausschließlich Ökostrom nutzen",
betont Wienerberger Geschäftsführer Johann Marchner. Ab 2025 will man mit dem Elektroofen in Vollbetrieb gehen. Nach dem Baubeginn im August 2023 wird der Ofen schrittweise in Betrieb genommen. Die zum Ziel gesetzte Produktionskapazität beträgt 270 Tonnen Ziegel pro Tag. Beim Umbau der Anlage wird dabei möglichst ressourcenschonend vorgegangen: Baustoffe aus den Abbrucharbeiten werden wiederaufbereitet und als Untergrundmaterial für neue Werksstraßen verwendet. Die meisten Umbau- oder Zubau-Arbeiten werden von regionalen Partnern umgesetzt.
Das oberste Ziel des Projektes ist dabei die Optimierung des Herstellungsprozesses. Zusätzlich kommt ein digitales, vom Austrian Institute of Technology entwickeltes Tool zum Einsatz. Damit können Berechnungen rund um den neuen Ofen simuliert und im Sinne des Klimaschutzes verbessert werden. Außerdem werden aktuell neue Tonmischungen mit minimalen CO2-Fußabdrücken entwickelt.
Industrie klimafreundlich machen
Der NEFI-Innovationsverbund, "New Energy for Industry", verfolgt das Ziel, die österreichische Industrie mithilfe von Schlüsseltechnologien umweltfreundlich zu machen. Gemeinsam mit über 100 Partnern werden zahlreiche Innovationsprojekte entwickelt. Der Klima- und Energiefonds unterstützt dabei die Operationen finanziell.
"Österreichs Ziel, Klimaneutralität, braucht Pionierarbeit von Unternehmen, die gemeinsam mit der Forschung praxistaugliche Lösungen umsetzen", so Bernd Vogl, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds.
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