WOCHE Tourentipp
Hochsteirische Winterbergeinsamkeit
Andreas Steininger war für die WOCHE unterwegs: Der heutige (Schneeschuh)wandertipp führt uns in eine vor allem im Winter eher ruhige Region.
Kehrt der Winter ein in die Region rund um den beliebten Wallfahrtsweg 06 nach Mariazell, dann kehrt auch Ruhe ein. Verschneite Wälder und die jetzt nicht bewirtschafteten Almen ermöglichen den Bergen zwischen dem obersten Mürztal und dem Salzatal dann eine ganz spezielle besinnliche Adventzeit.
Umso schöner ist es gerade jetzt, mit Schneeschuhen durch diese hochsteirische Winterbergeinsamkeit zu stapfen. Und keine Angst, es werden auch nach diesem Tourentipp keine Menschenmassen hierher strömen, denn diese Winterbergeinsamkeit müssen wir uns schon verdienen.
Ohne Kondition geht nichts!
Ist die Wanderung zum Studentgipfel im Sommer ein einfaches Unterfangen, so wird die Tour im Winter bei entsprechender Schneelage doch anspruchsvoll. Ohne Kondition - leider Nein! Für alle trainierten Bergwanderer aber geht es zunächst vom kleinen Ort Halltal im Salzatal / Greierhof (bezeichnete Parkmöglichkeit) kurz auf einem Forstweg und dann, rechtshaltend, über eine Wiese aufwärts bis knapp vor die Arthur Krupp Quelle.
Die Schlüsselstelle am Beginn
Der Anstieg führt uns nun, linkshaltend weiter, durch einen Wald aufwärts. Unterhalb einer Felswand wird es jetzt richtig steil (evtl. die Schneeschuhe abschnallen) - die Schlüsselstelle der gesamten Tour! Danach geht es mit einem Mix aus breitem Steig und Forstwegpassagen aufwärts. Die gesamte Route ist übrigens immer gut markiert und beschildert. Bald queren wir am Südhang des Haselspitzes (Hinweis Gipfelkreuz) gemächlich bergauf bis zur Studentalm. Nun nur noch linkshaltend (Norden) etwas steiler aufwärts - und wir stehen beim kleinen Kreuz des Studentgipfels.
Retour geht es am gleichen Weg oder, als Alternative, bei der Studentalm entlang eines Forstweges bis zur Teufelsgrube und von dort am Aufstiegsweg abwärts.
Tourinfo kompakt und Hintergründiges
Kein ewiger - aber doch ein falscher Student. So könnte man unseren heutigen Winterwandergipfel bezeichnen. Denn der Name "Student" führt hier etwas in die Irre. Die Gipfelbezeichnung kommt nämlich vermutlich aus dem Slawischen - Studena - und bedeutet Kaltwasserquelle. Eigentlich nachvollziehbar, befindet sich doch die etwas bekanntere Arthur von Krupp - Quelle ganz in der Nähe.
Von Krieglach bis zu Staritzen
Das Slawische ist ja für zahlreiche Namen in unserer Region "verantwortlich". So etwa kommt der Begriff "Staritzen" ebenso aus diesem Sprachraum wie auch Semmering (cemerika - Schneerose), Mürz oder Krieglach, der Geburtsort unseres diesjährigen Jubilars, Peter Rosegger.
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.