Meinung
SIE & ER: Thema "Sturm im Glas"
SIE: Lieber Törggelen als Sturm & Maroni
Sturm und Maroni gehören zum Herbst einfach dazu. Ja, schon. Aber so richtig begeistert mich das Getränk nicht. Einerseits lässt schon der Geschmack bei manchen Herstellern zu wünschen übrig – da hab ich beim Trinken oft schon das Gefühl Kopfweh zu kriegen; andererseits plagen mich diverse Nebenwirkungen ein paar Stunden später. Darum hab ich mir angewöhnt, die Maroni lieber solo und ohne Nebenwirkungen zu konsumieren. Kommt zwar in einer geselligen großen Runde nicht so gut an, ist mir mittlerweile aber schon egal geworden. Mir schmecken sie sowieso beim "Törggelen" am besten. Das ist ein alterSüdtiroler Brauch, den wir zu Hause schon seit Jahren pflegen. Noch nie davon gehört? Na dann wirds aber höchste Zeit! Angelika Kern
ER: Die Herkunft ist vor allem entscheidend
Im Herbst wird's vor allem im steirischen Süden "stürmisch": Der süße Traubenmost, der Sturm, wird angeboten. Wenn er von den Weinbauern stammt, ist es ein köstliches Getränk. Das Gesöff, das mitunter im Handel unter dem Deckmantel Sturm verkauft wird, ist oftmals nur ein billiges Zuckerwasserl, das mit "unserem" Sturm gar nichts am Hut hat. Beim Weinhändler habe ich einen Schilchersturm vom Weinbauern des Vertrauens gekauft. Das war ein schmackhaftes Getränk für das Herbstfest in meinem obersteirischen Garten mit Kastanien, Grammelfettbroten und netten Gästen. Und es war ein Genuss ohne Reue, denn ein echter Sturm sorgt weder für Kopfweh, noch für Bauchzwicken, sofern er maßvoll genossen wird. Wolfgang Gaube
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.