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Unterwegs in der Hochsteiermark
"Aufgewachsen auf der Hohen Veitsch"

Bgm. Jochen Jance mit Woche-Redakteur Markus Hackl erklärt die Investitionen auf der Brunnalm. | Foto: Bigwall-Productions/ Karina Sikora
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  • Bgm. Jochen Jance mit Woche-Redakteur Markus Hackl erklärt die Investitionen auf der Brunnalm.
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Mit "Unterwegs in der Hochsteiermark" besuchen wir die Bürgermeister der Erlebnisregion Hochsteiermark an ihrem Lieblingsplatz und "fratscheln" sie über ihren persönlichen Bezug zur Hochsteiermark aus. Diesmal bei Jochen Jance in St. Barbara.

HOCHSTEIERMARK. Geschätzte 15.000 Wallfahrer jährlich wissen ein Lied davon zu singen: Der Weg von der Stanglalm bis zur Hohen Veitsch "zaht" sich – spiegelt aber andererseits das große Gemeindegebiet von St. Barbara wider, das seit der Gemeindefusion zu einer Großgemeinde mutiert ist. wenig verwunderlich hat uns Bürgermeister Jochen Jance auf die Brunnalm geführt, schließlich ist die Hohe Veitsch der "Familienberg" der Jances.

Gemeinsam wurde die Hochsteiermark analysiert – Jochen Jance ist auch im Vorstand der Hochsteiermark vertreten. | Foto: Bigwall-Productions/ Karina Sikora
  • Gemeinsam wurde die Hochsteiermark analysiert – Jochen Jance ist auch im Vorstand der Hochsteiermark vertreten.
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Lieber Jochen Jance, warum sind gerade die Brunnalm und die Hohe Veitsch Ihr Lieblingsplatzerl?
JOCHEN JANCE: Ich bin sozusagen hier aufgewachsen. Im Winter Skifahren, im Sommer immer zum Wandern mit den Eltern. Das hat sich bis heute nicht geändert. Die Veitsch ist ein echter Kraftort für mich – mit einem einzigartigen Panorama.

Warum aus aus Ihrer Sicht St. Barbara ein so gewichtiger Teil der Hochsteiermark?
Weil wir mittlerweile sehr viel für den Tourismus bieten. Angefangen bei der Brunnalm mit der Hohen Veitsch, mit Skifahren bis zu 43.000 Skigästen pro Saison und dem Wandern, dann das Jufa-Hotel mit rund 28.000 Nächtigungen im Jahr, weiters Hallen- und Freibad, nicht zu vergessen die Kletterakademie in Mitterdorf, die Burgruine in Wartberg, die Stanglalm und den Hundskopf zum Wandern, das Veitscher Pilgerkreuz und auch auf den Mariazeller Wanderweg mit geschätzten 15.000 Pilgern möchte ich hinweisen. Wir haben viel zu bieten.

Welchen Stellenwert hat der Tourismus für St. Barbara?
Nach der Industrie ist der Tourismus sicherlich das zweite wirtschaftliche Standbein für die Gemeinde, in diesem Bereich gibt es auch die zweitmeisten Arbeitsplätze. Natürlich sind Breitenfeld, RHI Magnesita, Silgan und Kohlbacher die größten Arbeitgeber, aber allein an der Brunnalm hängen rund 100 Jobs im Ort. Deswegen auch die Investition ins Skigebiet. Fast einzigartig auch wie gut die Gastronomie bei uns funktioniert und wie viele Gasthäuser es noch gibt. Wir kommen auf fast 25 Wirtshäuser, daran sieht man, wie verankert der Tourismus hier ist.

Es muss nicht immer der Gipfel sein, es reicht auch ein Spaziergang am Panoramaweg. Jochen Jance: "Die Veitsch ist ein echter Kraftplatz für mich."  | Foto: Bigwall-Productions/ Karina Sikora
  • Es muss nicht immer der Gipfel sein, es reicht auch ein Spaziergang am Panoramaweg. Jochen Jance: "Die Veitsch ist ein echter Kraftplatz für mich."
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Was fehlt in und um St. Barbara, um dem Tourismus noch mehr Gewicht zu verleihen?
Mehr Nächtigungsmöglichkeiten. Wir merken, dass es zu wenig Betten im Ort gibt. Die Nachfrage steigt, viele private Herberger peilen den Ruhestand an und die bestehenden Nächtigungsbetriebe stöhnen unter der Frequenz.

Wobei das Jufa-Hotel eh ein Glücksfall für St. Barbara und für Veitsch war?
Auf jeden Fall. Das 140-Betten-Haus mit rund 28.000 Nächtigungen pro Jahr pusht den Tourismus sehr und ohne Jufa würde es auch das Hallenbad nicht mehr geben.

Damit lässt sich auch die Millioneninvestition auf der Brunnalm leichter rechtfertigen?

Absolut. Es stellt sich die Frage zusperren oder investieren? Dass man generell in den Sommerbetrieb investieren muss, ist in der ganzen Hochsteiermark ein Thema – nicht nur in St. Barbara.

Sie sind im engen Zirkel der Hochsteiermark tätig, als Vertreter der Bürgermeister. Was hat ein übergeordneter Tourismusverband zu leisten?
Unser Region zu vermarkten, vermarkten, vermarkten! Darauf schauen, dass Gäste in die Hochsteiermark kommen. Und wenn die Gäste einmal da sind, dann braucht es ein tolles Programm, dass sie sich wohlfühlen, ein paar Tage länger hier bleiben und gerne wiederkommen. Der zweite Schwerpunkt ist das Innenmarketing. Ich glaube, dass es immer viele Menschen gibt, die gar nicht wissen, was die Hochsteiermark zu bieten hat. Und letztendlich den Kontakt zwischen Gastronomen, Beherbergern und Tourismusbetrieben zu pflegen. Das ist enorm wichtig, dass die sich bestens betreut fühlen.

"Im Winter sieht man mich öfter auf der Veitsch, aber auch im Sommer bin ich immer wieder hier heroben unterwegs." | Foto: Bigwall-Productions/ Karina Sikora
  • "Im Winter sieht man mich öfter auf der Veitsch, aber auch im Sommer bin ich immer wieder hier heroben unterwegs."
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Stefan Hofer, der Turnauer Bürgermeister, hat gemeint, die Hochsteiermark ist ein Kunstbegriff, wichtig seien die Marken dahinter wie Mariazell oder Hochschwab. Was halten Sie davon?
Wichtig ist, dass man die Hochsteiermark mit diesen wichtigen und guten Marken verknüpft, nur so kann die Hochsteiermark selbst zur Marke werden. Mittlerweile hat die Hochsteiermark, die Marke selbst wird ja bereits seit 2007 bespielt, einen guten Namen. Außerdem hat es sich gezeigt, dass die Hochsteiermark bestens dazu geeignet ist, sich innerhalb der vielfältigen Obersteiermark zu etablieren.

Hat sich mittlerweile die Aufregung über die Tourismusreform vom Oktober gelegt. Euch ist ja auch der Tourismusverband Semmering-Waldheimat-Veitsch abhanden gekommen?
Ich glaube, dass es sich mittlerweile beruhigt hat. Wir waren zuletzt ja auch schon in einem größeren Verband vom Semmering bis zur Veitsch eingebettet und haben davon profitiert und viel mehr weitergebracht, als ein Einzelkämpfer. Natürlich darf man als großer Verband nicht auf die kleinen Gemeinden vergessen. Es müssen alle das Gefühl haben, dass sie mitgenommen werden und nicht alleine sind. Es braucht aber die großen Zugpferde mit großer Strahlwirkung weit über Österreich hinaus, die die Gäste anlocken sollen. Sind sie einmal hier, dann muss man sie nur gut verteilen.

Foto: Bigwall-Productions/ Karina Sikora
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Was würde die Hochsteiermark brauchen, um noch attraktiver zu werden oder reicht das vorhandene Angebot eh schon aus?
Wichtig ist es, dass die Gäste länger bei uns bleiben. Ich glaube schon, dass das Angebot ausreicht. Es hängt davon ab, wie man es zusammenfasst und bewirbt. Wo wir Aufholbedarf haben, dass ist im Mountainbikesektor, hier brauchen wir mehr Strecken und wichtig wären Campingplätze für die Region, zumindest zwei würden wir brauchen, natürlich wären auch hie und da Hotels auch schön. Aber der sanfte Tourismus passt gut zu uns und da sind wir auch gut aufgestellt.

Fast schon obligatorisch die letzte Frage: Was macht ein Bürgermeister im Urlaub?
Ich fahre gern und oft auf Urlaub, vom Typ bin ich ein Kurzurlauber. Ich fahre gerne ans Meer, da schalte ich das Handy ab und kann bestens entspannen. Das wird auch akzeptiert, dass man ein paar Tage im Jahr weg ist und nicht erreichbar ist.

Die Serie wird ermöglicht durch:

Tourismusverband Hochsteiermark
Herzog-Ernst-Gasse 2
8600 Bruck an der Mur
T. +43 3862 55020
E. tourismus@hochsteiermark.at
www.hochsteiermark.at 

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