Pfarre Hl. Familie in Kapfenberg
Einblicke in das Orthodoxe Christentum
Auf Einladung des Katholischen Bildungswerkes wurde in der Pfarre Hl. Familie in Kapfenberg kürzlich ein Vortrag über das Orthodoxe Christentum gehalten.
KAPFENBERG. Die an der Grazer Karl Franzens Universität tätige Valeryia Saulevich referierte vor wenigen Tagen in der Pfarre Hl. Familie in Kapfenberg über die oft als Schwesterkirche bezeichnete Glaubensgemeinschaft. Tatsächlich sei es laut Saulevich nicht der Glaube, der die römisch-katholische Kirche von all den orthodoxen Gruppen trennt. Die seit dem 11. Jahrhundert vollzogene Spaltung sei vielmehr "menschengemacht".
Menschengemachte Trennung
Denn obwohl die Eucharistiefeier aus den gleichen Bausteinen gebildet wird, scheiterten bisher alle Versuche einer Wiedervereinigung. Also werde auch weiterhin das Weihnachts– und Osterfest zu verschiedenen Terminen gefeiert werden, so Saulevich.
Allerdings bilde auch das Orthodoxe Christentum keine vollkommene Einheit. Neben den 14 Gruppen der autokephalen "chalcedonischen Orthodoxie" gäbe es noch eine Reihe autonomer Orthodoxer Kirchen, etwa in Finnland. Derzeit besonders brisant sei die Tatsache, dass die Ukrainische Orthodoxe Kirche dem Patriarchat von Moskau unterstehe.
Mit viel Einfühlungsvermögen referierte die aus Belarus stammende Valeryia Saulevich über die Beziehungen der Landeskirchen untereinander und den Kontakt hin zur Politik.
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