Kunstausstellung in Bruck

Lebendiger Optimismus in der Galerie RO34

Guten Mutes geht es Christine Pantak in der Brucker Galerie RO34 an. Bis zum Ende des Jahres zeigt sie bei ihrer Ausstellung „Glaube, Hoffnung, Liebe“ Kunstwerke verschiedener Stile und Künstlerinnen und Künstler, die positive Botschaften in der aktuellen Zeit senden sollen.

BRUCK/MUR. Feine Naturmotive in Aquarell von Edeltraud Brandl, durchdachtes Eitempera von Jolanda Athanasiadis und allerlei Kunst mit und auf Holz des Künstlerehepaares Marga und Hans Leitner. So vielseitig wie die verwendeten Farben der unterschiedlichen Künstlerinnen und Künstler sind auch ihre Darstellungsformen und Zugänge zur Materie. Dieser Viererpartie überließ Christine Pantak bei der neuen Kunstausstellung „Glaube, Hoffnung, Liebe“ in der Galerie RO34 die Bühne, von der Hausherrin selbst ist dieses Mal kein Kunstwerk dabei.

Hoffnung in das Jetzt

Nach einem Schwenk in die Vergangenheit bei „Universum“ findet der letzte Tanz 2022 im hier und jetzt statt. Er ist nach monatelanger Vorbereitung der Abschluss eines Jahres, in dem die Kunst nach dem langen und zähen Corona-Winterschlaf wieder final erwachte. „In einer Zeit, die von Herausforderungen geprägt ist, tut es gut, dass es wieder Kunst gibt“, sagt Nora Tödtling-Musenbichler, die Leiterin der Caritas Steiermark. Sie eröffnete die Ausstellung zusammen mit dem Brucker Künstler Frank Peter Hofbauer und setzte die klare Botschaft: „Glaube, Hoffnung und Liebe – es gibt kaum Worte, die positiver besetzt sind als diese!“

Den Glauben und das Vertrauen in die Kunst fand die Künstlerin Jolanda Athanasiadis erst spät wieder. Mit zehn Jahren nahm ihr eine Schullehrerin das Malwerkzeug metaphorisch weg, sie nahm es erst fünf Jahrzehnte später wieder in die Hand. Heute sagt sie: „Die Malerei gibt mir Balance im Leben.“ Mit ihren durchaus farbenfrohen Werken in Eitempera behandelt sie auch aktuelle Themen wie die Erderwärmung. „Ich male jetzt nicht das, was ich sehe, sondern was ich empfinde“, erzählt sie.

Die Rolle der Natur

Die Bilder von Athanasiadis finden sich im hinteren Bereich der kleinen Ausstellungshalle, direkt neben den Aquarellwerken der verstorbenen Edeltraud Brandl. „Sie gehörte zu meinen besten Malfreundinnen. Durch sie bin ich vor rund 15 Jahren zum Eitemperamalen gekommen“, erinnert Pantak. Pantak beschreibt die Naturmotive ihrer ehemaligen Kollegin im Brucker Künstlerbund als authentisch bei reduzierter, aber wesentlicher Gestaltung.

Brandl malte gerne Bäume. Das Holz dominiert auch den Frontbereich der Ausstellung, der für die Werke des Künstlerehepaares Leitner aus St. Peter am Kammersberg in Murau reserviert ist. Hans Leitner bearbeitet den Naturwerkstoff und schafft daraus dreidimensionale Formen. Seine Skulpturen sind zwischen Schweden und den USA vielerorts ausgestellt. Seine Gattin Marga übernimmt die malerische Komponente, neben Mandalas auf Stammscheiben geht sie auch mit Acryl auf Holzplatten zu Werke. „Schon die alten Ägypter haben Porträts auf Holzplatten gemalt“, erklärt Künstler Frank Peter Hofbauer bei seiner Laudatio.

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