Moschkogel-Halter nimmt Abschied
Am Moschkogel, wo das Almvieh die Windräder umrundet, nimmt Halter Bertl am 8. September nach zehn Almsommer Abschied
Zehn Almsommer lang war der pensionierte ÖBB-Lokführer Rupert Neureuter Halter auf der Moschkogelalm zwischen Stuhleck und Pretul in einer Seehöhe von 1.550 Meter. Am 8. September nimmt er Abschied vom Moschkogel, wo er mit seiner Gattin Christine in und vor der Halterhütte auch die Bergwanderer bewirtet hat.
Im zu Ende gehenden Almsommer hat "Bertl" im weiten Weidegebiet dieser Alm im Ausmaß von 63 Hektar 70 Stück Vieh einer Spitaler Weidegenossenschaft betreut. Seine Arbeit begann schon am frühen Morgen mit einer Rundwanderung im Weidegebiet und Fütterung der Rinder mit Kleie. Über die Begegnung mit den mit Nummer gekennzeichneten Tiere hat er immer genau Buch geführt. So war er auch bei Unwetter täglich viele Stunden im Almgebiet des Moschkogels unterwegs. Das Almvieh umrundet dort auch die bis im Mürztal weithin sichtbaren Windräder, die dem Vieh in keiner Weise schaden.
Freie Stunden des Almsommers - von Anfang Juni bis 8. September - widmet Rupert Neureuter seinem Hobby: dem Schnitzen von Pilzen aus Lärchen- oder Buchenholz aus nahen Wäldern. Diese Schnitzereien des Almhalters zieren sogar schon Mürzzuschlager Kindergärten.
Nach einem gesunden, unfallfreien Almsommer nimmt der Bertl mit seiner Gattin Christine nun Abschied vom Moschkogel. In den nächsten Jahren will er als begeisterter Naturfreund der Ortsgruppe Neuberg auch einmal andere Berge und Almen unserer steirischen Heimat bewandern.
Die Bauern der Weidegemeinschaft Moschkogel wollen dem nach zehn Almsommer von der Alm scheidenden Halter besonders danken.
Text: Gustl Damberger
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.