Nach der OP wieder im Sattel
Michael Payr startet wieder beim "Race Around Austria 1500", los gehts am 11. August in St. Georgen.
Von 11. bis 14. August heißt's für die heimischen Radsportfans wieder Daumen drücken, denn das RAA (Race Around Austria), das längste Einzelzeitfahren Europas, geht über die Bühne. Mit dabei ist auch dieses Mal wieder Michael Payr aus Bruck. Seine Teilnahme steht heuer unter einem ganz besonderen Stern, hatte er doch erst im April eine Operation am Knie. "Ich hatte jahrelang Schmerzen, weil bei mir ein so genanntes Plica-Syndrom übersehen wurde. Das wurde am 20. April im LKH Bruck von Primar Roman Radl operiert und ich bin sowohl mit der OP als auch mit dem weiteren Verlauf äußerst zufrieden und ich kann ihm und dem gesamten Team nur mein größtes Lob und meinen größten Dank aussprechen", so Payr.
Gratwanderung
Nach zwei Wochen kompletter Trainingspause hat er sich dann wieder langsam an das Radfahren herangetastet und hat mittlerweile schon wieder mehr als 2.000 Kilometer am Rad heruntergespult – immer unter den wachsamen Augen von Trainer Franz Preihs. "Er hat mich wirklich professionell begleitet und mich langsam wieder ans Training herangeführt. Schmerzorientiert und Schritt für Schritt, das war eine richtige Gratwanderung. Vom Gefühl her ist dabei sehr viel richtig gemacht worden, denn ich glaube, ich bin jetzt wieder dort, wo ich vor der OP war."
Das größte Problem in dieser schwierigen Phase war der Umstand, dass er sich selbst nicht zu den Geduldigsten zählt und die Rückkehr zum Training sehr mühsam war. Aber das ist nun ja offenbar geschafft.
Kein Blick zurück
Auf das Jahr 2020 blickt er nicht nur wegen Corona sehr ungern zurück, musste er doch im Vorjahr seine Teilnahme am RAA wegen akuter Magen-Darm-Problemen abbrechen. "Das lasse ich heuer aber hinter mir. Mein Ziel ist es zu finishen, alles darüber hinaus nehme ich dankend an", zeigt er sich demütig.
Los gehts am 11. August, die Anreise nach St. Georgen wird Payr gemeinsam mit seinem Team aller Voraussicht nach schon am Vortag antreten. "Das Leihauto ist organisiert, drei Begleitpersonen habe ich bereits fix, beim vierten warte ich noch auf die fixe Zusage. Idealerweise hätte ich auch noch einen fünften, aber das werden wir noch sehen", so Payr.
Die verbleibenden Tage bis dahin werden in erster Linie zur Erholung genutzt, um beim Start für die 1.500 Kilometer so richtig fit und kampfbereit sein zu können. Und auch mental zeigt er sich schon jetzt sattelfest. "Ich habe gelernt, negative Gedanken wegzuschieben und mich voll auf das Rennen zu konzentrieren. Ich verlasse mich zu 100 Prozent auf mein Team und die Anweisungen meines Trainers."
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