Steirisches Tierschutzbudget wird aufgestockt

Werner Fischer (Leiter Abt. 13), Tierschutzombudsfrau Barbara Fiala-Köck, LR Gerhard Kurzmann, Fritz Kleiner. (v.l.n.r.) | Foto: Land STMK
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Im vergangenen Jahr haben einige der vom Land Steiermark geförderten Tierheime medial auf sich aufmerksam gemacht. Es fehlt an Geldmitteln, Schulden haben sich angehäuft, die so schon harte Arbeit im Tierschutz wird noch zusätzlich erschwert. Besonders die Verteilung der Fördermittel für die acht steirischen Tierheime hat für großen Diskussionsstoff gesorgt.

Transparentes System
Tierschutzlandesrat Gerhard Kurzmann (FPÖ) hat sich zum Ziel gesetzt, ein transparentes und nachvollziehbares System für Förderungen zu erreichen.
Die Steuerberatungskanzlei Kleiner & Kleiner GmbH wurde beauftragt, nach einem halben Jahr intensiver Arbeit gibt es nun ein Ergebnis: Es wurde für alle acht steirischen Tierheime ein Mehrbedarf errechnet. Kurzmann erklärt: "Es wurde ein Mustertierheim errechnet, dessen Kosten dann auf die unterschiedlichen Tierheime in der Steiermark umgerechnet wurden. Der so entwickelte Kostenschlüssel ist einheitlich und berücksichtigt die praktischen Gegebenheiten der Vertragspartner des Landes in der Realität."
Errechnet wurden zunächst die Fixkosten wie Personal, Miete, Betriebskosten, Versicherungen und Abschreibungen – gesondert von den variablen Kosten wie Tierarztkosten und Futter. Dabei herausgekommen ist eine Erhöhung aller Fördersummen, das Tierschutzbudget wird jährlich um 422.000 Euro wachsen müssen, um eine faire Verteilung zu gewährleisten. Man sei auf dem definitiv richtigen Weg im Sinne des steirischen Tierschutzes, so Kurzmann.

Altlasten und Neubegin

Nina Mocnik, Leiterin des Tierheimes Franziskus, sagt zur aktuellen Situation: "Ich bin so glücklich, dass es mehr Geld gibt. Jetzt müssen wir es irgendwie schaffen, die Schulden abzubauen, deshalb sind wir nach wie vor sehr auf Spenden angewiesen. Aber dann können wir voll durchstarten. Auch Gassigeher und ehrenamtliche Helfer werden von uns sehr dringend benötigt."
Karl Weissenbacher, Obmann der Tierstube Kapfenberg: "Zum ersten Mal werden wir fair behandelt, es gibt ein transparentes System und wir können nun die gesetzlichen Anforderungen erfüllen." Die Tierstube Kapfenberg hatte vor den Kürzungen schon zu kämpfen, nach den Kürzungen mussten dann eigene Reserven angeriffen und eine Mitarbeiterin abgebaut werden. "Mit diesem Fördermodell wurde der Tierschutz in der Steiermark auf eine vernünftige Basis gestellt", betont Weissenbacher. Zusätzlicher Grund zur Freude: Im Dezember 2013 wurden der Tierstube 120.000 Euro an Förderung für eine Renovierung bewilligt. Ende Jänner wird mit der Generalsanierung durchgestartet. Vom Tierheim Trieben, über Murtal, Franziskus bis zum Adamhof bleibt ein Wunsch: Das Tier nicht als Sache, sondern als fühlendes Wesen zu sehen und zu behandeln. P. Soir

Werner Fischer (Leiter Abt. 13), Tierschutzombudsfrau Barbara Fiala-Köck, LR Gerhard Kurzmann, Fritz Kleiner. (v.l.n.r.) | Foto: Land STMK
Dieser Welpe wartet im Tierheim Franziskus auf ein neues Zuhause.
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