"Wie Nomaden mit Sicherheitsnetz"

Foto: Wiedner

Gernot Wiedner aus Langenwang arbeitet seit 1986 für das Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres. Davor besuchte er das Gymnasium Mürzzuschlag, die Polizeischule in Wien und die Verwaltungsakademie des Bundes. Mittlerweile lebt er mit seiner Frau Christine in Berlin und ist dort als Botschaftsrat tätig: "Ich bin hier mit der Leitung der Verwaltungsabteilung betraut, was im Fachjargon des Außenministeriums als 'Kanzler' bezeichnet wird. Die Tätigkeit beinhaltet personelle Fragen, Finanzen und all jene logistischen Dinge, welche die Botschaft am Laufen halten, inklusive alle die Sicherheit betreffenden Angelegenheiten", sagt Wiedner über seinen Beruf. Zuvor arbeitete er als Generalkonsul in Washington.

Eine bereiste Familie
Polizist oder Diplomat wollte der gebürtige Mürztaler als Kind aber nicht werden: "Eher Flugkapitän oder Hoteldirektor." Vor allem sein Lebensmotto 'Carpe Diem' prägte ihn und seinen beruflichen Werdegang sehr: "Sei es, das Leben eines Menschen zu retten oder das eigene, wie etwa in Pakistan, oder auch durch tolle Veranstaltungen unser Land nachhaltig zu vertreten", erzählt Wiedner. Auch seine Kinder zieht es in die Ferne. Der 27-jährige Sohn Nicholas lebt in den USA, die 23-jährige Tochter Lisa zurzeit in Amsterdam. "Wir sind eine Art von Nomaden mit Sicherheitsnetz und Gott sei Dank einem Haus in Langenwang", sagt er über sich und seine Familie.

Ausgleich in der Natur
Seine Freizeit gestaltet der Botschaftsrat sportlich. Schifahren, Mountainbiken oder, wenn möglich, die Berge Österreichs erklimmen, zählen zu seinen Hobbies. Denn seinen Urlaub verbringt der Diplomat am liebsten am Mitterberg in Langenwang. Nächstes Jahr kehrt er für einige Zeit nach Österreich zurück. Dann kann er in der Heimat wieder steirischen Wein, Kernöl und Käferbohnen genießen, denn diese Dinge vermisst er im Ausland besonders. In welches Land es danach gehen wird, weiß Gernot Wiedner noch nicht.

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