b.a.s. Steirische Gesellschaft für Suchtfragen
Aktionswoche "Kilometer statt Promille"

Vera Kaiser, b.a.s. Kapfenberg | Foto: Dieter Biernat, perfectnet.at
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Die 4. österreichische Dialogwoche Alkohol findet von 8. bis 14. Mai statt. Sie ist dazu da, um sachlich über Alkohol zu informieren und das Thema durch vielfältige Initiativen teilnehmender Organisationen ins Gespräch zu bringen. Eine Initiative dazu kommt auch von der b.a.s Suchtberatung in Kapfenberg.

KAPFENBERG. Fast die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung trinkt in Österreich regelmäßig Alkohol. Ein Teil davon in gefährdend hohen Mengen. Um auf das Thema aufmerksam zu machen und um aufzuklären, findet von 8. bis 14. Mai die vierte österreichische Dialogwoche Alkohol statt. 

Die Organisation b.a.s. [betrifft abhängigkeit und sucht] der steirischen Gesellschaft für Suchtfragen in Kapfenberg veranstaltet in diesem Rahmen die Aktion "km statt promille". Es geht dabei darum aktiv ein Zeichen zu setzen, denn: Ein Hinweis für übermäßigen Alkoholkonsum kann sein, dass man das Interesse an seinen Hobbies und Freizeitaktivitäten verliert. Dem soll aktiv etwas entgegengesetzt werden.
Interessierte sind daher dazu eingeladen, sich zu dem Thema zu engagieren und Kilometer zu sammeln. Egal, ob beim Laufen, Walken, Radfahren oder Schwimmenjeder Kilometer zählt. Die gesammelten Kilometer können auf www.km-statt-promille.at eingetragen werden. Als kleines Dankeschön werden unter allen Teilnehmenden tolle Sachpreise verlost.

"Kilometer statt Promille": alle sind eingeladen, mitzulaufen oder mitzuschwimmer oder mitzugehen. | Foto: iStock
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Prominente Unterstützer

Unterstützung bei dieser Aktion gibt's unter anderem auch von zwei Ultramarathonläufern: Andreas Rosenbichler und Andreas "Rambo" Ropin. Sowohl Andreas Rosenbichler als auch Andreas „Rambo“ Ropin engagieren sich immer wieder für soziale Projekte. Rambo, der selbst erlebt hat, wie schnell die Lage kippen kann und sich eine Alkoholabhängigkeit entwickeln kann, ist ein beeindruckendes Beispiel für die hilfreichen Effekte von Bewegung und Sport bei der Bewältigung von Abhängigkeitserkrankungen. Er trifft derzeit die letzten Vorbereitungen für sein neues Projekt „Race around Austria“ und spendet seine erlaufenen Trainingskilometer in dieser Woche an unsere Aktion.

Andreas "Rambo" Ropin | Foto: KK

Weiters bieten die beiden auch an, am Samstag, dem 13. Mai um 10 Uhr gemeinsam mit allen Interessierten zu laufen und Kilometer für diese Aktion zu sammeln. Treffpunkt ist beim Stadion in Kapfenberg.

Andreas Rosenbichler | Foto: KK

Übrigens: Zum Auftakt der Dialogwoche findet am Montag, 8. Mai eine Yogawanderung mit Suchtberaterin und Yogalehrerin Lilly Grabner im Brucker Weitental statt. Start ist um 14 Uhr beim JuFa, die Gehzeit beträgt etwa drei Stunden. Zwischendurch findet eine Yogaeinheit statt, für die eine Matte benötigt wird. Die Wanderung ist kostenlos – dafür werden die Kilometer aller Teilnehmenden an Kilometer statt Promille gespendet.

Problemfall Alkohol

Neben der Dosis, die frei nach Paracelsus bekanntlich das Gift macht, sind es aber vor allem die Gründe weshalb man trinkt, die mittelfristig zum Problem werden. Rund fünf Prozent der erwachsenen österreichischen Bevölkerung ab 15 Jahren werden als alkoholabhängig eingestuft. In der Steiermark geht man von 52.000 alkoholkranken Steirerinnen und Steirern aus, 125.000 trinken suchtgefährdend. Die gesellschaftlichen Auswirkungen sind offenkundig enorm und betreffen neben den Betroffenen immer auch deren nahes Umfeld welches ebenso Unterstützung sucht.

Vera Kaiser, b.a.s. Kapfenberg | Foto: Dieter Biernat, perfectnet.at
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b.a.s. [betrifft abhängigkeit und sucht] steirische Gesellschaft für Suchtfragen ist mit zwölf Beratungsstellen in der Steiermark der größte Anbieter von ambulanter Suchtberatung und Behandlung und Gründungsmitglied des Dachverbandes der ambulanten Suchthilfeeinrichtungen Steiermark. Überwiegend wird der b.a.s. aus Geldern des Gesundheitsfonds Steiermark finanziert.
2022 wurden 2.126 Steirerinnen und Steirer betreut. 31 Prozent der Betroffenen waren Frauen. 23 Prozent aller Hilfesuchenden waren Angehörige mit einem Frauenanteil von 84 Prozent. Das Thema Alkohol ist mit 54 Prozent Hauptgrund der Inanspruchnahme der Beratung und Behandlung. Rund 1.000 Betroffene und 250 Angehörige aus alkoholbelasteten Familien haben sich dort Unterstützung geholt. 

b.a.s. wird bei der Dialogwoche Alkohol mit erlebnisorientierten Aktionen vertreten sein um das Thema ins Gespräch zu bringen und Hürden der Inanspruchnahme abzubauen. Der Überblick inkl. Zeitplan wird auf www.dialogwoche-alkohol.at zu finden sein.

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