Hochsteiermark trotzt der Inflation
Das Gefühl für den Winter
Vier Schneemänner und eine Schneefrau. Die Hochsteiermark setzt im Winter auf leistbares Wintervergnügen, romantische Adventmärkte, Haubenkulinarik – und eben auf Schneemänner.
HOCHSTEIERMARK. In der Hochsteiermark kann die Inflation abfahren – und zwar im Schuss – so einer der vielen hochsteirischen Tourismus-Slogans. "Höchste Zeit für Urlaub" und "Nah genug für jeden freien Tag" wären weitere auf die Hochsteiermark zugeschnittene Werbesprüche. Letzteren hat sich Hochsteiermark-Vorsitzender Nino Contini für die Winter-Pressekonferenz im Seminarhof "Natur-Quelle in Freßnitz bei Krieglach kurz von Stuhleck-Geschäftsführer Fabrice Girardoni ausgeliehen.
Die Erlebnisregion Hochsteiermark mit seinen sechs großen und fünf kleineren Familien-Skigebieten hält dem Trend des kostspieligen Skifahrens entgegen. Denn hier befindet sich die Wiege des alpinen Wintersports. Vor oder hinter dem Semmering, je nach Betrachtungsweise, nahm der österreichische Nationalsport seinen Anfang. Die Tagespreise bleiben in den hochsteirischen Skigebieten allesamt unter der 60 Euro-Marke.
Ein leistbarer Winterurlaub
„Wintersport muss leistbar bleiben! Wir nehmen unsere Verantwortung als Wiege für den alpinen Wintersport ernst, denn in unseren ausgewiesenen Familien-Skigebieten lernen die meisten Kinder aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland seit Jahrzehnten Skifahren. Das sind die Wintertouristen von morgen, für ganz Österreich“, erklärt dazu Nino Contini und fügt hinzu: „Preisbewusste Angebote haben diesen Winter absolute Priorität!“
Geht es um Wintersport dann ist Fabrice Girardoni, Stuhleck-Geschäftsführer und Sprecher der steirischen Seilbahnbetriebe ein profunder Gesprächspartner, er ging speziell der Frage nach, ob Österreich noch ein Skifahrerland ist? "Über die Seilbahnbetriebe befragen wir in Österreich jährlich rund 40.000 Skifahrerinnen und Skifahrer nach ihrer Meinung, davon rund 2.000 am Stuhleck. 44 Prozent der Österreicher fahren nach wie vor Ski; in Deutschland sind es nur mehr 25 Prozent. Ein weitaus höherer Prozentsatz als angenommen fällt dabei der Jugend und den Kindern zu. Hier wird zu gerne auf die demografische Entwicklung vergessen, dass es aktuell aufgrund der geburtenschwachen Jahrgänge generell weniger Jugend gibt."
Auf auf die aktuelle Diskussion über den Skisport als großen Klimasünder ging Girardoni näher ein: "Erhebungen des Umweltbundesamtes zeigen, dass der gesamte Wintersporttourismus für rund 0,9 Prozent des gesamten Energieverbrauchs verantwortlich ist; der Sommertourismus übrigens nur für 0,7 Prozent. Davon entfallen 0,33 Prozent auf die Beschneiung. Wenn man bedenkt, dass allein am Wintertourismus 250.000 Jobs hängen, dann ist das ein überaus vertretbarer Wert."
"Fräulein Utes Gespür für Schnee"
Hochsteiermark-Geschäftsführerin Ute Gurdet erläuterte das Bewerbungskonzept für die Wintersaison: "Wir haben beispielsweise das Gefühl für den Winter mit unseren Schneemännern nach Wien gebracht." Dahinter steckt Kalkül, setzt doch die Hochsteiermark in diesem Winter stark auf Schneemänner als Maskottchen.
Weiters erklärte Ute Gurdet die touristischen Kombinationsmöglichkeiten: "Unsere Adventmärkte lassen sich ideal mit dem Skifahren kombinieren." Als Beispiel stellte Hans Hirschegger den Bergadvent am Stuhleck an den Wochenenden 9. und 10. sowie 16. und 17. Dezember vor.
Bestens kombinieren lassen sich auch Wintervergnügen wie Skifahren, Langlaufen, Rodeln und Skitourengehen mit der hochsteirischen Haubenkulinarik.
500.000er-Marke "pulverisiert"
Finanzreferent Alfred Grabner kam mit Zahlen: "Wir haben unser gestecktes Ziel von 500.000 Nächtigungen bereits erreicht und dürften uns bei 522.000 einpendeln." Grund genug, sich neue Ziele zu stecken. Jetzt darf man getrost auf den 600.000er zusteuern.
St. Barbara-Bürgermeister Jochen Jance gehört als "vierter Schneemann" ebenfalls zum Vorstandsteam: "Bei diesen winterlichen Verhältnissen lacht unser Herz und es ist fast einmalig, dass wir geschlossen die Saison beginnen dürfen. Wobei es mich besonders freut, dass diesmal der kleine Annerlbauer-Lift die Nase vorn hat."
"Wir sollten Betriebsspionage beim Annerlbauer machen, damit wir nächstes Jahr auch so zeitig in die Saison starten können. Wir hätten es am Stuhleck nicht geschafft."
Fabrice Girardoni lachend
Advent wie damals
Die Erlebnisregion Hochsteiermark und Advent-Hochburg der Steiermark ist auch in der Vorweihnachtszeit einen Ausflug wert. Vor allem wegen der vielen Adventmärkte. Allen voran der berühmte Mariazeller Advent, der heuer zum 23. Mal stattfindet und mit Laternenwanderungen, dem Riesen-Adventkranz, Adventpfad, Manufakturführungen, Besuchen in der Basilika mit Schatzkammer und der barocken Krippe aufwartet.
In der Region wird Tradition groß geschrieben, da weht noch ein Hauch von Weihnachten wie damals, so, wie von Peter Rosegger beschrieben, und auf dessen waldheimatlichen Spuren auch Wanderungen angeboten werden. Die berühmte Waldheimat am Alpl zählt ja zu jener Region, die sich dem leistbaren Winterurlaub verschrieben hat.
Von Haubenkoch zu Haubenkoch
Mit der Ski-Haube zu kulinarischen Hauben – in der Hochsteiermark kein Problem. Das Hauben-Hopping ist im Package buchbar. Übernachtungen und kulinarische Hochgenüsse inklusive.
Mehr Infos zur Hochsteiermark gibt es hier
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