Das Heimtückische an Corona

Kurz Luft schnappen vor der Haustür: Markus Zelisko kämpft noch mit den Nachwirkungen seiner Corona-Erkrankung. | Foto: Hackl
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Der Mürztaler Markus Zelisko ist an Corona erkrankt. Er erzählt über seinen Krankheitsverlauf.

Der Unternehmer Markus Zelisko aus Alt-Hadersdorf bei St. Lorenzen ist an Covid-19 erkrankt und hatte trotz seiner 42 Jahre einen schweren Krankheitsverlauf. "Seit vier Wochen ist es mir langsam wieder möglich, beruflich tätig zu sein und kleine Spaziergänge zu unternehmen", erzählt er. "Am Wochenende war ich erstmals ganze 40 Minuten auf den Beinen, das war für mich wie eine Hochschwabtour. Ich bin jetzt zirka wieder bei 30 Prozent meiner Leistungsfähigkeit."

Begonnen hat alles am 19. Oktober: "Meine Frau hat sich an diesem Montag nicht wohl gefühlt, hatte leichtes Fieber und ist vorsorglich zu Hause geblieben. Als am Mittwoch leichte Rückenschmerzen dazugekommen sind, haben wir unseren Hausarzt Günther Hirschberger kontaktiert. Aufgrund der Symptome hat er bei meiner Frau und mir gleich einen Corona-Schnelltest gemacht. Meine Frau war positiv, ich negativ." Ein PCR-Test brachte bei Alexandra Zelisko das gleiche Ergebnis.

"Bis dahin war ich auch symptomfrei. Begonnen hat es bei mir am Donnerstag mit leichtem Schüttelfrost und einer massiven Übelkeit. Fünf Stunden lang musste ich mich im Halbstundentakt übergeben.

Am Freitag war der Spuk zwar vorbei, aber ein Schnelltest brachte für mich und meine Schwiegermutter ein positives Ergebnis." Am Sonntag folgte der PCR-Test in der Teststraße in Bruck, am darauffolgenden Dienstag kam per SMS das Ergebnis: beide positiv. Der Absonderungsbescheid der Behörde kam mit 30. Oktober. "Ich muss hinzufügen, dass wir uns seit Auftreten der ersten Krankheitssymptome selbst streng isoliert haben."

"Dann gings richtig los!"

Das Wochenende war bei Markus Zelisko wieder weitgehend ohne Krankheitssymptome. "Richtig losgegangen ist es dienstags mit Schüttelfrost und hohem Fieber, bis 40 Grad, und schwerer, durchgehender Übelkeit. "Von da an habe ich jeden zweiten Tag vom Hausarzt Infusionen bekommen. Flach liegen oder schlafen ging nicht, fünf Tage war eine Nahrungsaufnahme nicht möglich, nur Wassertrinken ging halbwegs."

In weiterer Folge hat schwerer Husten eingesetzt, der Kreislauf hat versagt.

"Am 2. November wurde ich auf Anraten meines Hausarztes ins LKH Mürzzuschlag eingeliefert." Dort wurde eine doppelseitige Lungenentzündung diagnostiziert. "Ich bekam Cortison und Antibiotikum sowie Medikamente gegen meine fortwährende Übelkeit."

Mittlerweile scheint Markus Zelisko die Krankheit überstanden zu haben. Seine Frau, seine Schwiegereltern und seine Mitarbeiterin waren letztendlich alle corona-positiv, alle jedoch mit sehr leichtem Verlauf.

Markus Zelisko: "Wir haben viel überlegt und unsere Kontakte lange zurückverfolgt. Wir können uns aber nicht erklären, wo und wie wir uns angesteckt haben, obwohl wir stets überaus vorsichtig waren und alle Hygienemaßnahmen penibelst eingehalten haben."

Im Nachhinein betrachtet ist für Markus Zelisko Corona weitaus schwerer und heimtückischer als eine herkömmliche Grippe. "Was ich raten kann: Auch schon bei leichten Anzeichen einer Erkrankung sehr sensibel reagieren. Lieber einmal mehr testen lassen, als einmal zuwenig." Weil "lustig ist was Anderes!".

"An dieser Stelle möchte ich mich bei Günther Hirschberger und dem Team im LKH Mürzzuschlag für die kompetente Versorgung bedanken", erzählt Markus Zelisko und verschwindet wieder im Haus.

Zur Person: Markus Zelisko ist selbstständiger Agenturleiter einer Versicherung und hat mit "Easy Shops" einen Onlinehandel aufgebaut. Von 2008 bis 2015 war er für die SPÖ Abgeordneter zum Steiermärkischen Landtag und war auch Gesundheitssprecher der steirischen SPÖ.

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