Stadt Kapfenberg
Die neue Begegnungszone ist so gut wie fertig

- Schaut schon gut aus: die Begegnungszone vor dem Gesundheitscampus in Kapfenberg ist so gut wie fertig.
- Foto: MeinBezirk/Angelika Kern
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Die Bauarbeiten für die Begegnungszone vor dem Kapfenberger Gesundheitscampus werden finalisiert; es fehlen nur noch ein paar Details.
KAPFENBERG. Was Autofahrerinnen und Autofahrer in den letzten Wochen viele Nerven gekostet hat, findet nun endlich ein Ende: Die Baustelle für die neue Begegnungszone vor dem Kapfenberger Gesundheitscampus in der Wiener Straße ist so gut wie abgeschlossen. Für die finalen Asphaltierungsarbeiten musste die Straße zuletzt komplett gesperrt werden, der Verkehr wurde lokal umgeleitet.

- Der Asphalt wurde zur besseren Erkennung farblich anders gestaltet.
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Die neue Zone kann sich sehen lassen: Der Asphalt wurde eingefärbt und hebt den Bereich, der künftig als Begegnungszone gilt, somit farblich hervor. Dieser Tage werden auch bereits die Stadtmöbel aufgestellt und die Radständer montiert. Die Begegnungszone ist damit so gut wie fertig. Um sie auch eindeutig als solche erkennen zu können, werden in den nächsten Wochen noch die dafür vorgesehenen Schilder montiert; dann gelten auch die neuen Verkehrsregeln.
Aufwertung
Bislang diente die Wiener Straße in diesem Bereich mehr oder weniger als Durchzugsstraße zwischen den Bereichen Bahnhof/ECE und Altstadt. Es gab eine klare Trennung zwischen Fußgängern und motorisiertem Verkehr und keine Verweilmöglichkeiten. Das wollte man mit dem Einzug der neuen Pflege-FH in das frühere Gebäude der Volksschule bzw. Polytechnikum ändern; das Ziel war, vor dem Gesundheitscampus einen Raum der Begegnung zu schaffen und die Aufenthaltsqualität um ein Vielfaches zu steigern – was offensichtlich gelungen ist.

- Jetzt fehlen nur noch Details wie die Stadtmöbeln und die entsprechende Beschilderung.
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Zudem wurde der Bereich in eine Begegnunszone umgewandelt; d.h. sie wurde zu einer Straße, deren Fahrbahn für die gemeinsame Nutzung durch Fahrzeuge und Fußgänger bestimmt sind – und zwar gleichberechtigt. Dieses Konzept hat sein Vorbild in der Schweiz und kommt seit 2013 auch in Österreich zur Anwendung. Dieses Konzept soll die gegenseitige Rücksichtnahme erhöhen, aber auch die Aufmerksamkeit auf die Straßensituation verstärken. Begegnungszonen erhöhen somit die Verkehrssicherheit, fördern die Aufenthaltsqualität in diesem Bereich, sorgen für eine Verkehrsberuhigung mit Flexibilität, verbessern die soziale Interaktion und tragen zum Klima- und Lärmschutz bei. Neumodern werden diese Bereiche auch als "shared space" bezeichnet.
Rechtsgrundlage dafür ist § 76c der Straßenverkehrsordnung: Diese besagt, dass auf Fußgänger spezielle Rücksicht genommen werden muss; dass die Geschwindigkeit je nach Zone auf 20 oder 30 km/h reduziert werden muss und das Parken nur auf gekennzeichneten Flächen erlaubt ist. Dadurch, dass alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer aufeinander "besonders" achten müssen, reduziert sich die Geschwindigkeit erfahrungsgemäß wie von "allein".
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