Kapfenberg Spezial
Eine neue Gedenktafel wurde enthüllt
In unmittelbarer Nähe des Dienstleistungszentrums in Kapfenberg wurde am Montag eine Gedenktafel für "displaced persons" enthüllt.
KAPFENBERG. Tausende Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter waren im Zweiten Weltkrieg in riesigen Baracken in Kapfenberg untergebracht. Der Grund dafür: Sie alle mussten die Erweiterungsphase der Stahl-Werke mittragen und wurden zur Arbeit gezwungen. Es handelt sich dabei um Verschleppte, Kriegsgefangene, KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter – kurz "displaced persons" genannt, weil sie sich selbst nach Kriegsende noch außerhalb ihrer eigentlichen Heimatländer aufhielten.
"Das dürfen wir nie vergessen"
Um ihnen und ihrem Schicksal zu gedenken, wurde am vergangenen Montag eine Gedenktafel in Kapfenberg enthüllt. Sie befindet sich direkt am Radweg vor dem Dienstleistungszentrum und wurde in Zusammenarbeit von Stadt Kapfenberg, dem BG/BRG/BORG Kapfenberg und der Arbeiterkammer Steiermark errichtet. "Wir dürfen die Vergangenheit nicht vergessen, sondern gedenken jetzt ganz bewusst mit dieser Tafel den Betroffenen", so Bürgermeister Fritz Kratzer bei der Enthüllung. "
Es handelt sich dabei um Menschenverachtung bzw. Menschenvernichtung durch ein totalitäres Regime, nämlich von den Nationalsozialisten. Das dürfen wir nie vergessen."
Werner Anzenberger
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