Schwabenbergarena Turnau
Flutlicht: 100.000 Euro durch Eigenleistung gespart
Die Schwabenbergarena in Turnau bekommt eine neue Flutlichtanlage. Weil der ganze Ort zusammenhilft, konnte bei den Kosten gehörig eingespart werden – ein Gewinn also für alle Beteiligten.
TURNAU. Was möglich ist, wenn der ganze Ort zusammenhält, zeigt sich derzeit in der Marktgemeinde Turnau: Die dort befindliche Schwabenbergarena bekommt im heurigen Winter eine neue Flutlichtanlage, weil die alte mit ihren 28 Lenzen dann doch schon in die Jahre gekommen ist. Der Betrieb wäre durch die alten Strahler einerseits schlecht für die Umwelt und andererseits unwirtschaftlich, weil viel zu teuer. "Die alten Strahler sind deshalb mittlerweile in der EU sogar verboten", schildert Geschäftsführer Erwin Rossmann.
Daher fiel die Entscheidung, nach einem flutlichtlosen Winter 2022 heuer eine neue Anlage zu errichten. Die Kosten dafür würden eigentlich bei rund 200.000 Euro liegen. "Unleistbar für unseren Verein und auch für die Schwabenbergarena", sind sich WSV-Obmann Bernd Fladischer und der sportliche Leiter Claus Marschnig einig. Aber es wird trotzdem gebaut, weil eben der ganze Ort zusammenhält. "Wir können durch Eigenleistung und dadurch, dass uns viele Firmen kostenlos unterstützen rund 100.000 Euro einsparen", freut sich Fladischer.
Vier Monate Bauzeit
Die Arbeiten sind bereits voll im Gange: Die Erdarbeiten sind mittlerweile abgeschlossen, die Masten stehen bereits, jetzt gehts an die Elektrik. "Ziel ist, dass zu Weihnachten nicht nur der Christbaum, sondern auch die Lichter in der Schwabenbergarena leuchten", bringt es Fladischer auf den Punkt. Das hängt aber weniger an den Arbeiten, sondern daran, ob die dafür benötigten Lichter zeitgerecht geliefert werden können.
"Die neue LED-Flutlichtanlage umfasst 14 Lichtpunkte und ist für Wettbewerbe im nationalen Bereich tauglich", erklärt Rossmann. "Durch die neue Flutlichtanlage können wir den Eigenbedarf, verglichen mit der alten Anlage, um die Hälfte reduzieren und beleuchten die Skipiste gleichzeitig um ein Vielfaches stärker und gleichmäßiger als früher."
Das wird nicht nur die zahlreichen Skigäste aus der Region freuen, sondern ganz besonders die rund 200 Kinder und Jugendliche umfassende Trainingsgemeinschaft. Durch die neue Anlage ist es nämlich möglich, auch in den Abendstunden zu trainieren; das ist besonders für Jugendliche von Bedeutung, die auch am Nachmittag viel Zeit in der Schule verbringen. "So können sie nach der Schule noch trainieren und müssen ihren Sport nicht aufgeben", unterstreicht Marschnig die Bedeutung der neuen Möglichkeiten.
Exklusive Trainingszeiten
Für die Trainingsgemeinschaft, bestehend aus Kindern und Jugendlichen aus Turnau, Aflenz, Etmißl, St. Marein, St. Lorenzen und Kapfenberg, wird es exklusive Trainingszeiten geben, und zwar dienstags und donnerstags von 16.30 bis 18 Uhr. "Freitags und samstags können alle anderen Gäste die Anlage auch benutzen", erklärt Rossmann.
Für Fladischer und Marschnig ist es ganz besonders wichtig, dass die Jugendlichen diese Möglichkeit bekommen. "Oft fällt nämlich im Alter von 14 Jahren, wenn die Schule gewechselt werden muss, die Entscheidung, mit dem Skisport aufzuhören, weil es sich zeitlich nicht mehr ausgeht und oft mit der Schule nicht vereinbaren lässt. Dabei ist es gerade in diesem Alter wichtig, dass die Jugendlichen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung haben. So sind sie in der Natur unterwegs, betreiben Sport und hängen nicht am Computer oder Handy fest", so Marschnig.
Sollten sich weitere Vereine aus der Umgebung dieser Trainingsgemeinschaft anschließen wollen bzw. auch Trainingszeiten exklusiv buchen wollen, reicht eine Kontaktaufnahme mit Schwabenberarena-Geschäftsführer Erwin Rossmann. "Man kann über alles reden. Wichtig ist uns jedenfalls, das die Vereine erhalten bleiben", so Marschnig.
Investition in nachhaltigen Skisport
Für Bürgermeister Stefan Hofer ist die Investition eine logische Folge der Gemeindepolitik: "Wir wollen ein modernes Turnau schaffen und in nachhaltige Projekte investieren. Hier zeigt sich konkret der Zusammenhalt und die Leistungsbereitschaft der Bevölkerung, uns das gehört meiner Meinung nach belohnt", so Hofer, der das Projekt auch finanziell unterstützt. Zusätzlich konnten dank LH-Stv. Anton Lang Bedarfszuweisungsmittel des Landes lukriert werden, wofür Hofer sehr dankbar ist. "Dieses Projekt ist sinnvoll, mit Sicherheit nicht übertrieben und wirtschaftlich machbar. Wir stehen alle geschlossen dahinter", so Hofer abschließend,
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