Mein Wirt
Kampanien liegt mitten in Bruck
Zu Besuch im "Da Maurizio" in der Brucker Rosegger Straße. Ein Ausflug nach Italien, aber auch in die steirische Wirtschaftspolitik.
BRUCK-MÜRZZUSCHLAG. Will man das "Da Maurizio" von Conny und Maurizio Izzo beschreiben, dann muss man schon weiter ausholen. "Wir sind ein italienisches Restaurant, ein Feinkostgeschäft mit ausgesuchten italienischen Spezialitäten sowie eine Enoteca mit einer großen großen Auswahl italienischer Weine, Grappas und Liköre", startet Conny Izzo eine Erklärung.
Am 11. September geht das "Da Maurizio" ins zehnte Jahr seines Bestehens. Aus der ursprünglichen Idee eines reinen Spezialitätengeschäftes hat sich immer mehr ein italienisches Restaurant daraus entwickelt und das Spezialitätengeschäft avancierte fast zum Beiwerk.
Mehr Frequenz am neuen Standort
Seit dem März hat das "Da Mauriozio" den Standort gewechselt. Der Rosegger Straße ist man treu geblieben. "Wir mussten uns vergrößern und sind in Richtung Hauptplatz gewandert. Wichtig war uns, dass wir die heimelige Atmosphähre mitnehmen konnten. Hier fühlen wir uns wohl und profitieren auch von der deutlich höheren Besucherfrequenz. Am unteren Ende der Rosegger Straße gab es kaum Laufkundschaft", erzählt Conny Izzo.
Sie legt Wert darauf, dass das "Maurizio" ein echtes italienisches Restaurant ist, mit Produkten, die allesamt aus Kampanien stammen. "Nur die Fruchtsäfte und das Brot kommen aus der Steiermark." Am Beginn unserer Selbstständigkeit haben wir selbst in Süditalien in Kampanien eingekauft und haben die Waren mit dem Auto nach Österreich transportiert", erinnern sich die beiden.
Erweitert wurde auch das Weinsortiment. Maurizio ist jetzt auch diplomierter Weinsommelier und am neuen Standort können die Weine noch besser präsentiert werden.
Cornelia Izzo sitzt für die ÖVP auch im steirischen Landtag und hat als Tourismussprecherin so die Möglichkeit, die Belange der Gastronomie aus einem anderen Blickwinkel einzubringen; weiters ist sie auch im Regionalausschuss der Wirtschaftskammer Bruck-Mürzzuschlag vertreten. "Ich habe die Unternehmensbrille auf und kann direkt aus der Praxis erzählen", erklärt sie.
Mitarbeitermangel als Herausforderung
Und genau das hat sie zu erzählen: "Mein Mann ich verspüren es gerade am eigenen Leib: Es ist kaum möglich, zu guten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu kommen. Ein Problem, das der gesamten Branche derzeit am meisten zu schaffen macht." Dabei redet Conny Izzo nicht von gelernten Fachkräften. "Ich wäre schon froh über jeden Quereinsteiger, der sich bei mir meldet."
Freundlichkeit, Höflichkeit, Verständnis für Sauberkeit und "die Arbeit müsse man sehen" – das wärs auch schon. Sie ist stets im regen Austausch mit dem AMS: "Ich gebe laufend Rückmeldungen über die Bewerbungen und möchte so meinen Beitrag leisten, damit die Abläufe optimiert werden können", so Conny Izzo.
Im Herbst will sie das Thema auch im Landtag aufs Tapet bringen. "Wir brauchen praktikable Lösungen. Vielleicht ist es tatsächlich so, dass die gesamte Branche zur sehr das Wohl des Gastes im Fokus hatte und dabei auf die Mitarbeiter vergessen hat? Zusammen mit der demografischen Entwicklung stellt sich die Situation für viele Betriebe tatsächlich existenzbedrohend dar."
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