Bruck/Mur
Kraftwerk auf der Zielgeraden
Die Stadtwerke Bruck investierten 28 Millionen Euro in die Zukunft der regionalen Stromerzeugung.
Nach rund zweijähriger Bauzeit kann das Kraftwerksprojekt nun planmäßig abgeschlossen werden. Ziel waren die Anpassung der bestehenden Anlagen an den aktuellen Stand der Technik sowie die zusätzliche Nutzung des Restwassers in der Mur für die Stromerzeugung. Dafür wurden in den letzten zwei Jahren das Kraftwerk Murinsel samt Ober- und Unterwasserkanal saniert sowie eine neue Wehranlage errichtet, in der ein neues Pfeilerkraftwerk integriert ist.
Durch die Kraftwerksrevitalisierung und die beiden zusätzlichen Kaplanturbinen im Pfeilerkraftwerk steigt das Regelarbeitsvermögen der Gesamtanlage von 25 Mio. kWh auf 36 Mio. kWh pro Jahr. „Damit ist die Brucker Stromversorgung fit für die nächsten Generationen“, sagt Bürgermeister Peter Koch, Vorsitzender des Stadtwerke-Aufsichtsrates, "zudem leisten wir mit der Ökostromerzeugung einen wesentlichen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz.“
Derselben Meinung ist auch Martin Graf, Vorstandsdirektor der Energie Steiermark und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender bei den Stadtwerken. „Das Projekt ist ein wichtiger, nachhaltiger Beitrag, um die Energiewende zu beschleunigen."
Herausforderungen bewältigt
Die Herausforderungen lagen bei einem unerwarteten Hochwasser im November 2019 sowie den umfangreichen Corona-Auflagen ab März 2020. „118 Jahre nach Errichtung des damaligen Elektrizitätswerkes Bruck und in einer pandemiebedingt wieder nicht ganz einfachen Zeit wurde mit dieser Anlage ein neuer energiewirtschaftlicher Meilenstein für die nächsten hundert Jahre ökologischer, regionaler Stromerzeugung aus erneuerbarer Wasserkraft gelegt", so Stadtwerke-Geschäftsführer und Gesellschaftervertreter Christian Wohlmuth.
Exakt im Zeitplan
Die gesamten Arbeiten konnten m Zeitplan erledigt werden konnten. Kraftwerke-Geschäftsführer Andreas Bernhard Schmidt: „Unser Dank gilt unserem Finanzierungspartner sowie allen ausführenden Firmen, die zur Elite im österreichischen Kraftwerksbau gehören und hervorragende Arbeit geleistet haben.“ Dazu zählen neben den Planungsbüros Pittino ZT GmbH und Kratzer & Partner ZT GmbH die Baufirma Porr, Österreichische Paradeunternehmen wie die Andritz AG (Turbninenbau) und die Siemens AG (Elektrotechnik) sowie Spezalfirmen wie Künz (Stahlwasserbau), S.K.M. Kraftwerksbau, Astam (Hallenkräne) und EFG Turbinenbau.
Die finanzierende und begleitende Bank für die Investitionskosten in der Höhe von rund 28 Mio. Euro war die Raiffeisen-Landesbank Steiermark, wobei sich die örtliche Raiffeisenbank Leoben-Bruck an der Finanzierung konsortial beteiligt hat. Zusätzlich wurde die Kleinwasserkraftanlage von der Oe-Mag der Abwicklungsstelle für Ökostrom, gefördert.
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