Machen wir die Straßen sicherer
Mangelnde Sicht macht "Vorrang geben" schwer

Dieses Kreuzung hat es in sich: die Rechtskommenden haben Vorrang, bis man sich aber davon vergewissert hat, dass von rechts keiner kommt, steht man schon mitten in der Kreuzung und blockiert jene, die eigentlich Vorrang haben. | Foto: Kern
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  • Dieses Kreuzung hat es in sich: die Rechtskommenden haben Vorrang, bis man sich aber davon vergewissert hat, dass von rechts keiner kommt, steht man schon mitten in der Kreuzung und blockiert jene, die eigentlich Vorrang haben.
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Wer in Bruck an der Mur in Richtung Pischk/Kaltbachstraße/Übelstein unterwegs ist, muss eine recht knifflige Kreuzung passieren.

BRUCK AN DER MUR. Mit einer besonders unübersichtlichen Kreuzungssituation hat uns diese Woche Familie Gmeinbauer aus Bruck konfrontiert: Fährt man mit dem Auto von der Stadt Bruck kommend in Richtung Bahnhof und zweigt auf die Straße auf die Pischk bzw. in Richtung Übelstein oder Kaltbachstraße ab, wirds spannend.

Schon nach wenigen hundert Metern kommt man auf eine Kreuzung, die es in sich hat: Rechts kommt von der Verkehr aus Richtung Übelstein und hat Vorrang, der Verkehr aus Richtung Kaltbachstraße kommend steht in der Unterführung vor einer Stop-Tafel. Möchte man nun nach links abbiegen und – wie laut Vorrangregeln an dieser Stelle vorgesehen – dem Verkehr aus Übelstein den Vorrang geben, muss man sich in der Kreuzung so weit nach vorne vortasten, dass man, bis man die nötige Sicht hat, mitten in der Kreuzung steht und den Rechtskommenden dadurch blockiert. Die Folge: Hupkonzerte bzw. wilde Gestikulationen bei den betroffenen Autofahrern. "Früher war die Vorrang-Situation eine andere", beschreibt Manfred Gmeinbauer. "Das hat man vor einiger Zeit aber verändert und jetzt ists so richtig unübersichtlich und auch gefährlich geworden."

Aus Übelstein kommend hat man Vorrang, der Verkehr aus der Unterführung muss stehen bleiben. | Foto: Kern
  • Aus Übelstein kommend hat man Vorrang, der Verkehr aus der Unterführung muss stehen bleiben.
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Zumindest einen Verkehrsspiegel würde sich Gmeinbauer an dieser Stelle wünschen, wenn schon die Vorrang-Situation nicht mehr verändert wird. Aber was sagt der Experte dazu?
"Die Situation an der Kreuzung ist so sicher nicht ideal", so Markus Dirschlmayr, Inhaber einer Fahrschule sowie allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger auf dem Fachgebiet Verkehrsunfall Straßenverkehr, Unfallanalyse und Fahrschulen. "Was der Grund war, die Vorrangregel zu ändern, kann ich nicht sagen. Man könnte aber eventuell eine Verkehrszählung aus allen Richtungen machen, die Annäherungsgeschwindigkeiten aus allen Richtungen messen und den Verkehr speziell zu Stoßzeiten beobachten. Daraus ließe sich dann ableiten, welche Vorrangsituation tatsächlich die bessere ist."

Hier heißt es vor dem Zebrastreifen stehen bleiben. | Foto: Kern
  • Hier heißt es vor dem Zebrastreifen stehen bleiben.
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Was die Stop-Tafel betrifft hätte er folgenden Vorschlag: "Ich würde hier eine 'Entrümpelung' vornehmen und durch Anbringung von ein oder zwei Verkehrsspiegeln mehr Sicht schaffen. Durch Bodenmarkierungen, bspw. Haifischzähne, oder ein generelles Einfärben des Gefahrenbereiches in heller Farbe könnten Autofahrer noch zusätzlich auf die gefährliche Kreuzung aufmerksam gemacht werden", so Dirschlmayr.

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