Schneechaos Obersteiermark
Mariazell: Schneelasten im Grenzbereich

Foto: Josef Kuss
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Bei einer Koordinierungssitzung in Mariazell, zu der Bürgermeister Manfred Seebacher geladen hatte, zeigte sich, wie professionell die Einsatzorganisationen, die Behörden und die Bevölkerung für Ausnahmesituationen, wie sie derzeit im Mariazellerland aufgrund der großen Schneemengen gegeben ist, gerüstet sind. In Anwesenheit von Landesrat Johann Seitinger, Bezirkshauptmann Bernhard Preiner, Landesfeuerwehrkommandant Reinhard Leichtfried sowie der beiden Vizebürgermeister Walter Schweighofer und Michael Wallmann wurde über die Bewältigung der zum Teil im Grenzbereich befindlichen Schneemassen beraten.

Landesrat Johann Seitinger sicherte im Namen der Landesregierung die bestmögliche Unterstützung durch das Land Steiermark zu. Sollten die lokalen Einsatzkräfte an die Grenzen ihrer Kapazitäten stoßen, wurde auch die Anforderung zusätzlicher Hilfskräfte von außerhalb des Mariazellerlandes vereinbart. Die professionelle Koordination der Einsatzorganisationen unter Mithilfe der Bezirkshauptmannschaft Bruck-Mürzzuschlag und der Fachabteilung für Katastrophenschutz des Landes Steiermark ist gewährleistet.

„Gerade in solchen Ausnahmesituationen ist das gute Zusammenwirken der Verantwortlichen auf Gemeinde-, Bezirks- und Landesebene unumgänglich, da sich durch die unsichere Wetterlage auch kritische Situationen ergeben können und ein professionelles Hilfsmanagement gewährleistet sein muss“, so Landesrat Johann Seitinger, der allen Einsatzkräften und verantwortlichen Persönlichkeiten für ihren Einsatz dankt.

Gemeinsame Rettungsaktion

Ein Beispiel der ausgezeichneten Zusammenarbeit zwischen den Organisationen zeigte ein Einsatz am Mittwochabend. Dort kam es im Ortsteil Rotmoos bei Mariazell zu einer gemeinsamen Rettungsaktion vom Roten Kreuz Mariazellerland und der Straßenmeisterei Gusswerk.Ein Patient kam vor seinem Haus in Rotmoos unglücklich zu Sturz, wobei er sich eine schwere Verletzung am Fuß zuzog. Umgehend wählte seine Frau den Notruf 144 und schilderte die Ereignisse.

Der Einsatzort ist nur über die B24 Hochschwabbundesstraße erreichbar, welche jedoch aufgrund der Schneesituation (Lawinengefahr zwischen Wildalpen und Weichselboden; umgestürzte Bäume zwischen Rotmoos und Gußwerk) gesperrt ist.

Die Rettungsleitstelle Steiermark informierte die zuständige Ortsstelle Mariazellerland wo die Rettungsaktion umgehend organisiert wurde. Zeitgleich wurde ein First Responder des Roten Kreuzes, der in der Nähe des Einsatzortes wohnt alarmiert.Nach Abklärung mit der Bezirkshauptmannschaft sowie des Straßenerhaltungsdienstes konnte festgestellt werden, dass die Zufahrt von Mariazell nach Rotmoos möglich ist.

Die B24 war in diesem Bereich zuvor vom Straßenerhaltungsdienst von umgestürzten Bäumen befreit worden, blieb aber aus Sicherheitsgründen gesperrt. Deswegen begleitete eine Dienstmannschaft des Straßenerhaltungsdienstes Gußwerk mit einem Schneepflug als Vorausfahrzeug einen Rettungswagen des Roten Kreuz Mariazellerlandes. Dieser Rettungswagen war auch mit einem Notarzt, der vom Land Steiermark aufgrund der Schneelage in den Nachtstunden zusätzlich bereitgestellt wird besetzt.Der Patient wurde indes schon längst vom First Responder erstversorgt.

Nach der notärztlichen Versorgung wurde der Patient in stabilem Zustand anschließend ins nächstgelegene, geeignete Krankenhaus Landesklinikum Lilienfeld gebracht, welches trotzdem 77 Kilometer vom Einsatzort entfernt war. Ein Hubschrauberflug wurde bereits zu Einsatzbeginn in Betracht gezogen, war jedoch witterungsbedingt nicht möglich.

Aufgrund der besonderen Schneelage wurde seitens des Roten Kreuz Mariazellerland allgemein höhere Einsatzbereitschaft hergestellt. Des weiteren stellt die Bezirksstelle einen dritten Rettungswagen in Mariazell zur Verfügung.

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