Netzwerken bald auch auf regionaler Ebene
Im WOCHE-Gespräch spricht "Mr. Wirtschaftsfrühstück" Sigi Nerath über sein Erfolgsrezept.
Der gebürtige Grazer Sigi Nerath organisiert seit dem Jahr 2004 Wirtschaftsfrühstücke in Graz, Leoben, Bruck, Kindberg, Eisenerz und in der Tourismusregion Spielberg. Der per Eigendefinition "übersetzte G'schaftler" ist verheiratet, Vater einer erwachsenen Tochter und begeisterter Sportler. Im WOCHE-Interview erzählt er von seinem Erfolgsrezept: dem Wirtschaftsfrühstück.
WOCHE: Herr Nerath, Sie organisieren seit 2004 Wirtschaftsfrühstücke. Wie Sind Sie auf diese Idee gekommen?
SIGI NERATH: Auf die Idee gekommen bin ich in Salzburg als Vorsitzender des Wirtschaftsforums der Wirtschaftskräfte. Damals war das ganze aber noch eine Abendveranstaltung in einem Cafe mit zehn bis zwölf Leuten. Danach haben ich aber sehr bald einen Auftrag in Wien bekommen, dann in Graz und später in Leoben. Mittlerweile habe ich an die 370 Wirtschaftsfrühstücke organisiert.
Was ist Ihr Antrieb, Wirtschaftsfrühstücke zur organisieren?
Mein Ziel ist es, Leute zusammenzubringen, Betriebe sollen sich vorstellen können, es sollen Geschäfte gemachte werden und das Image eines Betriebes soll davon profitieren. Außerdem möchte ich etwas bewegen, meine Ideen auch umsetzen.
Was ist dabei die größte Herausforderung?
Sicherlich die Einhaltung der Termine. Bei großen Betrieben lässt es sich oft leichter organisieren als bei kleineren, da kommt öfters etwas dazwischen. Aber ich habe noch nie einen Termin ganz absagen müssen.
Wie sind Sie mit dem bisherigen Verlauf zufrieden? Was könnte besser sein?
Es läuft super, ich bin sehr zufrieden. Wir haben in Bruck durchschnittlich 40 bis 60 Teilnehmer.
Als Grazer veranstalten Sie diese auch in der Obersteiermark. Haben Sie einen speziellen Bezug zur Region?
Ich habe mit dem Wirtschaftsfrühstück in Leoben begonnen und dadurch viele Freunde in der Region gewonnen. Ich habe auch die Gegend liebgewonnen. Und nachdem ich in Tirol aufgewachsen bin, mag ich die Berge.
Unterscheiden sich Wirtschaftsfrühstücke in Graz und Bruck?
Ja, vor allem in der Rückmeldedisziplin. In Bruck habe ich für gewöhnlich binnen zweier Tage eine Antwort auf meine Einladung, in Graz läuft das etwas anders. Und gefühlsmäßig gibts in ländlichen Regionen mehr Kooperationen, mehr Zusammenarbeit.
Was ist Ihr Erfolgsrezept?
Das Wirtschaftsfrühstück an sich ist ein einziges Erfolgsrezept. Es hilft jenen Unternehmen, die nicht dazu in der Lage sind, sich zu präsentieren.
Wie sehen Ihre Pläne für die Zukunft aus?
Ich möchte das Konzept des Wirtschaftsfrühstückes weiter ausbauen, und zwar dahingehend, dass wir das ganze auf eine regionale Ebene heben, also bspw. Bezirke miteinander verbinden. Das könnte dann einmal im Vierteljahr stattfinden. Generell möchte ich das so lange machen, so lange es die Gesundheit zulässt.
Was wäre für Sie ein ganz spezieller Wunsch-Ort für ein Wirtschaftsfrühstück?
Mein Ziel ist es, jene Gemeinden, die noch nichts in diese Richtung machen, dazu zu bringen. Ich habe keinen speziellen Wunschort dafür, habe aber durchaus schon Veranstaltungen im Zirkuszelt oder in einer fahrenden Straßenbahn gemacht. Ein gewisses Showelement darf durchaus vorhanden sein, dennoch gehts aber grundsätzlich ums Netzwerken.
Interview: Angelika Kern
Fotos: Katarina Pashkovskaya
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