"Jetzt Schulden machen und ZImmer bauen"
In den Tourismus gehört viel mutiger investiert, findet Steirereck-Inhaber Heinz Reitbauer.
Der Inhaber des wohl berühmtesten steirischen Haubenlokals "Steirereck" am Pogusch Heinz Reitbauer wurde 1941 in Turnau geboren. Der gelernte Fleischhauer heiratete 1968 seine Frau Margarethe, mit der er 1970 nach Wien ging, um sich dort "selbständig etwas aufzubauen" - daraus wurde das mittlerweile berühmte "Steirereck", das mit vier Hauben ausgezeichnet wurde. 1996 wurde der Entschluss gefasst, auch in der Steiermark kulinarisch sesshaft zu werden. Und so wurde am Pogusch eine Jausenstation umgebaut und ebenfalls mit dem Namen "Steirereck" versehen, das sich bislang zwei Hauben erkochen konnte. Heinz Reitbauer sen. pendelt derzeit zwischen seinen Wohnsitzen in Wien und Turnau und erklärt im WOCHE-Interview sein Jahr 2014.
2014 - was wird das neue Jahr bringen?
Also, in die Zukunft schauen kann ich nicht, aber ich glaube, das wir die Wirtschaftskrise endgültig überstehen werden. Unsere Region ist in der Industrie ganz stark und im Tourismus ganz gut unterwegs, von dem her wird 2014 sicherlich noch besser werden. Auch, weil viele Städter draufkommen, dass diese 'Terra inkognita', die wir hier ja noch sind, ein Juwel ist und nah an der Stadt Wien liegt - und deswegen haben wir so eine unglaubliche Chance! Die müssen wir aber auch nützen und noch besser werden. Aber wir haben zu wenige Betten. Wir brauchen in der Hochsteiermark 500 zusätzliche Zimmer. Die Leute müssen sich nur drübertrauen, die Gäste kommen bestimmt. Und jetzt kommt noch dazu: das Geld ist jetzt so billig. Also: Schulden machen, Zimmer bauen - das return of invest kommt sofort.
Haben Sie spezielle Vorsätze für 2014?
Ich baue selber - weil ich ja immer sage Zimmer, Zimmer, Zimmer - vier Vogelhütten für Romantikzimmer auf der Schneid. Die werden im Sommer fertig sein. Ansonsten möchte ich nur gesund bleiben und einen Geist haben, dass ich so weiter arbeiten kann. Ja, und meiner Familie muss es gut gehen.
Was fällt Ihnen zu folgenden Begriffen spontan ein?
Weltuntergang: an den glaube ich nicht
Budgetloch: hat sich herausgestellt, dass die vorher schon gewusst haben, was nachher passiert
Facebook: benütze ich auch
Sportwetten: mache ich nicht
Kunstschnee: unabdinglich, sonst gäbe es keinen Wintersport
Gemeindezusammenlegungen: ja, wäre ich dafür gewesen; für Turnau ist diese Lösung aber besser
Unwort des Jahres: geht nicht.
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