100 Jahre Luftkurort Aflenz
Steirische Sommerfrische 2.0 in Aflenz

Alexandra Achatz, Günter Moser und Hubert Lenger (v.l.n.r.), hier vor dem neu restaurierten Pavillon im Kurpark, wollen Aflenz noch attraktiver für Urlauber machen.
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  • Alexandra Achatz, Günter Moser und Hubert Lenger (v.l.n.r.), hier vor dem neu restaurierten Pavillon im Kurpark, wollen Aflenz noch attraktiver für Urlauber machen.
  • hochgeladen von Karla Jöstl-Schmerda

Aflenz blickt auf eine große Vergangenheit zurück. Vor 100 Jahren wurde dem Ort das Prädikat Luftkurort verliehen, seit 1979 ist Aflenz ein heilklimatischer Kurort.
Die für heuer geplanten großen Jubiläumsfeiern mussten aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden. Bis die Festlichkeiten nächstes Jahr nachgeholt werden, wollen Gemeinde, Tourismusverband und Kurverwaltung Aflenz noch attraktiver für erholungssuchende Urlauber machen.

Auf Luftkur in Aflenz
"Aflenz hat eine große Vergangenheit, auf die man aufbauen kann", ist sich Bürgermeister Hubert Lenger bewusst. Die Erfolgsgeschichte des Luftkurortes begann 1890, als dem Arzt Dr. Ritter v. Kutschera-Aichberger, welcher selbst an Tuberkulose erkrankt war, die heilende Wirkung der klaren und reinen Luft in Aflenz auffiel. Denn durch die geschützte südliche Hanglage herrscht in Aflenz nach wie vor ein schonendes Mittelgebirgsklima ohne extreme Temperaturschwankungen. Nebel und Regen sind selten, die Luftfeuchtigkeit ist relativ gering, der Luftaustausch günstig und die Luft selbst ist sauber. 1906 wurde hier deshalb ein Erholungsheim für Lungenkranke errichtet, welches später zu einer Heilstätte für Tuberkulosekranke umgebaut wurde. Von da an hat sich Aflenz einen Namen als Sommerfrische und Wintersportplatz gemacht.

Prädikat Luftkurort
Damit Aflenz die Bezeichnung Luftkurort führen darf, müssen strenge Kriterien erfüllt werden. In regelmäßigen Abständen werden von der ZAMG Gutachten über das Bioklima erstellt. Dazu werden unter anderem Faktoren wie Luftqualität, Pollenbelastung, Sonnenstunden und Anzahl der Nebeltage gemessen. Zudem gehört es sich für einen Kurort eine Kuranstalt zu haben. Die Kneipp- und Kuranstalt "Gut für mich" bietet verschiedene Massagen-, Kneipp- und Mooranwendungen sowie Physiotherapie an. Auch das Rehabilitationszentrum der PVAng mit Schwerpunkt Stoffwechselerkrankungen befindet sich im Kurort. Neben Aflenz dürfen nur drei weitere Orte in der Steiermark das Prädikat Heilklimatischer Kurort führen.

Sommerfrische 2.0
Das ehemals "steirische Davos" ist bei Erholungssuchenden aus der Stadt nach wie vor beliebt, freut sich Günter Moser. Die weitgehend unberührte Natur, die hohe Qualität der landwirtschaftlichen Produkte und persönlich geführte Familienbetriebe bergen noch viel touristisches Potential für die Region. Dazu kommt ein vielfältiges Angebot an Wanderwegen und Bergtouren für jede Konditionsstufe sowie Radwege, Downhillstrecken, Klettersteige, Paragleiten, Angebote für Kinder und Schwimmen. Der Urlaubsort bietet ein "breites Spektrum, es ist einfach für jeden etwas dabei", so Alexandra Achatz. In Kombination mit der ausgezeichneten Luftqualität soll die Tradition der Sommerfrische nun wiederaufgelebt werden. Und auch an die Erfolgsgeschichte als Wintersportplatz möchte der Tourismusverband mit dem Naturschneeparadies Aflenzer Bürgeralm wieder anknüpfen.

Alexandra Achatz, Günter Moser und Hubert Lenger (v.l.n.r.), hier vor dem neu restaurierten Pavillon im Kurpark, wollen Aflenz noch attraktiver für Urlauber machen.
Zur Zeit findet in Aflenz gerade die Luftgütemessung statt. Die Anlage ganz rechts im Bild fällt gar nicht auf, wenn man am Kneipp-Pfad durch den schönen Kurpark spaziert.
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