Turnau erneuert die Ortsdurchfahrt

Die Baustelle ist bereits seit vergangener Woche eingerichtet und auch die Bauarbeiten haben mit dieser Woche begonnen: Die Gemeinde Turnau erneuert einen Teil der L 123. "Bei der Einfahrt Turnau wird ein 700 Meter langer Abschnitt der L 123, der Stollinggrabenstraße, saniert. Zudem wird auf einer Länge von einem Kilometer der Gehsteig und die Wasserleitung erneuert, die in dem Abschnitt liegende Stübmingbachbrücke wird mitsaniert", gab Verkehrslandesrat Anton Lang im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt. Kostenpunkt: rund 1,4 Millionen Euro, wobei sich die Gemeinde Turnau mit 380.000 Euro beteiligt. Mit den Sanierungsarbeiten wird auch die Straßenbeleuchtung erneuert und auf LED umgestellt.
Während der Bauarbeiten ist der betroffene Bereich nur einspurig befahrbar und wird mittels Ampeln geregelt. Auch kurze Totalsperren sind wahrscheinlich.

Schlagader der Region

Dass Straßen die Schlagader einer Region und im speziellen einer Gemeinde sind, strich LR Lang hervor: "Straßen sind enorm wichtig für die Wirtschaft und sozusagen das Um und Auf einer Region. Die Obersteiermark hat in diesem Bereich sicherlich noch Aufholbedarf."
Insgesamt verfügt die Steiermark laut Verkehrslandesrat Lang über 4.000 Kilometer Landesstraßen, 3.000 Brücken in diesem Bereich und rund 5.000 Bauwerke wie Hangsicherungen, Stützmauern, etc. "Diese Bauwerke sind sehr witterungsanfällig, demenstprechend hoch sind die Erhaltungskosten, die wir Jahr für Jahr dafür aufbringen müssen", so Lang. "Das belastet natürlich den Haushalt sehr."

Verkehrssicherheit

Notwendig wurde die Sanierung auch deshalb, da Turnau als Zuzugsgemeinde auch verkehrsmäßig immer stärker wächst. In diesem Zusammenhang ist auch die Verkehrssicherheit großes Thema, die Gemeinde möchte daher auch in diesem Bereich Akzente setzen und hat ein Projekt in Zusammenarbeit mit dem Kuratorium für Verkehrssicherheit erstellt. "Geschwindigkeitsübertregungen aufgrund unangemessener BEschilderungen, aber auch Mängel im Straßenraum, wie Sichteinschränkungen, fehlende Absicherungen oder schlechte Beleuchtung erhöhen das Risiko für Unfälle im Straßenbereich wesentlich. Um diese Gefahrenquellen zu reduzieren, steht die KfV Sicherheit-Service GmbH Gemeinden wie auch hier in Turnau beratend zur Seite", erklärt Peter Felber vom Kuratorium für Verkehrssicherheit. In den nächsten Wochen und Monaten werden daher Erhebungen und Messungen durchgeführt, mit ersten Ergebnissen ist im Herbst zu rechnen.