100. Geburtstag von Altbürgermeister Franz Fekete
Erinnerungen an einen "Tausendsassa"

Kapfenberger Gemeinderat unter Franz Fekete | Foto: Privat
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Am 22. September 2021 wäre der Altbürgermeister von Kapfenberg Franz Fekete 100 Jahre alt geworden; ein kurzer Nachruf auf "Mr. 83 Prozent".

25 Jahre lang war Franz Fekete Bürgermeister der Stadt Kapfenberg. Und er hat die Stadt zweifelsohne geprägt; vieles in der Industrie- und Sportstadt wäre heute wohl nicht in dieser Form vorhanden, hätte er damals nicht seine ganze Energie dafür eingesetzt. Fekete war deshalb auch in der Bevölkerung sehr beliebt. "Was für den Gläubigen die Kirche, soll für den Bürger das Rathaus sein", lautete sein Credo. Weil er stets ein offenes Ohr für die Sorgen und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger seiner Heimatstadt hatte gelang ihm auch etwas, das in die Annalen der Geschichte eingegangen ist und noch heute für Bewunderung sorgt: Bei den Gemeinderatswahlen 1980 konnte er 83 Prozent der Stimmen holen, was ihm den Beinamen "Mr. 83 Prozent" sowie später das "Große Ehrenzeichen des Landes Steiermark" und das "Goldene Verdienstkreuz der Republik Österreich" einbrachte.

Politische Errungenschaften

Als Glanzleistungen seiner politischen Errungenschaften zählen neben dem Neubau des Sportstadions, das seit seinem 80. Geburtstag im Jahr 2001 auch seinen Namen trägt, der Bau etlicher Schulen wie zum Beispiel des Gymnasiums oder der HTL sowie die Gründung des Mürzverbandes bzw. der Bau des Tanzenbergtunnels.  
Durch eine Kriegsverletzung, bei der Fekete ein Bein verlor, war eine aktive Sportausübung kaum möglich. Trotzdem galt seine große Leidenschaft dem sportlichen Geschehen Kapfenbergs rund um die KSV – von Fußball, Eishockey, Basketball, Ski Alpin, Schwimmen, Leichtathletik, Rodeln bis hin zum Segelflug. 
Beliebt war Franz Fekete auch bei politischer, wirtschaftlicher und sportlicher Prominenz. Bruno Kreisky zählte dabei zu seinen guten Freunden. Auch eine persönliche Audienz beim „Heiligen Vater“ war ein besonderer Höhepunkt in seinem Leben.

Familiärer Rückhalt

Wenn Fekete nicht als Bürgermeister unterwegs war, unterstützte er seine Frau Herta in der Tabaktrafik am Schirmitzbühel; Herta war es auch, die zu einem großen Teil zu seinem politischen Erfolg beitrug. Die gesamte Familie – Tochter Renate und Schwiegersohn Werner – stand stets hinter ihm und hielt ihm den Rücken frei, obwohl natürlich berufsbedingt oft auf ihn verzichtet werden musste. Das könnte womöglich auch der Grund gewesen sein, dass Fekete sowohl am 21. als auch am 22.September seinen Geburtstag feierte – einmal mit seiner Familie und einmal mit seinen Freunden
Im Jahr 2009 erschütterte die Nachricht von Franz Feketes Tod die ganze Stadt. Tausende Kapfenbergerinnen und Kapfenberger kamen, um ihm am Friedhof die letzte Ehre zu erweisen – am Sarg die Kapfenberg-Fahne.

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