Gemeinderatssitzung Kapfenberg
Kinderbetreuung, Wohnen und Verkehr als Schwerpunkte
Noch vor Ostern gab es die erste Gemeinderatssitzung des Jahres in Kapfenberg. Die Infrastruktur und Kinderbetreuung von Kapfenberg zu verbessern, ist den Stadt- und Gemeinderätinnen und -räten ein wichtiges Anliegen.
KAPFENBERG. Mit Gerhard Leifert wurde bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Kapfenberg ein neues Gemeinderatsmitglied der SPÖ-Fraktion angelobt; er übernimmt das Mandat von Wolfgang Kreiner.
Die Nachfrage nach Krippenplätzen ist im vergangenen Jahr stark gestiegen. Um den erhöhten Bedarf abdecken zu können, beschloss der Gemeinderat eine mobile Kinderkrippe als Übergangslösung auf dem Grundstück der Volksschule Schärf ab Sommer 2023 zu installieren. „Es ist uns wichtig, dass die Kinder in Kapfenberg pädagogisch gut versorgt sind“, betont Kapfenbergs Bürgermeister Fritz Kratzer. Die mobile Lösung wird bis zur Fertigstellung einer weiteren fixen Kinderkrippe bis 2026 bestehen bleiben.
Im Sommer wird vom 10. Juli bis 1. September laut Stadtratsbeschluss eine Ferienbetreuung der Kinderfreunde Steiermark in der Volksschule Dr. Jonas in Kapfenberg mit maximal 20 eingeschriebenen Kindern pro Gruppe angeboten. Die Ganztagsbetreuung erfolgt von Montag bis Freitag jeweils von 7 bis 16 Uhr (inkl. Mittagessen), die Halbtagsbetreuung jeweils von 7 bis 13 Uhr.
Ein Dringlichkeitsantrag der SPÖ zur Aussetzung der Indexierung für Beiträge der ganztägigen Schulform wurde vom Gemeinderat einstimmig angenommen.
Bauprojekte in Kapfenberg
In der Pressekonferenz vom 29. März wurde bekanntgegeben, dass die beiden Straßen B116 und L138 für eine Aufschließung des Deuchendorfer Feldes zu einer Straße zusammengelegt werden. „Wir wollen nachhaltig bauen und die Stadt nicht zu betonieren“, so Kratzer. „Außerdem werden Fuß- und Radwege errichtet, die es dort in dieser Form noch nicht gibt.“
Der Fachhochschullehrgang „Gesundheits- und Krankenpflege“ der FH Joanneum wurde am 20. März im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt. Der Gemeinderat stimmte dem Vertrag über die Übertragung der Schule Stadt samt Grundstück zwischen der FH Joanneum und der Stadtgemeinde Kapfenberg zu. Von einer „Innenstadtentwicklung der besonderen und nachhaltigen Art“, spricht Kratzer über die Ansiedlung des neuen Studienganges im Zentrum von Kapfenberg. „Es wird nicht auf der grünen Wiese gebaut, sondern ein bereits bestehendes Schulgebäude verwendet.“ Die Stadtgemeinde Kapfenberg erhielt den Zuschlag für das 23,5 Millionen-Euro-Projekt. Nun beschloss der Gemeinderat einstimmig den Schenkungsvertrag der Liegenschaft zwischen der Stadtgemeinde Kapfenberg und der FH Joanneum.
Wohnbau am Zöllbach
Gemeinsam mit der ZUWO plant die GEMYSAG eine Erschließung des neuen Siedlungsgebietes „Am Zöllbach“. Durch den Beschluss des Gemeinderats werden der Entwurf des Bebauungsplanes sowie der Rechtsplan im April und Mai im Stadtamt öffentlich aufliegen.
Der Erhaltung, Neugestaltung und Finanzierung des zur Mariazeller Straße und Adaptierung des Schutzweges und der Bushaltestellen in der Schillerstraße stimmte der Gemeinderat ebenso zu. Die Kosten von rund 378.000 Euro werden zur Hälfte vom Land Steiermark und der Stadtgemeinde getragen.
Der Kapfenberger Gemeinderat beschloss eine Erweiterung der Studie zur Hochschwabsiedlung, welche bereits durch den Gemeinderatsbeschluss vom September 2022 beauftragt wurde, um vertiefende Lösungen für Freiräume und den Verkehr zu erarbeiten. Mit einem Anteil von rund 5.000 Euro wird das Projekt mit einem Drittel der Gesamtkosten von der Stadtgemeinde getragen.
Wirtschaftsförderungen
Im Zuge der Unternehmerförderungsrichtlinien hat der Gemeinderat darüber hinaus beschlossen, die aktuelle Investition von modernen Bearbeitungsmaschinen der BBG Kapfenberg GmbH sowie die neue Entwicklungs- und Produktionsstätte der Specialized Engineering Against Leakage GmbH zu fördern. Auch die traditionsreiche Bäckerei J. Fuchs GmbH und das ukrainische Restaurant Trident ABA GmbH werden für Sanierungen bzw. Investitionen Förderungen der Stadt erhalten.
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