Mehr Service im Brucker LKH
Im LKH gibt's künftig eine Psychiatrie und eine Tageschirurgie der Augenabteilung.
angelika.kern@woche.at
Patientengerecht und zukunftsorientiert - an diesen Prädikaten will sich das LKH Bruck künftig verstärkt orientieren und erweitert deshalb mit Jahresbeginn das medizinische Angebot. So können ab 14. Jänner Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen ambulant versorgt werden, bis 2016 soll es auch eine stationäre Einheit mit 80 Betten geben. Zusätzlich wird es ab 2. Mai 2013 eine Tages-Chirurgie der Augenabteilung geben, in der schwerpunktmäßig Patienten mit Grauem Star operiert und noch am selben Tag nach Hause entlassen werden sollen. "Eine längst überfällige Maßnahme", wie KAGes-Vorstandsvorsitzender Werner Leodolter in einer Pressekonferenz anmerkt. Denn derzeit wartet man auf einen solchen OP-Termin mitsamt stationärem Aufenthalt bis zu einem halben Jahr.
Bruck als Vorzeigemodell
Die zuständige Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder sieht in den zwei zusätzlichen Angeboten einen wichtigen Reformschritt: "Der regionale Strukturplan Gesundheit sieht die Erhöhung der ambulanten und tagesklinischen Leistungen vor. Das LKH Bruck kann hier als Paradebeispiel für diese Entwicklung gesehen werden."
Und die Zahlen sprechen für sich: beträgt weltweit der Anteil an tagesklinischen Eingriffen 30 Prozent, liegt dieser österreichweit bei fünf, steiermarkweit gar nur bei 1,5 Prozent. Das entspricht dem vorletzten Platz im Bundesländer-Ranking und belegt die Notwendigkeit der jetzt gesetzten Maßnahmen.
Auch der ärztliche Direktor im LKH Bruck, Heinz Luschnik, sieht durch die erweiterte Angebotspalette eine Gesamtverbesserung für die Patienten: "Mit eigens geschaffenen Strukturen in den Räumlichkeiten der früheren Geburtshilfe können wir medizinische Lücken in der Obersteiermark schließen."
Das neue Angebot im Detail
Ab 14. Jänner können Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen ambulant im LKH Bruck behandelt werden. Die Allgemein-psychiatrische Ambulanz wird von Primaria Wiltrud Hackinger übernommen und wird von Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr geöffnet sein. Die Substitutionsambulanz zur Behandlung von Suchterkrankungen wird von Martin Kurz geleitet und jeweils montags, mittwochs und freitags von 7 bis 15 Uhr offen sein. Zusätzlich soll es bis spätestens 2016 eine psychiatrische Station mit 80 Betten geben.
Das tageschirurgische Angebot der Augenabteilung wird es mit 2. Mai 2013 geben. Dort sollen vor allem Patienten mit Grauem Star operiert werden. Im Vollbetrieb ab 2014 sollen hier 1.800 Katarakte, 1.700 Glaskörperinjektionen, rund 100 Augenlidoperationen und 160 sonstige Eingriffe durchgeführt werden.
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