Qualen nach den Wahlen

Karl Doppelhofer

So wenig überraschend wie das Ergebnis der Präsidentschaftswahl und die leider sehr geringe Wahlbeteiligung waren auch die Reaktionen darauf. Mit dem Vermerk "gesperrt bis 17 Uhr!" plusterte sich der steirische BZÖ-Chef Gerald Grosz am Sonntag ungeduldig schon um 16:08 Uhr auf und verkündete per Aussendung: "Bundespräsidentenamt mit heutigem Tag Geschichte - Fischer nicht mehr demokratisch legitimiert!" Eine Meinung, die zumindest so ähnlich später auch aus Zeitungs- und Rundfunkkommentaren tönte.
So ein Schmarren! Das Bundespräsidentenamt ist keine Fernsehsendung, die man bei niedriger Quote einfach wieder absetzt.
Es ist das in der Verfassung verankerte höchste Amt im Staat. In jener Verfassung, auf die jede/r Abgeordnete zum Nationalrat einen Eid leistet. Bei Herrn Grosz ist das jetzt aber immerhin fast eineinhalb Jahre her, vielleicht kann er sich deswegen an kleine Details nicht erinnern.
Die Krone in Sachen originelle Wahlnachbetrachtung gebührt aber der gleichnamigen Tageszeitung. Deren Herausgeber fordert ernsthaft eine Volksabstimmung, in der es sinngemäß darum gehen soll, ob diese Wahl jetzt gegolten hat oder nicht...
Geht's eh noch?! Gute Besserung!
Autor Karl Doppelhofer

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