Umstellung Busfahrplan der MVG
Unzufriedenheit in Aflenz, FPÖ sammelt Unterschriften

Die Aflenzer FPÖ-Gemeinderätin Annemarie Lueger mit ihren gesammelten Unterschriften. | Foto: Hackl
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  • Die Aflenzer FPÖ-Gemeinderätin Annemarie Lueger mit ihren gesammelten Unterschriften.
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Seit Anfang Juli gibt es entlang der Strecke Kapfenberg-Mariazell einen neuen Busfahrplan, eine Folge der neugegründeten 4-Takt-Verkehrs-Gesellschaft – die Verkehrsgesellschaft wurde auch deswegen gegründet, damit das bestehende Linienangebot erhalten bleibt, beziehungsweise sogar noch verbessert wird. Jetzt erkennt die Aflenzer FPÖ-Gemeinderätin Annemarie Lueger eine deutliche Verschlechterung des Busangebots vor allem für die Aflenzer Ortsteile Graßnitz, Döllach und Seebach. "Der Bus fährt nur jede zweite Stunde Graßnitz an, ansonsten fährt er über Thullin. Das betrifft vor allem Schüler bei der Heimfahrt und Senioren. Auch das der Bus um 13.20 Uhr in Thörl nicht mehr direkt vor der Schule hält, sondern beim Gemeindeamt und es somit für die Kinder stressig wird, den Bus zu erreichen, ist nicht optimal", erklärt Anni Lueger.
Im Gemeinderat hat sie nichts erreicht – "ich hätte mir vom Bürgermeister erwartet, dass er sich kämpferischer für die Interessen unserer Heimatgemeinde einsetzt" – jetzt hat sie eine Unterschriftenaktion gestartet. "An nur zwei Nachmittagen habe ich bereits mehr als 100 Unterschriften gesammelt, überwiegend in den betroffenen Ortsteilen", so Lueger. Die Unterschriften sollen alsbald der MVG-Geschäftsführung übergeben werden.
Sie will in erster Linie eine Überarbeitung der Fahrpläne erreichen. „Es ist mir wichtig, bei diesem überparteilichen und sachpolitischen Thema die örtliche Bevölkerung aktiv einzubinden. Ihre Meinung wird bei den Verantwortlichen hoffentlich Gehör finden“, sagt Annemarie Lueger.

Aflenz reagiert mit einem Ruftaxi

Mittlerweile hat die Gemeinde Aflenz reagiert und kurzfristig ein Ruftaxi für Graßnitz ins Leben gerufen, das per Telefon aktiviert werden kann.

"Wir haben das Ruftaxi auf die Schnelle installiert, um hier rasch eine Verbesserung herbeizuführen. Eine dauerhafte ist es jedoch nicht", so der Aflenzer Bürgermeister Hubert Lenger. "Gut und schön, dass hier reagiert wird, aber einerseits zahlt die Gemeinde bei der MVG-Linie mit und jetzt auch noch beim Ruftaxi. Hier werden Steuergelder verschwendet", sagt Anni Lueger dazu.

Die Mürztaler Verkehrsgesellschaft (MVG) sieht sich in diesem Fall nicht als erster Ansprechpartner. "Grundsätzlich ist die 4-Takt-Verkehrs GmbH und in weiterer Folge das Land Steiermark und die Gemeinden für die Verkehrsplanung zuständig. Die MVG erledigt nur mehr die Aufträge", erklärt dazu MVG-Geschäftsführer Gerhard Deutsch.

Bgm. Hubert Lenger erklärt

Nachgefragt bei Bgm. Hubert Lenger (ÖVP):

Bürgermeister Hubert Lenger (ÖVP) aus Aflenz. | Foto: Paller
  • Bürgermeister Hubert Lenger (ÖVP) aus Aflenz.
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Wie stellt sich die Situation aus Sicht der Gemeinde dar?
"Der neue Fahrplan hat sicher noch Kinderkrankheiten in sich. Vor allem am Wochenende und an schulfreien Tagen ist die Situation prekär. Es gibt aber eine gute Gesprächsbasis mit Land und der neuen 4-Takt-Verkehrs GmbH. Die Fahrplanerstellung liegt in der Hand der Konzessionsbehörde. Uns wurde zugesagt, dass man sich den Fahrplan anschauen wird. Ob er dann wirklich in unserem Sinne abgeändert wird, kann ich nicht versprechen."

Die Aflenzer FPÖ-Gemeinderätin Annemarie Lueger mit ihren gesammelten Unterschriften. | Foto: Hackl
Bürgermeister Hubert Lenger (ÖVP) aus Aflenz. | Foto: Paller
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