Auf den Spuren des Superstars

Wirkt noch immer unwirklich: Thomas Vanek im 99ers-Dress. | Foto: GEPA
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Thomas Vanek, Superstar! Das 2:4 gegen Innsbruck können die 99ers getrost als Betriebsunfall abhaken. Der Hype um den berühmten „Gastspieler“ mit der Nummer 20 will einfach nicht abreißen. Nach den Partien gegen Zagreb und Innsbruck ist auch das Match am Freitag gegen Linz bis auf die 300 obligatorischen Restkarten (die erst am Spieltag in den Verkauf gelangen) bereits ausverkauft. Ähnlich sieht‘s da gegen den KAC (am 2. November!) aus. Und auch bei den übrigen 99ers-Heimspielen mit Vanek sollte man sich beim Kartenkaufen besser beeilen.
Aber auch der Buffalo-Stürmer „außer Dienst“ hat einmal klein angefangen. Als er damals Mitte der 90er-Jahre mit seinen Eltern an die Mur kam, war er von einem 50-Millionen-Dollar-Vertrag ungefähr so weit entfernt, wie die Stadt Graz von der Lösung des Feinstaubproblems. Die WOCHE hat sich einmal bei einigen früheren Weggefährten von Österreichs bestem Eishockeyspieler aller Zeiten umgehört.
Sein außergewöhnliches Talent war jedenfalls schnell zu erkennen. „Thomas ist zwar zwei Jahre jünger als ich, er hat aber trotzdem oft bei uns Älteren ausgeholfen. Und ehrlich, wir waren immer froh, wenn er bei uns gespielt hat“, erinnert sich Ex-Teamverteidiger Gerd Gruber an die Jugendtage beim EC Graz zurück. „In seiner eigentlichen Altersklasse hat er in jedem Spiel ein Tor gemacht.“
Vaneks damaliger Trainer war Joe Laimer. „Er hat einfach die von Gott gegebene Gnade, dass er immer dort steht, wo der Puck ist - das war schon damals in der Jugend so. Da fragst du dich als Trainer schon, warum das eigentlich so ist“, schüttelt er noch heute ungläubig den Kopf. Was damals irgendwie so gar nicht nach dem Geschmack des Thomas Vanek war: „Konditionstraining. Da hat er regelmäßig einen Tritt in den Hintern gebraucht. Er wollte am liebsten immer nur spielen.“ Übrigens, Vaneks Sturmpartner damals war sein jetziger 99ers-Mitspieler Matthias Iberer. Gemeinsam bombte das Duo die U 12 des EC Graz zum österreichischen Meistertitel.
Eishockey war immer die große Leidenschaft des Thomas V. „Ich habe noch nie einen Schüler gesehen, der so fokussiert auf seinen Sport war, wie er“, erinnert sich Bernd Singer, damals Vaneks Klassenvorstand in der Sporthauptschule Bruckner. Dabei beschränkten sich Vaneks Begabungen nicht ausschließlich auf den Eis-Rink. „Er war ein polysportives Naturtalent“, fährt Singer fort.
Und so kam es, dass an der Brucknerschule ein regelrechtes G‘riss um den Jung-spund entstand. „Jeder Lehrer wollte ihn für seine Sportart begeistern. Der Werner Gregoritsch wollte ihn unbedingt zum Kicker machen, Bernd Singer zum Handballer und ich zum Leichtathleten. Er ist damals ja sogar steirischer Meister im Mehrkampf gewesen“, erzählt Bruckner-Direktor Michael Habjanic.
Hartnäckig hält sich an der Schule auch folgendes Zitat von Werner Gregoritsch, mit dem er Vanek überreden wollte: „Was willst denn mit dem Eishockey? Da kannst ja nix verdienen.“ Auch ein Alpenvulkan kann sich also einmal irren ...

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