Sechs Mal nonstop auf den Großglockner
Rambo hat mit Glockner noch Rechnung offen
Im Vorjahr hat es der Brucker Andreas "Rambo" Ropin vier Mal innerhalb von 24 Stunden auf den Großglockner geschafft. Heuer sollen es sechs Aufstiege werden – ein Rekord, der lange halten soll.
BRUCK, TROFAIACH. Seit elf Jahren läuft und läuft und läuft der mittlerweile 43-jährige Ultraläufer Andreas "Rambo" Ropin, ein gebürtiger Brucker, der jetzt in Trofaiach lebt. Er spricht immer "von Projekterln", die ihn antreiben. Als Ultra-Berglauf-Neuling lief er 2011 acht Mal aufs Brucker Rennfeld – "Einmal Everest und retour" nannte er dieses Projekt.
In unzähligen weiteren Projekten legte "Rambo" jedes Mal ein Schauferl nach. 2014 lief er sieben Tage ununterbrochen aufs Brucker Rennfeld und legte über 40.000 Höhenmeter zurück, 2017 lief er die "Seven Summits" der Alpenländer in 24 Tagen ab – 1.400 Kilometer und 45.000 Höhenmeter. 2021 lief er als Vorbereitung zum Glockner-Projekt zehn Mal auf den Eisenerzer Reichenstein, ehe er dann den Glockner viermal Mal innerhalb von 24 Stunden laufend bezwang.
Sechs Aufstiege als Ziel
Heuer will er mit seinem Projekt "Großglockner 2.0" sechs Aufstiege innerhalb von 30 Stunden schaffen. Geplant ist der Lauf zwischen 10. und 20 Juli. Start ist beim Lucknerhaus auf 1.920 Meter, Ziel ist jeweils das Großglockner-Gipfelkreuz auf 3.798 Metern. Die Route verläuft über Ködnitzkees, Erzherzog-Johann-Hütte, Glocknerleitl, Kleinglockner und Gipfel. Retour geht es am selben Weg hinunter.
"Im Vorjahr verlief die Route noch über den Mürztalersteig, aber da habe ich zuviel Zeit und Kraft liegen gelassen, der Anstieg über den Gletscher ist kraftschonender", erzählt Andreas Ropin bei der Projektvorstellung mit seinem Partner und Mentor Andreas Peichl.
Damit das Projekt auch wunschgemäß verläuft, hat Rambo sein Team vergrößert – begleitet wird er unter anderem im Gipfelbereich von zwei Bergführern. Immer mit dabei sind natürlich sein Vater Erwin und Bruder Alex. Auch die Ernährung hat er umgestellt.
Leiser treten, aber weiter laufen
"Für mich wird es das letzte ,offizielle' Großprojekt sein", so Andreas Ropin, was aber nicht heißt, dass er mit dem Extremsport aufhören wird: "Kleine Projekterln wird es immer geben." Ein so ein Kleinprojekt wäre der Eisenerzer Zentralalpenweg – vom Eisenerzer Reichstein zum Admonter Reichenstein – hin und zurück in 24 Stunden. "Und gemeinsam mit meiner Frau habe ich das Weitwandern entdeckt, da warten noch viele Ziele auf uns."
Die Familie, sein Beruf und seine Tätigkeit als Trainer und Motivator beim Kapfenberger Verein Sportbündel lassen in Zukunft auch keine großen Projekte mehr zu – schlicht weil die Zeit fehlt. Fast wöchentlich legt er bei einem Trainingslauf um die 100 Kilometer zurück und einige tausend Höhenmeter zurück. "So bis 90 Kilometer macht es eh noch Spaß!"
Fast dreineinhalb Jahre musste er mit dem Laufen pausieren. Ein Patellaspitzensyndrom im Knie und eine notwendige Operation haben diese Laufpause erzwungen. "Mein Chirurg hat mir damals prophezeit, dass es mit den Ultraläufen ein für allemal vorbei ist. Auch das hat mich motiviert, nochmals so ein Großprojekt zu starten", erzählt Andreas "Rambo" Ropin lachend.
Kein "normales" Buch
Auch ein Buch ist in Vorbereitung: Im Spätherbst soll das Buch mit Autor Andreas Peichl auf den Markt kommen. Das Buch wird den Titel "Wahnsinn auf 1.000 Seiten" tragen. "Ein normales Buch passt einfach nicht zu Rambo, es wird ähnlich extrem, wie seine bisherigen Projekte", verrät Buchautor Andreas Peichl.
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