AMA Genussregion
Das Geheimnis des Alpenfisches

Klaus Decleva hat 2017 die Fischzucht in Mariazell übernommen. | Foto: Natalia Decleva
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  • Klaus Decleva hat 2017 die Fischzucht in Mariazell übernommen.
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Eine Kooperation mit der AMA-Genussregion erlaubt Woche-Leserinnen und Lesern einen Blick hinter die Kulissen der Mitgliedsbetriebe. Und bei "Declevas Alpenfisch" in Mariazell gibt es viel Interessantes zu entdecken.

MARIAZELL. In Sachen Fisch war Klaus Decleva ein Quereinsteiger. Eigentlich kommt er aus der Fleischbranche – im Waldviertel führte die Familie einen fleischverarbeitenden Betrieb. "Es muss im Jahr 2016 gewesen sein, da habe ich im Kurier gelesen, dass die Quester Fischzucht in Mariazell nach der Insolvenz einen Betreiber sucht. Ich habe die Chance ergriffen und mich als Fischzüchter selbstständig gemacht", erzählt Klaus Decleva. Im Jahr 2017 war es tatsächlich soweit und das Unternehmen "Decleva Alpenfisch Mariazell" hat seinen Betrieb in Mariazell aufgenommen – ein Neustart sozusagen, nachdem es die Fischzucht vorher bereits seit zehn Jahren gegeben hat.

Die Teiche sind naturbelassen, es gibt keine Betonbecken und sie sind so angelegt, dass sie einem natürlichen Bachlauf ähneln. | Foto: Fred Lindmoser
  • Die Teiche sind naturbelassen, es gibt keine Betonbecken und sie sind so angelegt, dass sie einem natürlichen Bachlauf ähneln.
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Bio, bio, bio

Klaus Decleva ist ein echter Bio-Freak, kein Wunder, dass deshalb in der Fischzucht alles auf biologische Zucht ausgerichtet ist. "Das beginnt beim Fischfutter – es wird kein Beifang zugefüttert, die Teiche sind naturbelassen, es gibt keine Betonbecken und sie sind so angelegt, dass sie einem natürlichen Bachlauf ähneln. In diesen Becken gibt es eine starke Strömung, einen kleinen „Wasserfall“, aber auch Ruhezonen. Beim Bau dieser Naturanlage wurde fast gänzlich auf Beton verzichtet und vor allem natürliche Materialien wie Flusskiesel oder Tannenholz verwendet.

"Wir haben jenes Wasser zur Verfügung, welches die Wiener als köstliches Trinkwasser so sehr lieben!"
Klaus Decleva verrät sein fast "wichtigstes" Geheimnis

Die Fische können langsam und gesund heranwachsen. Die Saiblinge und Forellen bekommen Zeit zum Wachsen: zwei bis drei Jahre reifen sie mit zertifiziertem Bio-Futter und Nährstoffen aus natürlichem Bachwasser heran. Auch das Wasser ist eine Besonderheit: "Wir haben jenes Wasser zur Verfügung, welches die Wiener als köstliches Trinkwasser so sehr lieben", sagt Klaus Decleva. Ein außergewöhnliches, kaltes Lebenselixier mit einer Temperatur von etwa 6,5 Grad schafft die idealen Bedingungen für die Alpenfische. Übrigens: Gezüchtet werden Saiblinge als Leitfisch sowie Bach-, Lachs- und Regenbogenforellen.

Gezüchtet werden Saiblinge und Forellen in höchster Bio-Qualität. | Foto: Natalia Decleva
  • Gezüchtet werden Saiblinge und Forellen in höchster Bio-Qualität.
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Mariazeller Fisch "schwimmt" bis Deutschland

Der Vertrieb erfolgt auf mehreren Schienen. Erwerben kann man die Fische entweder im Geschäft direkt an der Teichanlage in Fallenstein – Donnerstag und Freitag ist immer geöffnet, ansonsten gegen Voranmeldung. "Wir beliefern zudem Bio-Läden und Bio-Kisterl-Anbieter in ganz Österreich auch Gastronomiebetriebe bis Graz und Wien", erzählt Klaus Decleva. Kunden gibt es mittlerweile auch in Deutschland und in der Schweiz.

Fischversandt geht auch online

Die Decleva-Fische gibt es auch im Onlinehandel zu beziehen. Die Post liefert Pakete innerhalb von 24 bis 48 Stunden aus. Die Kühlboxen, mit denen die Fische verschickt werden, halten die benötigte Temperatur konstant niedrig. Die Fische werden so verpackt, dass sie bis zur Ankunft beim Empfänger kühl bleiben. So wird die Kühlkette nicht unterbrochen, auch nicht im Hochsommer.

Die Fischzucht hat Alexander Quester aufgebaut, im Jahr 2017 hat es mit Klaus Decleva einen Neustart gegeben. | Foto: Fred Lindmoser
  • Die Fischzucht hat Alexander Quester aufgebaut, im Jahr 2017 hat es mit Klaus Decleva einen Neustart gegeben.
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Der frische Fisch und die Filets sind küchenfertig vorbereitet und vakuumiert. Die Haltbarkeit von frischem Fisch beträgt sieben Tage. "Wir fischen früh am Morgen und die Fische werden noch am selben Morgen verarbeitet. Anschließend werden sie noch am gleichen Tag versendet. Damit sind die Produkte optimal auf die sofortige küchenfertige Verwendung vorbereitet oder für die Aufbewahrung im Kühl- oder Tiefkühlschrank aufbereitet", erklärt Decleva.

Klaus Decleva und seine Frau betreiben auf ihrer Homepage auch einen Blog; hier erfährt man so ziemlich alles, was man über Fische wissen sollte – auch über deren vielfältige Zubereitungsmöglichkeiten.

Mehr Infos über Declevas Biofische gibt es hier

Über die AMA Genussregionen:

Die Regionen in Österreich sind bekannt für ihre typischen kulinarischen Spezialitäten und Erlebnisse. Dahinter stehen die vielen Betriebe der AMA-Genussregion - Bauernhöfe, Manufakturen und Gastronomiebetriebe. Mit Leidenschaft produzieren sie einzigartige Lebensmittel und servieren frisch zubereitete Speisen. Wer die typische regionale Kulinarik erleben möchte, findet hier die besten Tipps.

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