Erster E-LKW für Fa. Saubermacher
Der Müll verschwindet jetzt auf leisen Sohlen

Mario Schapfel (im LKW sitzend), Andreas Zöscher, Bgm. Fritz Kratzer, Hans Roth, Harald Hauke, Erwin Fuchs und Manfred König. | Foto: Kern
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Am Dienstag wurde am Gelände der Firma Saubermacher in Kapfenberg der erste E-LKW offiziell in Betrieb genommen. Er wird ab sofort im Stadtgebiet klimaneutral Leichtverpackungen einsammeln.

KAPFENBERG. Wenn in der Stadt Kapfenberg künftig Müll entsorgt wird, dann passiert das unter Umständen nahezu geräuschlos. Denn die Firma Saubermacher hat seit kurzem den ersten E-LKW im Einsatz. Er ist deutlich leiser unterwegs als herkömmliche LKW, das Entleeren der Behälter und das Verdichten des Mülls funktionieren vollelektrisch und er spart pro Jahr in etwa 56 Tonnen CO2 ein.

Bereits seit April war der neue Müllschlucker bereits im Testbetrieb im Einsatz; nun aber wird es ernst für den Mercedes-Benz eActros von Daimler Truck Austria. Mit einer Reichweite von bis zu 150 Kilometern und einer Kapazität von 336 kWh wird er in den Gemeinden des Abfallwirtschaftsverbandes (AWV) Mürzverbandes Leichtverpackungsabfälle sammeln.

Hans Roth im Gespräch mit Andreas Zöscher, AWV Mürzverband | Foto: Kern
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Ein großer Tag

Groß ist die Freude über das neue Fahrzeug naturgemäß bei Saubermacher-Gründer Hans Roth, der mit der neuen Anschaffung ganz bewusst ein Zeichen setzen möchte. "Es ist mir ein großes Anliegen, umweltfreundliche Lösungen für die Abfalltransporte zu implementieren. Unser Ziel ist, bis 2040 den kompletten Fuhrpark sukzessive auf CO2-neutrale Antriebssysteme umzustellen."
Schon jetzt verfügt Saubermacher insgesamt über 48 E-PKWs, 49 elektrisch betriebene Arbeitsmaschinen wie bspw. Stapler oder Bagger, fünf Hybrid-LKWs sowie zwei Gas-LKWs. Für 2025 sind weitere E-Fahrzeuge in Planung, für Saubermacher Kapfenberg soll sogar noch heuer ein zweiter E-LKW zum Einsatz kommen.

Hans Roth (Saubermacher) und Erwin Fuchs (WKO). | Foto: Kern
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Die Kosten für einen solchen E-LKW liegen um rund 40 Prozent höher als bei einem normalen LKW. "Wir reden hier von einer Investitionssumme von rund 550.000 Euro, ein mit Diesel betriebener LKW würde rund 250.000 bis 280.000 Euro kosten", rechnet Erwin Fuchs, WKO, vor. Dazu kommen Kosten für die Schaffung einer Ladeinfrastruktur; Saubermacher Kapfenberg verfügt derzeit über eine Ladestation mit 160 kWh. Zusätzlich ist der Bau einer Photovoltaik-Anlage zur Eigenversorgung in Planung.

Harald Hauke, CEO Altstoff Recycling Austia (ARA) | Foto: Kern
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Große Feier bei strahlendem Sonnenschein

Zur feierlichen Übergabe des Fahrzeuges sind auch Vertreter der Firma Mercedes-BenzDaimler Austria sowie von Altstoff Recycling Austria (ARA) angereist. „Kreislaufwirtschaft bedeutet Klimaschutz. Dazu setzen wir auch auf Partner in der Entsorgungswirtschaft, die unserem ökonomischen und ökologischen Anspruch gerecht werden. Die Sammlung von Leichtverpackungen im Auftrag der ARA erfolgt zu 97 Prozent mit umweltfreundlichen Fahrzeugen, der Anteil alternativer Antriebe beträgt mittlerweile zwölf Prozent – mit steigender Tendenz, wie Saubermacher mit seinem E-LKW eindrucksvoll bestätigt“, begrüßt ARA-Vorstandssprecher Harald Hauke die Saubermacher-Initiative.

Jens-Christian Tittel (Mercedes-Benz) und Johann Streif (Daimler). | Foto: Kern
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Abfallwirtschaftsverband Mürzverband-Chef Andreas Zöscher hofft, dass der neue LKW künftig auch für andere Fraktionen im Einsatz sein kann und Bürgermeister Fritz Kratzer ist froh, dass die Testphase gut gelaufen und der LKW nun tatsächlich nachhaltig im Kapfenberger Stadtgebiet im Einsatz sein kann.

Diakon Martin Fladl bei der Segnung des Fahrzeuges. | Foto: Kern
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Zum Abschluss der offiziellen Feier wurde der neue E-LKW von Diakon Martin Fladl gesegnet und mit ihm auch sein künftiger Fahrer Mario Schapfel, der zur Feier des Tages eine gesegnete Christophorus-Medaille für eine unfallfreie Fahrt überreicht bekam.

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