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Industrie Steiermark
Die Karriere mit der Lehre starten

1.214 Lehrlinge irren nicht! Sie haben eine Lehre in der Metalltechnischen Industrie begonnen; diese Sparte ist somit jene Branche mit den meisten Lehrlingen in der Steiermark. | Foto: dieindustrie.at/Mathias Kniepeiss
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Beste Berufschancen, folgend auf die Lehre, bietet die steirische Industrieregion mit ihren Top-Betrieben.

Ein Lehrberuf in der Metalltechnischen Industrie, der Fahrzeugindustrie sowie in der Elektro- und Elektronikindustrie ist oftmals der Startschuss für eine außergewöhnliche Karriere.

1.214 Lehrlinge irren nicht! Sie haben eine Lehre in der Metalltechnischen Industrie begonnen; diese Sparte ist somit jene Branche mit den meisten Lehrlingen in der Steiermark. | Foto: dieindustrie.at/Mathias Kniepeiss
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In den drei Branchen werden aktuell 1.557 junge Menschen in 99 Unternehmen in der Steiermark zu Fachkräften in fast 50 verschiedenen Berufen ausgebildet. Insgesamt ist die Metalltechnische Industrie mit 1.214 Lehrlingen die Branche mit den meisten Lehrlingen in der steirischen Wirtschaft überhaupt. Die Unternehmen der drei Branchen geben direkt rund 47.000 Menschen in der Steiermark einen sicheren Arbeitsplatz! "Mit den unmittelbar abhängigen Branchen von Zulieferern und Dienstleistern würde sich der Wert sogar verdoppeln", stellt Josef Herk, Präsident der Wirtschaftskammer Steiermark fest.

Fürsprecher für die Lehre

Drei Vertreter von drei steirischen Vorzeigeunternehmen rücken den Stellenwert der Lehre gemeinsam mit der steirischen Wirtschaftskammer ins rechte Licht. Es sind dies AT&S-Vorstand Heinz Moitzi als Branchenvertreter der Elektro- und Elektronikindustrie Steiermark – er hat selbst eine Lehre absolviert; ebenso mit einem Lehrberuf begonnen hat Hubert Pletz von der Wuppermann Austria GmbH in Judenburg, er vertritt die Metalltechnische Industrie Steiermark sowie Hansjörg Tutner von der Magna Steyr Fahrzeugtechnik – er ist zudem Vorsitzender der steirischen Fahrzeugindustrie.

Hubert Pletz von der Wuppermann Austria GmbH. | Foto: KK
  • Hubert Pletz von der Wuppermann Austria GmbH.
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Hubert Pletz, wie war Ihr Einstieg in die Berufswelt?
PLETZ: Ich durfte meine berufliche Laufbahn mit einer Lehre als Maschinenschlosser und Werkzeugmacher bei der Fa. AL-KO starten. Durch ständige Weiterbildung, Interesse und Neugier kam ich 1989 zu Wuppermann Austria, wo ich dadurch weiter sehr viel lernen und gestalten durfte. Seit 2005 bin ich als Geschäftsführer für die Wuppermann Austria in Judenburg verantwortlich. Es war nie das Ziel in Karriereschritten zu denken. Mein Weg war es immer, mit Ehrgeiz und Engagement Leistung zu bringen. Damit kam die Entwicklung im Unternehmen von selbst.

Heinz Moitzi (AT&S) hat mit der Lehre begonnen. | Foto: AT&S
  • Heinz Moitzi (AT&S) hat mit der Lehre begonnen.
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Herr Moitzi, Sie haben ja auch als Lehrling begonnen?
HEINZ MOITZI: Ich habe die Elektroinstallateur-Lehre absolviert und an diese denke ich oft. Ich habe gelernt, mit Ressourcen richtig umzugehen – das ist heute ja leider nicht immer der Fall. Mir wurde vermittelt, dass die Arbeitszeit ein wichtiges Gut ist und ich habe auch verstanden, dass man mit Ressourcen wie Werkzeuge und Material – das ja nicht mir gehört – sorgsam umgehen muss. Das Schöne an der Ausbildung war der kollegiale Umgang, das klare gemeinsame Ziel, nämlich eine Baustelle, ein Projekt zu beginnen und es als Team zu beenden.

Hansjörg Tutner, Personalchef bei Magna Steyr. | Foto: Magna Steyr
  • Hansjörg Tutner, Personalchef bei Magna Steyr.
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Herr Tutner, welche Angebote gibt es für künftige Lehrlinge bei Magna-Steyr?
HANSJÖRG TUTNER: Wir bieten unseren Lehrlingen zum Beispiel das kostenlose Topticket – Lehrlinge fahren damit steiermarkweit gratis mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln. Weiters gibt es eine Beteiligung am Unternehmenserfolg, Prämien für besondere Leistungen in Form von Gutscheinen und freien Tagen sowie Exkursionen, Austauschprogramme und Auslandspraktika. Außerdem bieten wir, falls erforderlich, Förderunterricht und Softskill-Trainings an.

Welche Qualifikation sollten künftige Lehrlinge mitbringen?
TUTNER: Zuerst einmal Interesse am ausgewählten Lehrberuf. Lernwillen und Einsatzbereitschaft sind natürlich hilfreich, genauso wie handwerkliches Geschick. Pünktlichkeit und gute Umgangsformen sollten von Haus aus vorhanden sein.

Wie schaut es da bei Wuppermann aus?
PLETZ: Generell ist es schon erforderlich, dass Jugendliche schulisch gut dastehen und auch praktische und handwerkliche Fähigkeiten mitbringen. Sehr wichtig ist auch, dass Jugendliche mit ihren Eltern erkennen, dass sie mit einer Lehrlingsausbildung die Möglichkeit bekommen, sich ein gutes Fundament für die Zukunft zu bauen, auf das sie später aufsetzen können. Ein guter Facharbeiter wird derjenige, der immer neugierig und strebsam ist.

Was braucht man, um eine Karriere beispielsweise bei AT&S zu machen?
MOITZI: So eine Karriere ist sicherlich nur dann möglich, wenn man zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort ist. Es gehört viel Einsatz dazu, viel Leidenschaft. Menschen sollten für das, was sie wollen, brennen. Wenn man für etwas brennt, dann hat man damit auch Erfolg.

Welche Lehrlinge werden aktuell bei Wuppermann gesucht?
PLETZ: Wuppermann bildet Maschinenbautechniker, Elektrotechniker und Prozesstechniker aus. Aktuell haben wir freie Stellen für die Lehre zum Prozesstechniker und Maschinenbautechniker anzubieten. Wir bieten allen Lehrlingen nach der Ausbildung quasi eine Jobgarantie an.

Welche Karrieren sind über die Lehre bei AT&S möglich?
MOITZI: Die Lehre in der Industrie verkauft sich noch immer unter dem Wert, dabei sind Maschinen etwas Hochtechnisches – sowohl mit diesen zu arbeiten als auch diese zu reparieren. Der Öffentlichkeit ist es nicht bewusst, wie komplex eine Industrielehre ist. Ich vermisse ein wenig den Stellenwert. Heute hat man gute Möglichkeiten, sich zum Spezialisten zu entwickeln und es ist auch leichter, sich hochzuarbeiten.

Und welche Karrieren sind über die Lehre bei Magna möglich?
TUTNER: Prinzipiell sind alle Karrierewege offen, die Grenzen werden nur durch die persönliche Einsatzbereitschaft gesteckt. Das Magna-Unternehmen bietet viele innerbetriebliche Weiterbildungsmöglichkeiten wie Werkmeister oder Lehre mit Matura an.


Frauen in der Technik

• Mit Metalltechnik ist in der Steiermark bei Frauen ein technischer
Lehrberuf unter den Top-4 aller möglichen Lehrberufe. In den drei Industriebranchen Metall- Fahrzeug-Elektro/Elektronik ist die Metalltechnik vor der Mechatronik und den Industrie-/Bürokaufleuten der meist gewählte Lehrberuf von Mädchen!
• Mehr als 22 Prozent der Lehrlinge in den drei Branchen sind weiblich (zum Vergleich: im Jahr 2007 waren das 14 Prozent, 2002 erst 12 Prozent). Der Trend ist weiterhin kontinuierlich steigend, insbesondere in den technischen Berufen!

Sämtliche Informationen zu einer Lehrstelle in der Industrie – in welcher Branche, in welcher Region – gibt es auf www.dieindustrie/lehre

Lehre geht auch nach der Matura

Als dualen Ausbildungsweg gibt es nicht nur die Lehre mit Matura, sondern auch die Lehre nach der Matura. Laut Einschätzung der steirischen Wirtschaftskammer ist gerade diese Variante immer mehr gefragt, nach wie vor besteht großes Interesse bei Maturanten und Maturantinnen an einer Lehre in der Industrie. 55 Prozent aller Unternehmen erhalten mittlerweile auch Bewerbungen von Maturanten.

Lehre und Matura erhöhen die Karrierechancen. | Foto: dieindustrie.at/Mathias Kniepeiss
  • Lehre und Matura erhöhen die Karrierechancen.
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In der Steiermark sind insbesondere die Berufe Metalltechnik und Mechatronik unter den meistgewählten Lehrberufen von Maturanten.
Die Lehre und damit auch die Ausbildung zum "Technical Expert" nach der Matura ist beispielsweise die ideale Basis für eine Karriere in der Mechatronik. Eines haben alle gemeinsam: in dreieinhalb Jahren ist man mit der Lehrausbildung durch.
Mehr Information auf www.technicalexperts.at

Wussten Sie, dass...

• dass 43,7 Prozent aller 15-jährigen Steirerinnen und Steirer eine Lehre machen? Ein Aufwärtstrend im Vergleich zu den Vorjahren!

• dass die Metalltechnische Industrie mit 1.214 Lehrlingen die Branche mit den meisten Lehrlingen in der steirischen Wirtschaft überhaupt ist?

• dass die Unternehmen der drei Branchen direkt rund 47.000 Menschen in der Steiermark einen sicheren Arbeitsplatz bieten?

• dass Industrielehrlinge überdurchschnittlich gut verdienen?
Ein Metalltechnik-Lehrling verdient beispielsweise im 4. Lehrjahr mindestens 1.656,75 Euro und mit Lehrabschluss mindestens 2.328,44 Euro!

• dass Industrielehrlinge in den innovativsten Branchen der Steiermark arbeiten? Die steirischen Industriebetriebe geben jährlich 1,7 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung aus!

• dass Industrielehrlinge auch nach der Ausbildung die attraktiven Karriereangebote der Betriebe nutzen? Acht von zehn Beschäftigten sind auch noch fünf Jahre nach der Lehrabschlussprüfung im Ausbildungsbetrieb tätig!

• dass Industrielehrlinge den Arbeitgebern viel wert sind? So investieren Industriebetriebe in die Ausbildung eines Industrielehrlings rund 100.000 Euro und mehr!

• dass Industrielehrlinge bestens ausgebildet sind? Mehr als ein Viertel der Industrielehrlinge besteht die Lehrabschlussprüfung (LAP) mit Auszeichnung, das ist die beste Erfolgsquote im Branchenvergleich. Mehr als 97 Prozent der Jugendlichen, die ihre Ausbildung in der Industrie starten, schließen diese auch erfolgreich mit der LAP ab!

Eine Einschaltung der Wirtschaftskammer Steiermark

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