Regionalitätspreis Steiermark
Ein Abbild der regionalen Wirtschaftskraft

Bei der Jurysitzung im Hotel Böhlerstern in Kapfenberg wurde über die jeweiligen Bewertungskriterien intensiv diskutiert. | Foto: Ekatarina Paller
21Bilder
  • Bei der Jurysitzung im Hotel Böhlerstern in Kapfenberg wurde über die jeweiligen Bewertungskriterien intensiv diskutiert.
  • Foto: Ekatarina Paller
  • hochgeladen von Ekatarina Paller (Pashkovskaya)

Der "Regionalitätspreis 2024" geht in die Endphase. In einer Jurysitzung wurde über die Top-drei aus den Bezirken Bruck-Mürzzuschlag und Leoben abgestimmt.

BRUCK-MÜRZZUSCHLAG. LEOBEN. Die drei Finalisten im Rennen um den Regionalitätspreis Steiermark 2024 stehen fest: Vorjahressieger "Lamas und Alpakas zum Grünen See" in Tragöß, die "Chillerei" in Trofaiach sowie "Kieselstein" aus Kapfenberg. Eine hochkarätig besetzte Jurysitzung hat im Hotel Böhlerstern in Kapfenberg nach intensiver Beratung eine Reihung der drei Finalisten vorgenommen. 

Am 20. März erfolgt die große Preisverleihung in der Helmut-List-Halle in Graz. Im Stile der Oscarverleihung werden die drei ausgewählten Betriebe pro Region präsentiert und jeweils einer davon als Sieger gekürt.

Nach getaner Arbeit: Die Mitglieder der Jurysitzung für den Regionalitätspreis 2024. | Foto: Ekatarina Paller
  • Nach getaner Arbeit: Die Mitglieder der Jurysitzung für den Regionalitätspreis 2024.
  • Foto: Ekatarina Paller
  • hochgeladen von Ekatarina Paller (Pashkovskaya)

In der Jury saßen Maria Hell vom Leadermanagement Mariazellerland-Mürztal, Elfriede Saufüssl vom AMS Mürzzuschlag, Rechtsreferentin Eva Pfneissl von der AK-Außenstelle Bruck, Geschäftsleiter Johann Schober von der Raiffeisenbank Liesingtal-St. Stefan, Alexander Sumnitsch, Regionalstellenleiter der Wirtschaftskammer Leoben, Thomas Marichhofer, Regionalstellenobmann der WKO Bruck-Mürzzuschlag sowie die Regionalmedien-Geschäftsstellenleiter Manuela Kaluza (Leoben), Angelika Thenhalter (Mürztal) und Werner Moritz (Bruck).

Die Kraft der Region

In einer Diskussionsrunde wurde auch über die unternehmerische Kraft der Region diskutiert.

Maria Hell vom Leadermanagement Mariazellerland-Mürztal. | Foto: Ekatarina Paller

Leadermanagerin Maria Hell: "Wir gehen in eine neue Leaderperiode, erste Förderantrage gibt es bereits. Es zeigt sich auch hier wieder, dass wir sehr innovative Unternehmen in der Region haben, die neue Produkte erschaffen, um sich erfolgreich am Markt positionieren können. Viele Projekte drehen sich um das Thema Orts- und Stadtkernentwicklung, das hilft die Frequenz zu erhöhen und hilft somit auch wieder der heimischen Wirtschaft."

Elfriede Saufüssl vom Arbeitsmarktservice Mürzzuschlag. | Foto: Ekatarina Paller

Elfriede Saufüssl vom AMS sieht die Arbeitsmarktlage immer noch stabil: "Es gibt immer noch viele offene Stellen, die nicht besetzt werden können, das betrifft vor allem den niederschwelligen Bereich. Menschen die kurzzeitig ohne Arbeit sind, finden oft schnell wieder einen Job. Ein Problem haben wir dann, wenn Menschen über einen längeren Zeitraum ohne Arbeit sind. Am Lehrlingsmarkt überwiegt immer nach das Jobstellenangebot der Nachfrage noch offenen Lehrstellen."

Eva Pfneissl ist Rechtsreferentin in der Außenstelle der Arbeiterkammer Bruck/Mur. | Foto: Ekatarina Paller

Eva Pfneissl von der Arbeiterkammer: "In der Rechtsberatung spüren wir, dass sich im Bereich der Arbeitsüberlastung Probleme ergeben. Aufgrund des vorherrschenden Fachkräftemangels müssen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort Aufgaben von fehlenden Fachkräften übernehmen. Das führt zu oft massiven Überstanden, zu einer Überbelastung und in vielen Fällen sogar zum Burn-out. Auch die verstärkte Nachfrage nach Altersteilzeit verstärkt den Arbeitsdruck auf die verbleibenden Mitarbeiter."

Alexander Sumnitsch: "Die östliche Obersteiermark ist nach Graz der zweitgrößte Wirtschaftsraum in der Steiermark. Die Zahl der Unternehmen steigt weiter an. Trotz der Eintrübung der Konjunktur sind wir immer noch eine innovative und schlagkräftige Region. In Summe gibt es in den beiden Bezirken 1.000 offene Stellen, die den Wirtschaftsmotor ins Stottern bringen könnten."

Das Wirtschaftskammer-Eck: Thomas Marichhofer (WKO Bruck-Mürzzuschlag) und Alexander Sumnitsch (Leoben). | Foto: Ekatarina Paller
  • Das Wirtschaftskammer-Eck: Thomas Marichhofer (WKO Bruck-Mürzzuschlag) und Alexander Sumnitsch (Leoben).
  • Foto: Ekatarina Paller
  • hochgeladen von Ekatarina Paller (Pashkovskaya)

Wertigkeit der Ausbildungsbetriebe

Thomas Marichhofer hakt hier ein: "Wir schaffen es nur, wenn wir uns unsere Fachkräfte selbst ausbilden. Den Ausbildungsbetrieben kommt immer höhere Bedeutung zu. Wir haben viele und gute ausbildungsbereite Betriebe, trotzdem übersteigt die Nachfrage das Angebot. Es gibt aber Sparten wie Steinmetz oder Bäckereien, die sich absolut schwer tun, zu Lehrlingen zu kommen. Hier würde es finanzielle Anreize brauchen."

Johann Schober von der Raiffeisenbank Liesingtal-St. Stefan.  | Foto: Ekatarina Paller

Johann Schober bringt die Sicht der Banken ein: "Wir sehen nach einer Zeit der Abschwächung doch eine leichte Aufbruchstimmung. Auch bei der Zinsentwicklung ist eine leichte Entspannung erkennbar. Innovative Unternehmen investieren jedoch zu jedem Zeitpunkt. Wenn ein Betrieb aktuell Probleme hat, sein Produkt zu finanzieren, dann hat er das Problem auch bei niedrigen Zinsen."

Mit freundlicher Unterstützung von:


Weitere Beiträge aus der Region:

Heißer Dreikampf um den Regionalitätspreis
Innofreight setzt auf elektrische Lastwägen
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.