Jung, klein und Erfolgreich
Farben Schurz – Mehr als nur ein Fachgeschäft
MÜRZZUSCHLAG. "Jung, klein & erfolgreich" besucht Nina Lukas, Geschäftsinhaberin von Farben Schurz in Mürzzuschlag. Wenn man das Geschäft am Mürzer Stadtplatz betritt, fühlt man sich ein bisschen wie zu Hause. Einerseits weil einem gleich am Beginn nicht alltägliche Dekorationsartikel und Duftöle in höchster Qualität begegnen und weil man der Geschäftsinhaberin Nina Lukas und ihren beiden Mitarbeiterinnen Nadja und Claudia anmerkt, dass sie sich auf ihre Kunden freuen.
Ab dann wird es farbenfroh. Farben, Lacke, Öle für innen und außen, für Wand, Holz und Metall, für Boden und Fliesen. Auch Autolacke werden gemischt und sind in Sprühdosen erhältlich. Durch das auf neuester Technik beruhendem Color4You-Mischsystem kann man überhaupt alles und jeden gewünschten Farbton, egal ob von einem Stoffmuster, einer Tapete oder einem Holzbrett, nachmischen.
Obwohl das Unternehmen bereits 1936 von Karl Schurz gegründet wurde, ist Nina Lukas eine relativ junge Unternehmerin. Im Jahr 2019 übernahm sie den Betrieb von ihrer Mutter, bei der sie seit 2008 angestellt war. „Die ersten Jahre waren schon herausfordernd. Corona, Wirtschaftskrise und Kriege. Dabei hatte es unsere Branche noch gut, weil viel zu Hause renoviert wurde,“ sagt Lukas, die im Dezember ihr drittes Kind erwartet.
Fachberatung inklusive
Auf die Frage, ob es schwierig ist, sich trotz der großen Baumärkte zu halten, weiß sie sofort eine Antwort: „Für uns ist es nur ein Mitbewerb, keine Konkurrenz und wenn man auf Qualität setzt, zahlt man bei uns nicht mehr und erhält dazu ausgezeichnete Beratung von diplomierten Adler Diplom-Farbdesignerinnen." Zusätzlich gibt es bei Farben Schurz die Vollständigkeit des Sortiments von der Schimmel- oder Rostentfernung über das Abkleben, die Untergrundbehandlung bis zum endgültigen Streichen oder Lackieren. Und wenn nötig, fahren die Damen auch vor Ort, was vor allem bei Problemuntergründen der Fall ist.
Nachhaltigkeit großgeschrieben
Zurück zum Eingang des Geschäfts. Da stehen Glasbehälter wie früher mit Natron, Soda, Zitronensäure und Bienenwachs herum. Wozu? „Es kommen immer mehr Anfragen nach biologisch abbaubaren Haushaltsreinigern, die man selbst herstellen kann. Kunden, die weg von Chemie und Verpackungen wollen, kommen mit Gebinden und nehmen sich dekaweise das, was sie brauchen. Apropos Nachhaltigkeit: Fast zu 100 Prozent stammen die Farben von der Tiroler Firma Adler, die seit jeher auf Nachhaltigkeit setzt und sogar recyclebare Eimer anbietet.
Außerhalb ihres Geschäftes nimmt Lukas mit ihrem Team an der Mürzer Messe und mit der Deko von IB Laursen und Greengate und den Duftölen an einem Christkindlmarkt teil. Das Unternehmen ist relativ jung und klein und durchaus erfolgreich. Der finanzielle Erfolg ist wichtig, aber genauso wichtig ist es, Menschen eine Freude zu machen. „Zum Tratschen muss Zeit sein und wir freuen uns, wenn jemand sich bedankt, weil ein Raum so geworden ist, wie er es sich vorgestellt hat.“
Verantwortung aber flexibler
Für Lukas, die bereits zwei Kinder hat, lässt sich Beruf und Familie sehr gut vereinbaren. "Zum einen, weil mein Mann durch seine Arbeit bei unserer Landwirtschaft flexibel ist und meine Familie mich zu 100 Prozent unterstützt und ich mich auf meine Mitarbeiterinnen verlassen kann. Die selbstständige Arbeit trägt zwar viel Verantwortung, aber ich kann mir meine Arbeitszeiten flexibel einteilen."
Andrea Stelzer
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