Lehrbetrieb des Monats März: Autohaus Windbacher in Kindberg

KFZ Techniker Sebastian Hierz
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Gegründet wurde die Firma 1905 vom Urgroßvater des jetzigen Inhabers Wolfgang Windbacher. Bereits in vierter Generation übernahm er 2013 das Autohaus in Kindberg, welches er nun gemeinsam mit seiner Schwester Michaela führt. Auch Seniorchef Georg ist noch mit an Bord. Sein Sohn nennt ihn „Pensionist mit Hobby Autohaus“.

Lehrlinge seit 70 Jahren – es wird schwerer

Seit sich die Familie zurück erinnern kann, werden auch Lehrlinge ausgebildet. Wieviele es waren, kann er gar nicht genau sagen, aber es ist durchgehend im Schnitt ein Lehrling im Betrieb. Man weiß aber, dass insgesamt nur drei Mädchen dabei waren.
„Lehrlinge zu bekommen, war früher leichter als heute“, sagt der Chef. Natürlich wollen auch die Schulen ihre Schüler behalten und die Eltern entscheiden  mit, wenn es darum geht ob mit oder ohne Matura. Obwohl auch nach der Lehre eine Matura möglich ist bzw. bieten wir auch Lehre mit Matura an.
Der Betriebsablauf des kleinen 15köpftigen Team ist bereits darauf ausgelegt, Lehrlinge auszubilden. Es kümmern sich alle um die ehrgeizigen Neulinge. Für diese ist ein Betrieb mit nur einer Marke auch besonders interessant: „Aufgrund der Betriebsgröße durchläuft ein Lehrling bei uns alle Bereiche des KFZ-Technikers, also klassisch mechanisch, elektronisch oder auch den Verkauf. Es gibt schon einen Plan aber es wird auch improvisiert und diese Flexibilität kommt den Jungen zugute.“

Berufsbild geändert, aber handwerkliches Geschick gefragt

Das Berufsbild hat sich aufgrund des Elektronikschubs schon geändert, aber dennoch wurde handwerklich nicht weniger. Und nachdem die Jugend heute mit Internet und Elektronik aufwächst und die Neuerungen in der Berufsschule Arnsfeld mitgelehrt werden, sieht  Windbacher hier nur Vorteile.

Fachliche und soziale Kompetenz gefordert

Die meisten Lehrlinge kommen aus dem Mürztal und sie sind alle gut. Nicht nur im Betrieb auch in der Schule. Deshalb durften auch schon zwei – und demnächst noch einer – ein Auslandspraktikum machen, was der Jugend natürlich gefällt und für die weitere berufliche Zukunkt zugute kommt. Und der Chef ist stolz: „Natürlich ist man als Chef stolz, wenn seine selbst ausgebildeten Lehrlinge auch außerhalb gute Figur machen.“ Und das kommt nicht von ungefähr: „Soziale Kompetenz wird bei uns groß geschrieben. Leider ist heute nicht mehr alles selbstverständlich und bereits beim Einstellungsgespräch trennt sich die Spreu vom Weizen. Kommt bei uns ein Kunde herein, wird er angesehen und gegrüßt", sagt Windbacher.

Andrea Stelzer

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