Schacherl: Eine Familie, aber mehrere Betriebe
Obwohl sie eine große Familie sind, sind Gartenbau und Blumenhandel Schacherl zwei eigene Betriebe.
Eigentlich ist es einfach, aber doch kompliziert: in Bruck kennt jeder den Namen Schacherl – sei es vom Gartenbau oder vom Blumenhandel, es geht jedenfalls um Pflanzen. Und genau hier liegt die Crux: "Wir werden immer wieder verwechselt, die Leute glauben sehr oft, dass wir zusammengehören. Dabei handelt es sich um zwei eigenständige Betriebe", erklären Gabriele Schaffer und Susanne Rieser. Sie sind jeweils die Töchter des ursprünglichen Mischbetriebes, den die Eltern Hermann und Johanna Schacherl im Jahr 1967 gegründet haben. "Unser Vater hat ganz klein begonnen, den Betrieb fast jährlich erweitert, bis dann vor mittlerweile 15 Jahren die Frage aufgetaucht ist, wie der große Betrieb bestmöglich an die nächste Generation weitergegeben werden kann", so Gabriele Schaffer.
Sechs Schacherl-Töchter
Zur Erklärung: im Hause Schacherl gibts sechs Töchter, und allesamt haben im eigenen Betrieb die Gärtnerlehre absolviert. "Bis auf eine Schwester – Maria Friedl – die in die Gastronomie gewechselt ist, sind wir bis heute alle in diesem Bereich tätig", so Susanne Rieser. Und so hat Vater Hermann lange hin und her getüftelt, wie er den Betrieb so teilen könnte, das alle etwas davon haben.
Seither führt Gabriele Schaffer gemeinsam mit ihrem Mann den Gartenbau-Betrieb Schacherl, Susanne Rieser hat mit ihrem Gatten den Blumenhandel Schacherl übernommen, Andrea Schacherl-Mandl führt auch unter dem Namen Schacherl einen Mischbetrieb in Leoben, Eva Gaugl hat sich unter ihrem Namen auf Friedhofsgärtnerei spezialisiert und Sabine Hölzl ist in Salzburg hängen geblieben und dort als Gärtnerin tätig. Interessantes Detail am Rande: die Schacherl-Schwiegersöhne sind übrigens allesamt in den Familienbetrieb eingestiegen und haben ihr ursprünglichen Jobs dafür an den Nagel gehängt.
Große Verwirrung
Weil Gartenbau und Blumenhandel in der Brucker Landskronstraße gleich gegenüber anzufinden sind, wird oft geglaubt, dass das gesamte ein Betrieb ist. "Wir sind aber buchhalterisch komplett getrennt, und das verstehen die Leute oft nicht", klagt Schaffer. Und so kommt es vor, dass im Blumenhandel jemand Gemüsepflanzen kaufen möchte, weil ja "eh alles Schacherl heißt". "Das geht aber nicht, weil dann müsste ich schnell rüberlaufen ins Geschäft meiner Schwester und die Pflanzen erst suchen. Das ist zeit- und personalaufwendig und damit einfach unmöglich", so Rieser. Verwirrend hinzu kommt der gleiche Namen: "Dass wir alle den Firmennamen unserer Eltern behalten haben, war ein geheimer Wunsch unseres Vaters", erklärt Schaffer.
Die beiden Schwestern möchten daher noch einmal auf die zwei eigenständigen Firmen hinweisen und hoffen auf das Verständnis ihrer Kundinnen und Kunden.
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