Vier-Tage-Woche bei Maschinenbau Koller

Mitarbeiter der Firma Maschinenbau Koller können sich ihre Arbeitswoche frei wählen, einzig die 38,5 Stunden Wochenarbeitszeit bleiben bestehen. | Foto: Stefan Nadrag
  • Mitarbeiter der Firma Maschinenbau Koller können sich ihre Arbeitswoche frei wählen, einzig die 38,5 Stunden Wochenarbeitszeit bleiben bestehen.
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Mit Oktober startete Maschinenbau Koller in Seebach bei Aflenz mit der Vier-Tage-Woche, im Jänner folgt der Schwesterbetrieb BVT in Lannach.

Anfang September wurde den Mitarbeitern Möglichkeiten einer flexiblen Arbeitszeit präsentiert. Die Rückmeldung war beeindruckend: 70 Prozent der Mitarbeiter entschieden sich für ein flexibles Arbeitszeitmodell.

„Wir möchten unseren Mitarbeitern einen Mehrwert bieten, bei zahlreichen Arbeitern und Angestellten aus unserem Team ist eine Vier-Tage-Woche oder auch eine andere Form der flexiblen Arbeitszeit eine Bereicherung, aber es gibt natürlich auch einige, die ihr soziales Leben so eingetaktet haben, dass für sie die normale Fünf-Tage-Woche besser passt“, sagt Wolfgang Grabner. Deswegen war es den Geschäftsführern Josef Kranabetter und Wolfgang Grabner auch wichtig, das Standardmodell mit einer klassischen Fünf-Tage-Woche weiterzuführen.

Die ursprünglich angebotenen Arbeitszeitmodelle wurden in der Entscheidungsphase auf Vorschlag der Mitarbeiter um zusätzliche Modelle erweitert. Somit können alle Mitarbeiter, auch im Zwei-Schicht- Betrieb, sich individuell für eines der folgenden Modelle entscheiden: Die Vier-Tage-Woche, die Kombi- Woche, das Modell RESI und die klassische Fünf-Tage-Woche mit -verkürztem Freitag, für Angestellte gibt es noch das flexible Gleitzeitmodell.

Herausforderung

Die große Herausforderung war nicht nur den Angestellten im Büro, sondern auch den Teams an den Maschinen die im Zwei-Schichtbetrieb arbeiten, flexible Arbeitszeitmodelle anbieten zu können. „Wir wollten kein Ungleichgewicht zwischen Mitarbeitern in der Produktion im Schichtbetrieb und im Büro. Dadurch waren die organisatorischen Rahmenbedingungen sehr herausfordernd. Der Prozess war lang und intensiv, aber es hat sich ausgezahlt“, erzählt Wolfgang Grabner.

Jedes Wochenende ein langes Wochenende

Eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie mehr Zeit für Sport und soziale Aktivitäten sprechen eindeutig für die Vier-Tagewoche. Es bleibt auch mehr Erholungszeit am Stück, was zu verringerten Stresswerten führt und letztlich auch ein klarer Bonus für die Gesundheit ist.

Die Umsetzung

Die Gesamtwochenarbeitszeit mit 38,5 Stunden ist bei allen Modellen gleich und dadurch entsteht bei keiner Variante ein finanzieller Nachteil.

Gut ausgearbeitete Anwesenheitskonzepte ermöglichen es, dass Zeiten für Warenausgabe, Lieferungen, Besprechungen und Anfragen in gleicher Form bestehen bleiben. Dadurch ändert sich für Kunden und Lieferanten im Ablauf nichts.

Anfang Oktober startete die Probephase, die drei Monate dauert. Ab Anfang 2022 entscheiden sich die Mitarbeiter dann jeweils für ein Jahr für eines der drei Modelle.

Mehr Informationen zu Maschinenbau Koller finden Sie hier

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