Aus für KIM-Verordnung
Ende der strengen Wohnkredit-Regeln ab Mitte 2025

Private bekommen 2025 wieder leichter Wohnkredite. Die umstrittene KIM-Verordnung wird nicht verlängert. | Foto: pixabay (Symbol)
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  • Private bekommen 2025 wieder leichter Wohnkredite. Die umstrittene KIM-Verordnung wird nicht verlängert.
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Die Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung (KIM-V) wird im Juni 2025 auslaufen, was von Wirtschaftsvertretern als bedeutender Impuls für den Wohnungsmarkt begrüßt wird.

ÖSTERREICH. Ihren Unmut über die Auswirkungen der KIM-Verordnung äußerten in den letzten Jahren zahlreiche betroffene Branchen. Immer wieder wurde der Ruf nach der Abschaffung laut, oder zumindest Verbesserungen durchzuführen - beispielsweise was die Ausnahmekontingente betrifft.

Kreditnehmer brauchen demnach mindestens 20 Prozent Eigenmittel. Die Laufzeit des Kredits ist auf maximal 35 Jahre limitiert. Die monatliche Rate darf 40 Prozent des Nettohaushaltseinkommens nicht überschreiten. Ziel war es, dass Haushalte nicht in die Zahlungsunfähigkeit schlittern und sich zugleich der Immobilienmarkt nicht überhitzt und Banken faule Kredite anhäufen.

Laut dem Financial Stability Report der Oesterreichischen Nationalbank haben die strengen Kreditvergabestandards der KIM-V die Risiken im Immobiliensektor offenbar deutlich minimiert. Der Anteil ausgefallener Wohnimmobilienkredite entwickelte sich günstiger als erwartet, und aktuell wird kein systemisches Risiko für die Finanzmarktstabilität festgestellt, teilte die OeNB am Montag via Presseaussendung mit.

Durch die neue KIM-Verordnung und den hohen Zinsen ist es vor allem für junge Familien nahezu unmöglich eine Immobilie zu kaufen. | Foto: Fantasista/Fotolia
  • Durch die neue KIM-Verordnung und den hohen Zinsen ist es vor allem für junge Familien nahezu unmöglich eine Immobilie zu kaufen.
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Appell an Banken

Deshalb wird die Verordnung am 30. Juni 2025 auslaufen. "Das Gremium weist jedoch ausdrücklich auf weiterhin bestehende wesentliche Risiken für das Finanzsystem hin – insbesondere im Falle rückläufiger Kapitalquoten kombiniert mit einer möglichen Rückkehr zu nicht-nachhaltigen Kreditvergabestandards und einer Entkopplung der Entwicklung der Immobilienpreise von jener der Einkommen“, heißt es.
Die OeNB und die FMA sollen nun Maßnahmen prüfen, um die Finanzstabilität zu stärken. Dabei stehen insbesondere Leitlinien und kapitalbasierte Maßnahmen wie zusätzliche Kapitalpuffer und höhere Risikogewichte im Fokus.

Wirtschaft atmet auf

Generalsekretär Karlheinz Kopf von der Wirtschaftskammer Österreich sieht das Auslaufen als positives Signal: „Die KIM-Verordnung stellte eine dermaßen hohe Hürde für den Wohneigentumserwerb dar, dass der Wohnungsneubau am Zusammenbrechen war."
Kurt Egger, Wirtschaftsbund-Generalsekretär, ergänzt: „Die Empfehlung schafft Perspektiven für den Mittelstand, junge Familien und Investitionen in Österreich."

Michael Höllerer, Obmann der Bundessparte Bank und Versicherung in der WKÖ nannte einige Zahlen: "Ohne Gegenmaßnahmen würde demnach die Zahl der frei finanzierten Eigentumswohnungen bis 2026 von rund 17.380 Einheiten auf nicht einmal mehr 1.793 sinken und die Zahl der frei finanzierten neu errichteten Mietwohnungen von 7.350 auf nur noch 1.350 neue Einheiten".

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Private bekommen 2025 wieder leichter Wohnkredite. Die umstrittene KIM-Verordnung wird nicht verlängert. | Foto: pixabay (Symbol)
Durch die neue KIM-Verordnung und den hohen Zinsen ist es vor allem für junge Familien nahezu unmöglich eine Immobilie zu kaufen. | Foto: Fantasista/Fotolia
Bei der Bauwirtschaft schrillen die Alarmglocken: Die fertiggestellten Neubaueinheiten gehen 2024 bereits deutlich zurück, ab 2025 wird ein dramatischer Abfall erwartet.  | Foto: MeinBezirk.at

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