Fortsetzung nicht gesichert
Fördertopf für Heizungstausch ist leer

- Jede zweite geförderte Heizung war eine Wärmepumpe.
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Die österreichische Bundesregierung hat in den vergangenen Jahren massiv in den Umstieg von fossilen Heizsystemen auf nachhaltige Alternativen investiert. Mehr als 250.000 Heizungen wurden bereits getauscht. Doch für dieses Jahr sind die Fördermittel plötzlich erschöpft, und eine Fortsetzung des Programms steht in den Sternen.
ÖSTERREICH. Die ÖVP-Grünen-Regierung hat in den vergangenen Jahren erhebliche Mittel in den Umstieg von Öl- und Gasheizungen auf moderne Heizsysteme investiert. Laut einer Mitteilung des Klimaschutzministeriums an ORF.at wurden in den letzten fünf Jahren mehr als 250.000 Heizungen ausgetauscht.
Der Fördertopf für dieses Jahr ist jedoch seit Sonntag ausgeschöpft, sodass keine neuen Anträge mehr gestellt werden können. Aufgrund der angespannten Haushaltslage ist unklar, ob das Förderprogramm neu aufgelegt wird.

- Ob die nächste Regierung die Förderung fortführt, stehe noch nicht fest,
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Über 864 Millionen Euro für Heizungstausch bewilligt
Im Jahr 2024 wurden laut Klimaschutzministerium Förderungen in Höhe von 864 Millionen Euro bewilligt. „In 51 Prozent der Fälle wurde eine Wärmepumpe installiert, in 39 Prozent eine Holzzentralheizung, und zehn Prozent der Haushalte wurden an ein Fernwärmenetz angeschlossen“, so die schriftliche Stellungnahme. Das Programm „Sauber Heizen für Alle“, das einkommensschwache Haushalte unterstützt, wird weiterhin angeboten.
Kritik aus Branche
Das Ministerium bezeichnet die Ergebnisse des Heizungstauschs als „Rekordergebnis“. Forderungen nach Kürzungen der Fördermittel, die im Rahmen der Regierungsverhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und NEOS diskutiert wurden, hätten zuletzt zu einem deutlichen Anstieg der Nachfrage geführt.
In der Branche sorgt das Vorgehen für Unverständnis, wie etwa Martin Hagleitner, Vorstand der Austria Email AG gegenüber der "Kleinen Zeitung" betont: Bisher habe es geheißen, die Mittel seien weiterhin gesichert, „jetzt wird das einfach kurz vor Weihnachten still und leise über Nacht abgedreht, ohne vorher entsprechend zu informieren, das ist Gift für die ohnehin ramponierte Planungs- und Investitionssicherheit und auch für das Vertrauen der Konsumentinnen und Konsumenten“. Zumindest eine Übergangslösung sei angebracht.
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