Umweltschonend
Heimische Superfoods übertrumpfen Exoten aus Übersee

Leinsamen, Walnüsse und Haferflocken haben eine bessere Klimabilanz als exotische Superfoods aus Übersee. | Foto: Mitja Kobal/Greenpeace
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Österreichische Walnüsse, Leinsamen und Co. laufen Goji-Beeren, Avocado und Chia-Samen ihren Rang ab. Heimische Superfoods versorgen den Körper mit zahlreichen Vitaminen und sparen durch kurze Transportwege bis zu 500 Gramm CO2-Transportemissionen pro Kilogramm Lebensmittel ein. 

ÖSTERREICH. "Superfoods aus regionalem Anbau - besonders in Bio-Qualität - sind nicht nur gut für unsere Gesundheit, sondern auch echte Klimahelden. Sie wachsen vor unserer Haustüre und können bei den Nährstoffen mit Chia-Samen, Goji-Beeren und Co. gut mithalten", sagt Sebastian Theissing-Matei, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace in Österreich. 

Leinsamen sind die heimischen Chia-Samen

Greenpeace hat exemplarisch ausgerechnet, wie viel CO2 für den Transport der Superfoods anfallen. Für Avocado, Quinoa und Cashews sind es rund 5.500 Tonnen CO2, die der Überseeimport nach Österreich verursacht. Das ist dieselbe Menge, die entsteht, wenn 1.100 Haushalte ein Jahr lang mit Gas heizen. Wer Avocados aufgrund ihrer "guten" Fette und Omega-3-Fettsäuren isst, ist mit Walnüssen genauso gut beraten. Die wachsen auch hierzulande, haben vergleichbare Nährwerte und brauchen deutlich weniger Wasser im Anbau. Genauso ähnlich sind sich Lein- und Chia-Samen. Während die Bedingungen für den Anbau ersterer in Österreich ideal sind, kommen Chia-Samen etwa aus Spanien. Ein wenig überraschend: Haferflocken und das Pseudogetreide Quinoa haben ebenfalls eine ähnliche Zusammensetzung. Aufgrund ihrer vielen wertvollen Vitamine kann man auch Knoblauch, Kren und rote Rüben zu den heimischen Superfoods.

Bio besser als konventionell

Wer nicht nur regional, sondern auch Bio kauft, tut der Umwelt doppelt Gutes, denn Produkte aus biologischem Anbau haben eine um 30 Prozent bessere Klimabilanz als jene aus konventionellem. Nach aktuellen Erkenntnissen ist der Transport für ein Fünftel der Emissionen im Bereich Ernährung verantwortlich. Greenpeace empfiehlt daher auf Kren oder Walnüsse an Stelle von Avocado, Cashew und Co. zu setzen. Der Marktcheck zeigte auf, dass es das meiste davon in Bio und aus Österreich gibt. Zum Sieger in Sachen Auswahl an heimischen Bio-Lebensmitteln kürte Greenpeace die Supermärkte Billa und Billa Plus. Sie bekamen im Marktcheck die Note "Sehr Gut". 

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