Summer Love Report 22

So lieben die Österreicherinnen und Österreicher

Die Pandemie hatte Einfluss auf unser Datingverhalten, wie eine aktuelle Studie zeigt. Der "Summer Love Report 2022" von Parship gibt Einsichten in die Liebesweisen der Österreicherinnen und Österreicher.  

ÖSTERREICH. 70 Prozent aller Österreicherinnen und Österreicher leben in einer Partnerschaft. Die meisten Paare gibt es in Tirol und dem Burgenland mit 79 Prozent. In Wien sind nur 60 Prozent der Personen in einer Beziehung. In der neuen Studie von Parship wurden knapp 700 Personen, die in einer Partnerschaft leben und zwischen 18 und 75 Jahren alt sind, über ihre Partnerschaft befragt.

Daraus ging hervor, dass die meisten der Befragten schon seit über 20 Jahren in einer Beziehung sind. Oft läuten auch die Hochzeitsglocken: 61 Prozent der österreichischen Paare sind verheiratet. Unter einem Dach wohnen fast 90 Prozent der Paare und 63 haben gemeinsame Kinder. Auf der anderen Seite bedeutet das, dass jedes vierte Paar keine Kinder hat. 

Ist Online-Dating die Zukunft?

Die Mehrheit der Befragten fand ihren aktuellen Partner beim Ausgehen oder durch Freunde bzw. Bekannte. Jedes fünfte Paar hat sich online kennengelernt. In den letzten zwei Jahren haben sich bereits 57 Prozent der Paare online kennengelernt. Grund dafür war natürlich die Pandemie. Die Psychologin von Parship, Caroline Erb, bestätigt dies: 

„Die hohe Erfolgsrate bei der Online-Partnersuche wurde vermutlich durch die Pandemie verstärkt, da es in Zeiten von Lockdowns und Ausgangsbeschränkungen für Singles weniger Möglichkeiten gab, jemanden kennenzulernen. Dieser Trend zeichnete sich schon vor Corona ab und setzt sich nun scheinbar fort."

Was wir an unseren Partner schätzen

Zwei Drittel der Befragten können sich definitiv vorstellen, mit dem aktuellen Partner für den Rest des Lebens zusammenzubleiben. Besonders je älter man wird, desto eher kann man sich ein "für immer" vorstellen. Den Österreicherinnen und Österreichern ist Vertrauen und Geborgenheit besonders wichtig. 

Frauen schätzen es besonders, dass sie der Partner zum Lachen bringt (Frauen 53 Prozent, Männer 39 Prozent). Männer finden den Partner oder die Partnerin besonders attraktiv und sexy (Männer 52 Prozent, Frauen 30 Prozent). Für beide Geschlechter ist es am wichtigsten das der Partner auch in schwierigen Zeiten für einen da ist (Frauen 10 Prozent, Männer 66 Prozent).

Sex ist für drei Viertel wichtig

Sex ist für die Mehrheit der Befragten wichtig oder sehr wichtig. Es geht auch aus der Befragung hervor, dass Männern mit 83 Prozent Sex wichtiger ist als Frauen (68 Prozent). Genauso ist Intimität für Jüngere (82 Prozent der unter 30-Jährigen) wichtiger als für Ältere (64 Prozent der über 60-Jährigen). Caroline Erb meint:

„Die Zahlen bestätigen zwar gängige Klischees, aber sie zeigen auch, dass Sexualität bei allen Befragten, unabhängig davon, ob sie weiblich, männlich, jung oder alt sind, eine bedeutende Rolle spielt. Sex und Intimität sind eine wichtige Grundlage für eine erfüllte Partnerschaft.“

Rund zehn Prozent der Befragten gaben an, kaum bzw. keinen Sex zu haben. Frauen genießen die Zweisamkeit am meisten, wenn sie entspannt sind, eine große emotionale Nähe zum Partner spüren und wenn keine Alltags- oder Haushaltspflichten zu erledigen sind. Männer fühlen in alle Punkten, bis auf Hausarbeit, gleich. Der Sex ist für die Befragten im Urlaub am besten, oder auch bei einem spontanen Quickie.

Gleiche Ansichten sind nicht alles

Die meisten Paare sind gleicher Meinung bei Pandemie und Gleichberechtigung von Mann und Frau. Diskussionen gibt es bei Themen wie Kindererziehung, Ernährung und der Handynutzung. Die Psychologin Erb fügt hinzu: 

„Unterschiedliche Ansätze und Meinungen können eine Partnerschaft durchaus bereichern. Wichtig sind eine respektvolle Kommunikation auf Augenhöhe und ein wertschätzender Umgang miteinander, der auch Raum für Individualität und eine gute Diskussionskultur zulässt.“

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