Lebring-St. Margarethen: Ein wahres Pointenfeuerwerk von Heinz Marecek zum großen Jubiläum

In seinem Element war Schauspieler Heinz Marecek bei seinem ersten Auftritt in Lebring-St. Margarethen.
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  • In seinem Element war Schauspieler Heinz Marecek bei seinem ersten Auftritt in Lebring-St. Margarethen.
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Zur Feier des 35-jährigen Jubiläums der Öffentlichen Bibliothek der Marktgemeinde Lebring-St. Margarethen begrüßte Vizebgm. Dir. Johann Kießner-Haiden den bekannten Wiener Schauspieler und TV-Star Heinz Marecek im Mehrzwecksaal der Neuen Mittelschule Lebring-St. Margarethen.

35 Jahre Bücherei

Doch zunächst erinnerte Kießner-Haiden an die 35-jährige Geschichte der jubilierenden Lebringer Bücherei. „Wir haben vor 35 Jahren mit 900 Büchern und rund 600 Lesern im Marktgemeindeamt begonnen. Im Jahr 1996 wurde das Gemeindeamt umgebaut und die Öffentliche Bibliothek übersiedelte in die frühere Wohnung des Schulwartes der Hauptschule, wo sie bereits barrierefrei zugänglich war. Im Jahr 2013 erfolgte dann die Zusammenlegung der Schulbibliothek der NMS Lebring-St. Margarethen mit der Öffentlichen Bibliothek zu einer gemeinsam Öffentlichen Bücherei, wovon Schüler und Bevölkerung gleichermaßen profitieren“, betont Dir. Kießner-Haiden. Denn aktuell zählt man in der sich sehr gut entwickelten Öffentlichen Bibliothek bereits 6500 Medien, die von 1100 Lesern ausgeliehen werden können.

Großer Dank und Anerkennung

„35 Jahre lang hat Christine Kicker vom ersten Tag an bis zum heurigen Juli die Öffentliche Bibliothek Lebring-St. Margarethen geleitet. Dafür sage ich ihr im Namen der Marktgemeinde herzlichen Dank, ebenso Brigitte Sametz für zwölfjährige Tätigkeit in der Bücherei. Beide können aus persönlichen Gründen heute leider nicht an dieser Jubiläumsveranstaltung teilnehmen. Sehr wohl aber Veronika Weiner, die Christine Kicker elf Jahre lang in der Bücherei unterstützt hat, sowie die beiden nunmehrigen Leiterinnen Petra Petzold und Melanie Wolinski, denen ich mit einem Blumenstrauß ein großes Dankeschön aussprechen möchte“, so Dir. Kießner-Haiden. Blumen gab es aber auch noch für Ursula Gruber, die für die regelmäßige Abrechnung der Kulturveranstaltungen Sorge trägt. 

Keine Lesemuffel in Lebring-St. Margarethen

"Die Leser kommen mit Freude zu uns, weil es uns gelingt durch Beratung bei der Bücherauswahl die Lebringer Publikum für das Lesen zu begeistern“, freut sich Petra Petzold, die nun gemeinsam mit Melanie Wolinski die jubilierende Bücherei leitet und regelmäßig Autorenlesungen veranstaltet. Für zusätzliche Begeisterung für die Literatur sorgt außerdem eine in der Öffentlichen Bibliothek eingerichtete Lese- und Schreibwerkstatt des Literaturkreises Lebring-St. Margarethen.

"Das ist ein Theater!"

Nach dem offiziellen Teil sorgte dann aber der bekannte österreichische Schauspieler Heinz Marecek auf der Bühne für ein kabarettistisches Stegreif-Pointenfeuerwerk der Sonderklasse. „Theater ist Geschichten erzählen. So geht es heute um Geschichten, die sich im Theater ereignet haben“, so der TV-Liebling der Österreicher, der in seiner langen Schauspielerkarriere mit vielen Granden des heimischen Theaters gearbeitet hat. So plauderte Marecek unter dem Motto "Das ist ein Theater!" am Donnerstag, dem 25. Oktober 2018 zum ersten Mal in der Marktgemeinde Lebring-St. Margarethen aus dem Nähkästchen und trug Anekdoten und Geschichten von Schauspielern und Regisseuren überaus lebendig vor, die beim Publikum für Lachen ohne Ende sorgten.

Beginn einer langen Karriere

So begann Marecek aus Bewunderung für das Theater und seiner Sehnsucht nach Geschichten bereits im zarten Alter von sechs Jahren als Spielansager. Der kleine Marecek nutzte einen besonderen Tag, an dem er und sein jüngerer Bruder beide mit einem Einser auf einen Schulaufsatz nach Hause gekommen waren, dazu, um seinen Eltern zu offenbaren, dass er Schauspieler werden wolle. Als der Vater den Schulerfolg seiner Kinder mit „das Hirn haben die Buam von mir“ quittierte, entgegnete die Mutter lapidar „ja, ganz sicher, weil ich habe mein´s noch immer!“
Da Heinz Marecek mit allerlei Aversionen seiner Eltern in Sachen Berufswunsch Schauspieler gerechnet hatte, war er vorweg alle denkbaren Gegenargumente im Kopf durchgegangen und bereitete sich auf den elterlichen Widerstand vor. „Nur mein kleiner Bruder hat mich nicht enttäuscht als er meinte, muss man da nicht schöner sein!“, erinnerte sich der Schauspieler. Sein Vater überraschte ihn mit der Empfehlung „Die Schauspielerei ist ein Beruf wie jeder andere! Am Besten du gehst aufs Reinhardt Seminar“. In dem Spiel der vertauschten Positionen übernahm Heinz Marecek dann die Rolle seiner Eltern und entgegnete, dass die Schauspielerei doch kein sicherer Beruf sei. "Darauf hat die Mutter entgegnet, was ist heute schon sicher? Nach einer halben Stunde haben mich meine Eltern überredet, zum Theater zu gehen“, erinnert sich Marecek.

Süffisante Anekdote

Eine sehr lebhafte Erinnerung hat Marecek auch an eine Anekdote, die sich in einem bekannten Wiener Theater zugetragen hatte. „An dem Theater war bekannt, dass dort unter den Schauspielern fleißig verkehrt wurde. Der bekannte Wiener Theaterwissenschaftler Heinz Kindermann lieferte bei einer Theaterpremiere in dem Haus eine bei seiner Sitznachbarin für heilloses Entsetzen sorgende Ansage als dieser meinte, mich erinnert das Haus an eine große Puderdose!“, lieferte Marecek ein süffisantes Beispiel aus seiner Schauspielerkarriere.

Jubiläumsbufett

Für das leibliche Wohl der sehr zahlreichen Besucher der Jubiläumsveranstaltung, die Mehrzweckhalle der NMS war an diesem besonderen Abend mit einem besonderen Künstler ausverkauft, sorgte Thomas Ranninger vom „Ranninger am Grottenhof“ in Kaindorf an der Sulm mit einem Jubiläumsbufett.

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