Sommersonnenwende 2023
Sonnwendfeuer - So wird der längste Tag gefeiert

Die Tage werden kürzer, die Nächte länger.
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Der 21. Juni 2023 markiert den kalendarischen Sommerbeginn und ist gleichzeitig der längste Tag des Jahres. In Österreich werden unter strengen Sicherheitsvorschriften Sonnwendfeuer entzündet. Hohe Geldstrafen sind bei Verstößen zu zahlen. Viele Mythen ranken sich um diesen Tag und die kürzeste Nacht.

ÖSTERREICH. Sommersonnenwende - für die Einen ein romantisch-geheimnisvolles Phänomen, wissenschaftlich bedeutet diese den längsten Tag des Jahres. Damit ist die maximale Zeitspanne zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang erreicht. In Österreich und auf der gesamten Nordhalbkugel fällt dieser Tag normalerweise auf den 21. Juni, in Schaltjahren auf den 20. Juni. Die Sonne steht dann so hoch über dem Horizont wie sonst nie im Jahr. Je nördlicher der Ort, desto länger der Tag. Nördlich des Polarkreises geht die Sonne in dieser Jahreszeit überhaupt nicht unter. In Nordeuropa spricht man daher auch von den "Weißen Nächten". Nach dem 21. Juni werden die Tage wieder kürzer und die Nächte länger - bis zum Tag der Wintersonnenwende am 21. Dezember. 

Meteorologen rechnen aber anders, für sie beginnt der Sommer bereits am 1. Juni. So können sie ihre Daten, die pro Monat erhoben werden, einfacher auswerten. Daher unterscheiden sich der kalendarische (21. Juni) und der meteorologische Sommerbeginn. 

Zahlreiche Bräuche in Österreich

Die Sonnenwende wird in vielen Ländern gefeiert. Das Fest hat viele Namen. Vom geläufigen aus der Astronomie abgeleiteten Sommersonnenwende über Sonnenwendfest, Sonnenwendfeier, Mittsommerfest, Mittsommernacht, Julfest bis hin zum heidnischen Begriff "Litha", reichen die Bezeichnungen, die je nach Region und Kultur variieren. Auch das Johannisfest steht im Zusammenhang mit der Sonnenwende. 

Zahlreiche Bräuche ranken sich um die Mittsommernacht. In Österreich werden Sonnwendfeuer angezündet. Sehr bekannt ist der Sprung über oder sogar durch das Feuer.  | Foto: KK
  • Zahlreiche Bräuche ranken sich um die Mittsommernacht. In Österreich werden Sonnwendfeuer angezündet. Sehr bekannt ist der Sprung über oder sogar durch das Feuer.
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Der "Glutmugel"

Zahlreiche Bräuche ranken sich um die Mittsommernacht. In Österreich werden Sonnwendfeuer angezündet. Sehr bekannt ist der Sprung über oder sogar durch das Feuer. Paare zeigen einander so ihre Verbundenheit, und es soll die Beziehung für ein weiteres Jahr stärken. Kränze oder Zettel mit Wünschen werden ins Feuer geworfen. Amulette, gefertigt aus Kohlestücken des abgebrannten Holzes, werden als Glücksbringer getragen. 

Bereits im Mittelalter soll es am „Sunnwendfeuertanz“ Brauch gewesen sein, bis spät in die Nacht um das Feuer herum zu tanzen und zu springen. Eine Tradition, die weit in die Geschichte zurückreicht, und die Verehrung der Sonne bedeutet. In Skandinavien zählt der Mittsommer zu den wichtigsten Feiertagen. Gefeiert wird das Wiedererwachen der Natur und die Fruchtbarkeit der Erde.

Historisch: Heiliger Johannes als Symbol

Früher wurde neben dem 21. Juni auch die Nacht auf den 24. Juni, der Johannes-Gedenktag, gefeiert. Auch an diesem Tag wurde ein Feuer entzündet, welches böse Dämonen vertreiben sollte. Diese Nacht wurde auch als "Losnacht" bezeichnet. Mit dem Wetter dieser Nacht soll man die Wetterlage der kommenden Wochen vorhersagen, hieß es. Daher die Bauernregel: Ist das Wetter gut, kann man ein gutes Wetter und eine gute Ernte für das weitere Jahr zu erwarten. Ein weiterer Mythos des Johannestages rankt sich um die Heilkraft der Pflanzen. Die geernteten Pflanzen zu dieser Zeit sollen bestimmte Heilkräfte enthalten, wie z.B. das Johanniskraut. Die Legende, die Knochen des Johannes seien verbrannt worden, und ein Bibelstelle, die ihn als „Licht der Heiden“ benannte, legten als christlich-religiöse Handlung nahe, an diesem Tag mit dem Entzünden eines Feuers ein Zeichen zu setzen. 

Neue Regeln und hohe Strafen in der Steiermark

In Gemeinden in einem Sanierungsgebiet gemäß der Stmk. Luftreinhalteverordnung 2011 darf nur ein Sonnwendfeuer, das von der jeweiligen Gemeinde organisiert wird, abgehalten werden. Weitere Brauchtumsfeuer sind untersagt. Die Entfachung von Brauchtumsfeuern in der Stadt Graz ist generell verboten. Bei Nichteinhaltung der Regelungen drohen – wie schon bisher – Geldstrafen von bis zu 3.630 Euro. 

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