Wahlverhalten nach Bevölkerungsgruppen
Ältere wählten anders als Junge

- Enttäuschung bei KPÖ-Spitzenkandidat Tobias Schweiger
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Unterschiede nach Geschlecht und Alter: Bei dieser Wahl zeigen sich nach Geschlecht nur geringe Unterschiede. Allerdings gibt es deutliche Differenzen nach Altersgruppen, wie eine Wahltagsbefragung zeigt.
ÖSTERREICH. Die Nationalratswahl 2024 ist geschlagen. Unter den älteren Wählerinnen und Wählern (60+) schnitten die ÖVP und SPÖ stärker ab, während bei den jüngeren Wählerinnen und Wählern (bis 34 Jahre) die NEOS und Grünen beliebter waren. Die FPÖ erzielt ihr bestes Ergebnis in der Altersgruppe der 35- bis 59-Jährigen mit 37 Prozent.
Wahlverhalten nach formaler Bildung
Personen ohne Matura haben überdurchschnittlich oft für die FPÖ gestimmt, die in dieser Gruppe 35 Prozent erreicht.

- Die FPÖ erzielt ihr stärkstes Ergebnis mit 37% in der Altersgruppe der 35-59-Jährigen. (im ,Bild: FPÖ-Chef Kickl)
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Im Gegensatz dazu schneiden bei Wählerinnen und Wählern mit Matura oder einem höheren Bildungsabschluss vor allem die Grünen, NEOS und ÖVP überdurchschnittlich gut ab. Bei der SPÖ zeigt sich in dieser Hinsicht kaum ein Unterschied.
Wahlverhalten nach Erwerbsstatus
Wären ausschließlich Pensionistinnen und Pensionisten wahlberechtigt gewesen, hätte die ÖVP mit 39 Prozent vor der SPÖ und FPÖ gelegen. Unter den Erwerbstätigen hingegen führt die FPÖ mit 36 Prozent vor der ÖVP und SPÖ. Besonders stark ist die FPÖ mit 47 Prozent bei Erwerbstätigen ohne Matura.
Wahlverhalten nach Zufriedenheit mit der Bundesregierung
Wählerinnen und Wähler, die unzufrieden mit der Bundesregierung oder der Entwicklung des Landes sind, haben verstärkt die FPÖ unterstützt. 42 Prozent derjenigen, die die Entwicklung Österreichs negativ beurteilen, und 44 Prozent der Unzufriedenen mit der Bundesregierung stimmten für die FPÖ.

- Andreas Babler (SPÖ-Spitzenkandidat): Hätten bei dieser Wahl nur Pensionist:innen gewählt, läge die ÖVP mit 39% vor SPÖ und FPÖ.
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Methodik der Wahlbefragung: Die Wahlbefragung wurde von FORESIGHT/ISA im Auftrag des ORF durchgeführt, um am Wahlabend fundierte Analysen zu liefern. Sie basierte auf einer Zufallsstichprobe, repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung, und erfolgte sowohl telefonisch als auch online.
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