Vorsicht im Freien
Die Zeckensaison hat bereits begonnen

- Aufgrund des Klimawandels beginnt die Zeckensaison immer früher.
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Mit dem Frühling erwacht nicht nur die Natur zu neuem Leben, auch die Zecken beginnen wieder ihr Unwesen zu treiben. Gleichzeitig locken die warmen, sonnigen Tage zunehmend mehr Menschen ins Freie. Es ist also wieder Vorsicht geboten, denn die kleinen Parasiten können unliebsame Krankheiten übertragen.
ÖSTERREICH. Aufgrund der veränderten klimatischen Bedingungen kommen die Zecken von Jahr zu Jahr früher hervor. Die unliebsamen Blutsauger werden schon bei niedrigen Plusgraden aktiv. Gefährdet sind grundsätzlich alle Menschen, die sich in der Natur aufhalten. Sichere Orte im Grünen gibt es nicht, denn das ganze Land gilt als Endemiegebiet. Dabei ist die Zecke weit mehr als nur ein lästiger Mitbewohner der Natur. Die kleinen Parasiten sind Überträger von ernsthaften Erkrankungen wie Borreliose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).
Gesundheitsexperten raten daher zu erhöhter Aufmerksamkeit im Freien: Wer Zeit in der Natur verbringt, sollte sich nach jedem Spaziergang gründlich nach den Blutsaugern absuchen. Zudem sollten besonders Kinder und ältere Menschen, aber auch Personen mit geschwächtem Immunsystem, auf die typischen Anzeichen eines Zeckenbisses achten und bei ungewöhnlichen Symptomen wie Fieber, Kopfschmerzen oder Hautausschlag unverzüglich einen Arzt konsultieren.

- Wo sich Zecken besonders gerne festsetzen
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Präventionsmaßnahmen: So schützt du dich
Einen absoluten Schutz vor Zeckenstichen gibt es nicht, mit einigen Tipps lässt sich das Risiko jedoch minimieren:
- Kleidung: Lange, helle Kleidung kann dabei helfen, Zeckenbisse frühzeitig zu erkennen. Zudem sollte die Haut möglichst bedeckt sein, wenn man sich in bewaldeten oder grasbewachsenen Gebieten aufhält. Eine Kopfbedeckung ist bei Kindern empfehlenswert.
- Zeckenschutzmittel: In Apotheken erhältliche Zeckenabwehrmittel können eine sinnvolle Ergänzung zur Kleidung darstellen.
- Kontakt vermeiden: Bewege dich auf breiten Wegen auf dem ausgetretenen, mittleren Wegteil. Meide Gebüsche und Dickicht und gehen nicht durch hohes Gras.
- Regelmäßige Kontrolle: Nach Aufenthalten im Freien ist eine gründliche Ganzkörperinspektion unerlässlich – besonders im Haaransatz, an den Achselhöhlen, im Nacken und in der Leistengegend.
- Pflege des Gartens: Auch im heimischen Garten sollte man regelmäßig das hohe Gras mähen und Laub entfernen, um den Lebensraum der Zecken zu minimieren.
- Impfung: Gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gibt es eine Impfung, die entsprechend dem österreichischen Impfplan empfohlen wird.
- Haustiere: Vorsicht ist bei Hunden und Katzen geboten, sie können im Freien aufgesammelte Zecken in die Wohnung/das Haus tragen. Sie sollten daher bei Freigang im Grünen auch Repellentien zur Zeckenabwehr erhalten und auf anhaftende Zecken abgesucht werden.
So entfernst du eine Zecke sicher
Um eine Zecke sicher zu entfernen, verwende eine spitz zulaufende Pinzette und fasse das Tier möglichst nahe am Stechapparat. Durch leichtes Drehen oder Hin- und Herbewegen lässt sich die Zecke leichter lösen. Die Drehrichtung spielt keine Rolle, da die Zecke kein Gewinde hat. Die Bewegung hilft jedoch dabei, die Widerhaken leichter zu lösen. Alternativ kann die Zecke auch gleichmäßig herausgezogen werden. In der Haut verbleibende Reste werden als Fremdkörper von der Haut selbst abgestoßen.
Verwende beim Entfernen der Zecken kein Öl, Wachs, Klebstoff, Nagellackentferner oder andere Substanzen. Dies würde das Tier unnötig reizen und könnte dazu führen, dass es seinen Speichel und somit mögliche Infektionserreger abgibt. Treten mehrere Tage oder Wochen nach der Zeckenentfernung Krankheitszeichen, wie eine sich vergrößernde Hautrötung, Fieber, Kopf- oder Gelenkschmerzen auf, ist ein Arztbesuch nötig.
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