Krisensicherheitsgesetz
Regierung baut Bunker unter Innenministerium

 Das neue Krisensicherheitsgesetz sieht den Bau eines Lagezentrums unter dem Innenministerium vor. | Foto: Google Maps
4Bilder
  • Das neue Krisensicherheitsgesetz sieht den Bau eines Lagezentrums unter dem Innenministerium vor.
  • Foto: Google Maps
  • hochgeladen von Adrian Langer

Noch am Nationalfeiertag hatte Bundespräsident Alexander Van der Bellen auf ein schon länger angekündigtes Krisensicherheitsgesetz gedrängt. Der Entwurf wurde schließlich am Dienstag der Öffentlichkeit präsentiert. Darin ist geregelt, wie Österreich mit Krisen wie einer Pandemie, Terror, Energieknappheit umgehen soll. 

ÖSTERREICH. Bereits 2020 wurde das Gesetz als Antwort auf die Corona-Pandemie angekündigt. Angesichts multipler Krisen war eine Koordination zwischen einzelner Behörden, Organisationen rasch notwendig. Das Krisenmanagement der Republik müsse vollkommen neu aufgestellt werden, sagte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) zu Beginn der Pressekonferenz. Das derzeitige Krisenmanagement stammt aus dem Jahr 1986.

Als einen wichtigen Eckpunkt gilt die Einrichtung eines Bundeslagezentrums im Innenministerium. Auf über zweitausend Quadratmetern soll ein ständiges Monitoring der Sicherheit, Gesundheit und Energie stattfinden. Mitte des kommenden Jahres beginnen hierfür die Bauarbeiten, in zwei Jahren soll es fertig sein. Die Kosten beziffert Karner 50 Mio. Euro. Auch ein modernes Medienzentrum soll zur transparenten Kommunikation der Öffentlichkeit eingerichtet werden. Zudem wird es künftig einen Regierungskoordinator und einen Stellvertreter geben, der sich um die Vorbereitung auf verschiedene Krisenszenarien kümmert. Für die Nachrichtendienste wird ein im Kanzleramt angesiedelter Koordinator installiert. Das Gesetz zielt weiters darauf ab, alle betroffenen Organisationen wie NGOs und Rettungsorganisationen in die Planung einzubinden. 

Das Bundesheer hat zu Beginn der Corona-Pandemie bei den Supermarkt-Lagern ausgeholfen.   | Foto: Bundesheer
  • Das Bundesheer hat zu Beginn der Corona-Pandemie bei den Supermarkt-Lagern ausgeholfen.
  • Foto: Bundesheer
  • hochgeladen von Adrian Langer

Meilenstein für Heer

Als Meilenstein sieht Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) die Möglichkeit des Bundesheeres, jetzt auch bei nichtmilitärischen Krisen einen Assistenzdienst zu leisten, also im Krisenfall "systemrelevante Güter" verteilen und Blaulichtorganisationen versorgen zu können.

Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) betonte die Rechtssicherheit bei der Lagehaltung der notwendigen Mitteln. Hierfür soll ein Bundeskrisenlager aufgestellt werden, das die Verteilung von Schutzausrüstung oder Medikamente definiert und sicherstellt.

Das Gesetz soll nun begutachtet und im Frühjahr dem Parlament zugewiesen werden. Nach dem Beschluss des Gesetzes wird der Regierungskoordinator und ein Stellvertreter (=Nachrichtendienstkoordinator) durch das Bundeskanzleramt ausgeschrieben. 

Das könnte dich auch interessieren:

Reform der Heeresreform steht bevor
Blackout – was passiert und wie du dich vorbereitest
Stromversorgung im nächsten Winter gesichert
 Das neue Krisensicherheitsgesetz sieht den Bau eines Lagezentrums unter dem Innenministerium vor. | Foto: Google Maps
Nach rund einem Jahr haben Innenminister Karner (rechts), Verteidigungsministerin Tanner (beide ÖVP) und Gesundheitsminister Rauch das lang erwartete neue Krisensicherheitsgesetz am Dienstag präsentiert.  | Foto: Screenshot
Das Bundesheer hat zu Beginn der Corona-Pandemie bei den Supermarkt-Lagern ausgeholfen.   | Foto: Bundesheer
Die Regierung hielt bereits mit Expertinnen und Experten ein Krisenkabinett zur Energieversorgung ab. | Foto:  GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

W S T St K V B

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Österreich auf MeinBezirk.at

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Österrreichweite Nachrichten

MeinBezirk auf Instagram: @meinbezirk.at


Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.