Veranstaltung im Wiener Rathaus
Resilienz in Städten und Gemeinden

Expertinnen und Experten diskutierten im Wiener Rathaus zum Thema "Resilienz in Städten und Gemeinden".  | Foto: Roland Ferrigato
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  • Expertinnen und Experten diskutierten im Wiener Rathaus zum Thema "Resilienz in Städten und Gemeinden".
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Gemeinsam mit der Universität Wien, dem Österreichischen Gemeindebund und dem Städtebund luden die RegionalMedien Austria am 17. April zu einer Diskussion rund ums Thema "Resilienz in Städten und Gemeinden" ins Wiener Rathaus ein. Die Diskussion wurde live auf MeinBezirk.at übertragen und unten nachzusehen. 

ÖSTERREICH/WIEN. Krisenfestigkeit und belastbare Raumstrukturen werden für Städte und Regionen von immer größerer Bedeutung. Lebensräume gelten dann als resilient (also krisenfest), wenn sie Krisen vorausschauend oder auch reaktiv durch strategische sozio-technologische Infrastrukturinvestitionen begegnen können. Welche Voraussetzungen sind notwendig, damit Städte, Gemeinde und Regionen gut und belastbar in die Zukunft blicken können? 
Unter den Diskutanden zum Thema "Gemeinden im Wandel: Krisensicher in die Zukunft": Sandra Akranidis-Knotzer, Stadträtin Traiskirchen, Direktor Stellvertreterin, Wasserleitungsverband der Triestingtal- und Südbahngemeinden, Franz Kerschbaum, Vizedekan, Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie, Universität Wien, Katharina Rogenhofer, Vorständin & Sprecherin bei KONTEXT Institut für Klimafragen, sowie Walter Leiss, Generalsekretär Österreichischer Gemeindebund. Moderation: Maria Jelenko-Benedikt, RegionalMedien Austria.

Die Keynote kam von René Schroeder, Biochemikerin und Kräuterhexe (s. unten), und sorgte für viel Diskussion: Kooperation bei Pflanzen und Kräutern als evolutionärer Selektionsvorteil, Abschaffung der politischen Parteien und stattdessen Einführung eines repräsentativen Bürgerparlaments, ausgewählt durch eine KI.

Sandra Knotzer führte anfangs Herausforderungen für Gemeinden an, wie die Bewältigung von Hangrutschungen, Überflutungen und Hitze sowie die zukünftige Nutzung von Böden und die regionale Energieproduktion. Auch sprach sie die Probleme bei der Gewinnung und Bindung qualifizierten Personals sowie die finanzielle Ausstattung der Gemeinden an, insbesondere im Hinblick auf die Wasserversorgung. Die Stadträtin präsentierte auch ein erfolgreiches Beispiel für die Revitalisierung eines ehemaligen Industriegebiets in ihrer Stadt, was neue Arbeitsplätze und Einnahmen für die Gemeinde generiert hat. 

Walter Leiss betonte die Notwendigkeit einer breiten Perspektive bei der Bewältigung von Problemen, da Gemeinden nicht isoliert sind und viele Herausforderungen gemeinsam angegangen werden müssen. Er sprach auch über die Herausforderung, brachliegende Flächen in Gemeinden wiederzubeleben und anzupassen, was schwierig sein kann, da es die Zustimmung der Eigentümer erfordert und Altlasten einbeziehe. Auch Leiss betonte die Notwendigkeit von Kooperationen, voneinander Lernen und der Nutzung technischer Möglichkeiten, um Gemeinden resilienter zu machen. Er erwähnte auch die Bedeutung einer angemessenen finanziellen Ausstattung durch Bundes- und Landesmittel.

Katharina Rogenhofer sprach über die Anpassung von Gemeinden an klimatische Veränderungen sowie die Bedeutung der Nutzung regionaler Gegebenheiten für eine nachhaltige Entwicklung. Sie betonte zudem die Notwendigkeit, Bestandsgebäude zu nutzen und zu sanieren, da dies oft kostengünstiger sei und dazu beitrage, die Versiegelung von Flächen zu reduzieren, was wiederum wichtig für den Klimaschutz und die Lebensqualität ist. Sie sprach auch die Bedeutung lokaler Entscheidungen für die Zukunft an und betonte die Verantwortung jedes Einzelnen, sich aktiv einzubringen. Sie unterstrich die Bedeutung von Bildung und partizipativen Entscheidungsprozessen für die Bürgerbeteiligung.

Franz Kerschbaumer hob die Bedeutung einer ganzheitlichen, wissenschaftlichen Betrachtung von Problemen hervor und betont die Notwendigkeit, Lösungen auch aus anderen Regionen zu importieren. Er erwähnte auch die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Gemeinden und  den Wettbewerb um Kommunalsteuern zwischen ihnen. Er schlug vor, dass eine gemeinsame Finanzierung und Verteilung von Erträgen aus gemeinsamen Projekten sinnvoller sein könnte als ein Wettbewerb.

Einig waren sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Notwendigkeit verstärkter Kooperation zwischen den Gemeinden und Städten.

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