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10 (kuriose) Fakten, die du über die EU noch nicht wusstest

Spanierinnen und Spanier haben die höchste Lebenserwartung in der EU und werden durchschnittlich 83 Jahre alt. | Foto: V2F
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  • Spanierinnen und Spanier haben die höchste Lebenserwartung in der EU und werden durchschnittlich 83 Jahre alt.
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Die Europäische Union ist nicht nur äußerst vielfältig und komplex, sondern bietet bei dem breiten Spektrum an verschiedenen Kulturen der 27 Mitgliedsstaaten auch die ein oder andere verwunderliche Überraschung. 

ÖSTERREICH. Vom Lebenselixier der Spanier bis hin zum Wörter-Wirrwarr der Deutschen – die Europäische Union ist ein kunterbunter Mix aus einzigartigen, multikulturellen Ländern mit ihren jeweiligen Eigenheiten. Hier liefern wir dir zehn – wenn auch etwas kuriose, ulkige Fakten, die du über die Länder der Europäischen Union garantiert, noch nicht wusstest.

Fakt Nr. 1

Die besten Gene findet man in Spanien: Durchschnittlich werden Spanierinnen und Spanier 83 Jahre alt. Sie haben die höchste Lebenserwartung in der EU (Stand 2021). Über Gründe für die lange Lebensbilanz der Südländer lässt sich nur spekulieren. Ihr Jungbrunnen könnte eventuell in der gesunden Mittelmeerküche, die etwa Gazpacho, Paella oder Tortilla auf den Keller bringt, sein. Nährwertvolle Zutaten wie Olivenöl, Hülsenfrüchte, Nüsse, Fisch und Muscheln bieten ein kulinarisches Gesundheitselixier. Neben guten gesunden Essen mögen Spanierinnen und Spanier auch gute Gesellschaft. Auch der Zusammenhalt, die Lebensfreude und das Temperament der Südländer könnte zu ihrer Langlebigkeit beitragen.

Spanierinnen und Spanier haben die höchste Lebenserwartung in der EU und werden durchschnittlich 83 Jahre alt. | Foto: V2F
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Fakt Nr. 2

Die längste Hymne der Europäischen Union verzeichnet Griechenland. Mit ganzen 158 Strophen ist die griechische Nationalhymne nicht nur Spitzenreiter in der lyrischen Gedichtkunst der EU, sondern gilt auch mit Abstand als die längste Hymne der Welt. Doch einen so langen Atem haben die Griechen dann doch nicht: Üblicherweise erklingt bei der "Hymne an die Freiheit" nur die erste Strophe. Gesungen wird diese traditionell bei den Olympischen Spielen und erinnert an deren Ursprungsort Olympia.

Ich erkenne dich an der Klinge des Schwertes, der gewaltigen. Ich erkenne dich an dem Blick, der mit Kraft die Erde bemisst. Den Knochen entsprossen der Griechen, den heiligen und, wie früher, tapfer, sei gegrüßt, oh sei gegrüßt Freiheit! 

Die längste Hymne der Europäischen Union verzeichnet Griechenland mit ganzen 158 Strophen. Gesunden wird diese traditionell bei den Olympischen Spielen und erinnert an deren Ursprungsort Olympia. | Foto:  Bryan Turner
  • Die längste Hymne der Europäischen Union verzeichnet Griechenland mit ganzen 158 Strophen. Gesunden wird diese traditionell bei den Olympischen Spielen und erinnert an deren Ursprungsort Olympia.
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Fakt Nr. 3

Wer hätte es gedacht: In Kroatien liegt nicht nur die kleinste Stadt der EU – das kleine romantische Städtchen Hum gilt mit 28 Einwohner (Stand 2020) auch als die kleinste Stadt weltweit. Ungefähr 14 Kilometer südöstlich von Buzet in der hügeligen Landschaft der Region Istrien bietet das Einwohner-mickrige Örtchen ein beliebtes Urlaubsziel. Auf ganzen 100 mal 35 Metern liegt alles, was eine Stadt im Mittelalter benötigte: eine Burg, eine Wehrmauer und einen Verteidigungsturm. Klein, aber fein – in Hum kann man neben der überschaubaren Altstadt auch einige Sehenswürdigen, wie das historische Stadttor, die Maria-Himmelfahrtskirche aus dem 17. Jahrhundert und die Glagoliter Allee bestaunen.

In Kroatien liegt nicht nur die kleinste Stadt der EU – das kleine romantische Städtchen Hum gilt mit 28 Einwohner auch als die kleinste Stadt weltweit.  | Foto: Visit-Croatia-HR
  • In Kroatien liegt nicht nur die kleinste Stadt der EU – das kleine romantische Städtchen Hum gilt mit 28 Einwohner auch als die kleinste Stadt weltweit.
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Fakt Nr. 4

Raserinnen und Raser in Finnland aufgepasst! Die Höhe des Strafzettels hängt bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung ab 20 km/h vom Einkommen des Fahrers ab. Das Tempolimit in Finnland unterscheidet sich nicht groß von dem in Österreich: innerorts gilt eine Begrenzung von 50 km/h und außerorts 100 km/h bzw. 120 km/h. Dennoch richtet sich die Strafe nicht nach einer festgelegten Bußsumme, sondern wird mithilfe des Gehalts der Lenkerinnen und Lenker berechnet. Wegen dieser Bußregelung kam es bei gut verdienenden Autofahrerinnen oder Autofahrern schon zu äußerst hohen Summen für verhältnismäßig kleine Verstöße. 

In Finnland hängt die Höhe des Strafzettels bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung ab 20 km/h vom Einkommen des Fahrers ab. | Foto: Ralph (Ravi) Kayden/Unsplash
  • In Finnland hängt die Höhe des Strafzettels bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung ab 20 km/h vom Einkommen des Fahrers ab.
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Fakt Nr. 5

Herr Doktor, Frau Amtsrätin – in keinem anderen Land wird so viel Wert auf Titel gelegt als in Österreich. Rund 1.500 Titel, Grade und Berufsbezeichnungen sind in Österreich im Gesetz geregelt. Seit einigen Jahren kann man im Land der Titel auch den "Meister" im Pass eintragen lassen. Um im österreichischen Geschäftsleben nicht in ein Fettnäpfchen zu treten, entstand das Buch "Titel in Österreich", welches laufend aktualisiert wird. Hier sind die Titel vom Bachelor bis hin zum Ökonomierat aufgelistet und erklärt. Die Sucht der Titelhochburg Österreich geht auf die Zeit der Habsburger zurück. Als Österreich noch eine größere Landesgröße verzeichnete, halfen Titel, um Hierarchien einordnen zu können. Manche dieser Bezeichnungen, wie der "Hofrat" bzw. die "Hofrätin" haben bis heute überlebt und werden ehrenhalber in Berufen vergeben.

In keinen anderen Land wird so viel Wert auf Titel gelegt als in Österreich: Rund 1.500 Titel, Grade und Berufsbezeichnungen sind in Österreich im Gesetzt geregelt.  | Foto: lichtmeister/Fotolia (Symbolfoto)
  • In keinen anderen Land wird so viel Wert auf Titel gelegt als in Österreich: Rund 1.500 Titel, Grade und Berufsbezeichnungen sind in Österreich im Gesetzt geregelt.
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Fakt Nr. 6

Zum Schmunzeln, aber dennoch gut zu wissen: In Frankreich darf man sein Schwein nicht Napoleon nennen. Auch wenn der ein oder andere nun den Kopf schütteln mag oder die Augen verdreht, diese Verordnung ist im französischen Gesetz festgelegt. Zu der Zeit als Kaiser Napoleon Bonaparte (1769 - 1821) über Frankreich regierte, verbot er jegliche  Verspottung oder Beschimpfung gegenüber dem Herrscher. Ein Bauer wollte damals seine Missbilligung gegenüber Napoleon ausdrücken und taufte sein Schwein Napoleon. Daraufhin wurde das bis heute bestehende Gesetz erlassen, dass französische Schweine nicht Napoleon heißen dürfen.

In Frankreich darf man sein Schwein nicht Napoleon nennen. Dieses französische Gesetze geht auf die Herrschaft von Kaiser Napoleon I. zurück. | Foto: Christopher Carson
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Fakt Nr. 7

Das längste je veröffentlichte Wort kursiert in Deutschland und lautet:
Donaudampfschifffahrtselektrizitätenhauptbetriebswerkbauunterbeamtengesellschaft.
Mit ganzen 80 Buchstaben führt es unter den langen Zungenbrechern und löst bei Nicht-Deutsch-Muttersprachler deutliche Verwirrung aus. Aber auch Deutsch-Sprechende müssen bei einem derart langen Wort den Kopf schütteln. Die deutsche Sprache ist bekannt für ihre unglaublich langen Wörter und Satzstrukturen mit den scheinbar endlosen Aneinanderreihung mehrerer Substantive. Zudem gibt nicht wirklich eine Grenze, da deutsche Wörter unendlich verlängert werden können, wenn man die Zusammenfügungsregeln beachtet.

Das längste je veröffentlichte Wort kursiert in Deutschland und lautet:
Donaudampfschifffahrtselektrizitätenhauptbetriebswerkbauunterbeamtengesellschaft. | Foto: Amador Loureiro
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Fakt Nr. 8

Was viele nicht wissen ist, dass es vor dem Brexit schon einen "Gröxit" gegeben hat. Bereits vor dem Vereinigten Königreich ist Grönland 1985 aus der europäischen Gemeinschaft ausgetreten. Obwohl Grönland eigentlich zu Dänemark gehört, ist es kein Teil der EU. Die ehemaligen EU-Bürgerinnen und Bürger stimmten 1982 mit 53 Prozent für den Austritt und kehrten demnach der Europäischen Union den Rücken zu. Argumente der Grönländerinnen und Grönländer waren unter anderen die Ausbeutung ihrer grönländischen Bodenschätze und die Überfischung ihres Meeres durch die europäischen Nachbarn. Die Verhandlungen um den Ausschied der weltweit größten Insel aus der EU gingen damals nur zäh voran. Der Austrittsprozess Grönlands zog sich über mehrere Jahre hinaus. 

Gröxit: Bereits vor dem Ausscheiden der Briten (Brexit) aus der EU, ist Grönland 1985 aus der europäischen Gemeinschaft ausgetreten. | Foto: Annie Spratt
  • Gröxit: Bereits vor dem Ausscheiden der Briten (Brexit) aus der EU, ist Grönland 1985 aus der europäischen Gemeinschaft ausgetreten.
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Fakt Nr. 9

Love ist Love. Laut dem Rainbow Europe 2021 Ranking ist Malta das freundlichste LGBTIQ-Land in der EU. Somit gilt Malta unter europäischen Ländern als lebenswertestes für LGBTIQ-Paare und -Individuen. Der kleine Inselstaat schneidet bei den Themen Gesetzgebung, sozialer Akzeptanz und Gleichberechtigung mit knapp 94 Prozent am besten unter den europäischen Ländern ab. Wer seinen Urlaub in einem besonders toleranten, liberalen Land verbringen will, reist am besten nach Malta. Das zeigt auch der Gay Travel Index 2023. Dieser vergleicht Staaten weltweit danach, ob sie für schwule, lesbische, bisexuelle und Transgender-Menschen ein empfehlenswertes oder gefährliches Reiseziel darstellen.

Laut dem Rainbow Europe 2021 Ranking ist Malta das freundlichste LGBTI-Land in der EU. Somit gilt Malta unter europäischen Ländern als lebenswertestes für LGBTI-Paare und -Individuen. | Foto: Mercedes Mehling
  • Laut dem Rainbow Europe 2021 Ranking ist Malta das freundlichste LGBTI-Land in der EU. Somit gilt Malta unter europäischen Ländern als lebenswertestes für LGBTI-Paare und -Individuen.
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Fakt Nr. 10

Naschkatzen und Schleckermäuler können in Schweden ihren süßen Zahn stillen, denn das EU-Land gilt als Spitzenreiter für die Herstellung und Konsumation von Süßigkeiten. Im Durchschnitt gibt ein Schwede bzw. eine Schwedin umgerechnet etwa 180 Euro für süße Leckereien im Jahr aus. Etliche verschiedene Süßwaren finden sich auch in der traditionellen schwedischen Küche wieder. So gehören die berühmten Zimtschnecken, oder die schwedische Mandeltorte bis hin zur Lakritzstange zu den sündhaft, guten und zuckerreichen Leckerbissen. Dem Süßigkeitenrausch gebührt in Schweden auch ein eigener Feiertag am 4. Oktober, nämlich den Tag der Zimtschnecke.

Naschkatzen und Schleckermäuler können in Schweden ihren süßen Zahn stillen, denn das EU-Land gilt als Spitzenreiter für die Herstellung und Konsumation von Süßigkeiten. | Foto: Otto Norin
  • Naschkatzen und Schleckermäuler können in Schweden ihren süßen Zahn stillen, denn das EU-Land gilt als Spitzenreiter für die Herstellung und Konsumation von Süßigkeiten.
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